Land und Leute

Stollenbäckerei hat begonnen

19.November: Dutzende Male stand ich schon in dieser kleinen Backstube, wenige Kilometer von Warnemünde entfernt. Aber immer wieder packt mich dieser Duft von gerösteten Mandeln, Hefeteig, Zitronat, den Rosinen. Ich schwatze mit den fleißigen Gehilfen Rene und Rene von Bäckermeister i.R. Christian Kempcke und warte auf das Zeichen, dass der alte, mit Holz gefeuerte Backofen aufgemacht werden kann. Chrischi hat die acht für den Ofen vorbereiteten Stollen in der Mitte eingeritzt, zwei davon auf den Schieber geschoben und ruckartig öffnen die beiden Renes die gusseiserne Ofenklappe. Es muss fix gehen. Keine Hitze darf entweichen. In Sekundenschnelle haben die acht Hefestücke ihren Platz in der Röhre. Nun noch schnell einen Schubs Wasser hinein, der sofort verdampft.

So wird in rund 30 Minuten aus den lange gekneteten Hefesträngen, die gespickt sind mit den köstlichsten Zutaten, der Weihnachts- oder auch Adventsstollen, den wir unterm Leuchtturm zum traditionellen Adventssingen am 1. Dezember  für einen guten Zweck verkaufen. Viele Rohstollen werden bis dahin noch folgen.

Klar, gehe ich mehlgepudert wieder in Richtung unseres Ostseebades, aber spüre noch lange den anheimelnden Duft dieser kleinen Weihnachtsbäckerei und freue mich, diesen Stollen nach alten Rezepturen am 1.Advent kosten zu können.

Übrigens, all die unverwechselbaren Zutaten konnten mithilfe der OstseeSparkasse und des Leuchtturmvereins eingekauft werden. Muskelkraft und Wissen liefern die drei Warnemünder kostenlos.

Monika Kadner   

Ab in den Ofen! Gehilfe René in Aktion

Adventskalender mit Kulinarik, Geschichten, Bastelei, Lagerfeuer und Musik

16. November: In die dritte Runde geht am 1. Dezember der „Lebendige Adventskalender“, der unter Regie des Warnemünde Vereins von vielen Akteuren organisiert und durchgeführt wird. Start ist am Sonntag, 1. Dezember, um 16.30 Uhr mit einem Adventstreff mit Musik, Geschichten und Tanz in der Kurhausstraße 6.  Einen weiteren Adventstreff, der kleine Köstlichkeiten und genüssliche Einblicke verspricht, findet am 3. Dezember um 1815 Uhr in dem Geschäft Die Genusswelt am Kirchenplatz 1 statt. Anmeldungen hierfür nimmt Melanie Banhagel entgegen. Magische Weihnachtsmomente ist der Titel einer Veranstaltung am 4. Dezember um 17 Uhr in der Tourist-Info, Am Strom 59, wo sich die Besucher auf kleine Geschichten zum Advent, Plätzchen, Glühwein sowie Zauberhaftes zum Mitmachen freuen dürfen. Zu einem musikalischen Spaziergang durch das weihnachtliche Warnemünde lädt die Gruppe SingManTau am 5. Dezember, um 17 Uhr ein. Treffpunkt ist vor der Vogtei. Vor dem Heimatmuseum wird es am 6. Dezember so richtig festlich. Dort findet ab 17 Uhr ein kleiner, veiner Adventsmarkt mit Punsch, Glühwein und Unterhaltung statt. Die Freiwillige Feuerwehr reiht sich ebenfalls ein. Im Wiesenweg 11b stellt sie ihre Fahrzeuge vor und bittet zum Verweilen am Lagerfeuer. Die Warnemünder Jungs sorgen für super Stimmung am 8. Dezember um 17 Uhr vor dem Haus Am Strom 34. Gastgeber sind Norbert und Katrin Ripka. Das Warnemünder Reformhaus in der Poststraße 16b hält am 9. Dezember um 17 Uhr während eines Adventstreffs musikalische Überraschungen breit. In der Vogtei laden Jutta und Melanie am 10. Dezember um 17.30 Uhr zum Adventsbasteln in die Vogtei ein. Anmeldungen sind bis 5. Dezember bei Melanie Banhagel erforderlich. Leon Zeugfreut sich auf viele Zuhörer zu seinem Adventstreff mit Musik am 11. Dezember um 18 Uhr in „Warnefornien“ in der Mühlenstraße 16. Die Weihnachtsfeier des Warnemünde Vereins findet am 12. Dezember um 19 Uhr in der Ripka-Cafeteria in der Friedrich-Barnewitz-Straße für Mitglieder statt. Die Hausgemeinschaft „Marie 30“ in der Fritz-Reuter-Straße 30 gestaltet am 13. Dezember um 17.30 ein „Schwedisches Lucia-Fest“ (traditionelle Aufführung und Köstlichkeiten“. Einen weiteren Adventstreff gibt es am 14. Dezember um 16 Uhr am Riesenrad bei Familie Geisler auf der Mittelmole. Anmeldungen sind bei Melanie Banhagel erwünscht. Weihnachtspfunde ade: Bewegung für Jung und Alt mal anders. Dao gibt am 15. Dezember um 17 Uhr Einblicke in ihr Fitness- und Kosmetik-Studio „Fitness Cube und Body & Soul“ in der Mühlenstraße 16. Die Gruppe SingManTau bittet am 16. Dezember zu einem Weihnachtstreff, während dem gesungen wird und eine Eisenbahnausstellung besichtigt werden kann. Schmalzstullen und Glühwein werden angeboten. Treffpunkt ist in der Schillerstraße 11a. Warnemünder Bier ist das Thema einer Veranstaltung am 17. Dezember um 17 Uhr bei Hoppen un Molt in der Alexandrinenstraße 49. Anmeldungen dafür bitte bei Melanie Banhagel.

„Gestalte dein eigenes Kunstwerk: Aquarell Weihnachtskarten“ ist das Thema einer Art Night mit Steffi und Birgit am 18. Dezember um 18 Uhr im Ringelnatz, Alexandrinenstraße 60. Auch hier bitte anmelden bei Melanie Banhagel -

Zu einer Kirchenführung, während der Interessenten auch Wissenswertes über Heilige in der Adventszeit erfahren, sind Besucher am 19. Dezember um 16.30 Uhr in der ev.-luth. Kirche willkommen. Anschließend wird der Stand der Kleingartenanlage Am Moor auf dem Weihnachtsmarkt vor der Kirche geentert. Die Einnahmen sind für die Gestaltung eines Raumes für alle Warnemünder Vereine gedacht. Wer einen hässlichen, aufregenden oder außergewöhnlichen Weihnachtspullover besitzt, ist am 20. Dezember um 17 Uhr beim „Ugly Xmas Sweater“ - Foto-Treff an Mönchens Glühweinstrandkorb Am Strom 60 willkommen. Dort soll ein gemeinschaftliches Foto zur Erinnerung entstehen. In weihnachtlicher Atmosphäre eine Gesichtsmaske unter Anleitung von Ariane herstellen können Interessenten am 21. Dezember um 17 Uhr, Treffpunkt Naturkosmetik, Mühlenstraße 41. Auch hierfür bitte anmelden.

Den Abschluss des Kalenders bildet am 24. Dezember um 10 Uhr der Weihnachtslandgang des Weihnachtsmannes. Treffpunkt ist an der Vogtei. Kontaktdaten für die Anmeldungen und weitere Infos: Melanie Banhagel: Tel: 0173/23 888 36 * E-Mail: m.banhagel@web.de, www.warnemuende-verein.de

 

Waren es nur die wilden Zwanziger?

10. November: Was für ein Abend – der gestrige... Um 20 Uhr ging der Vorhang in der Kleinen Komödie auf für ein Amüsement, das ich so nicht erwartet hatte. „Die wilden Zwanziger“ , so die Überschrift für die musikalische Zeitreise, die sich auf eine Revue von 1926 bezog, in der im Schauspielhaus von Berlin gesungen wurde „Die Zeiten sind so mies, schaff dir ein Paradies“. Und selbiges Paradies schafften sie nun gestern für hundert Minuten auf der Bühne dieses intimen Warnemünder Theaters.

Sie sangen und spielten, beherrschten die Bühne: Malin Steitz, Frank Buchwald. Nicht nur still sitzend und begleitend am Klavier Cindy Weinhold. Auch am  Baß, mit dem Akkordeon, der Triangel, mit ungewöhlichen Blasinstrumenten, ja, auch mit der Reiseschreibmaschine, vor allem mit ihrer Mimik. Ja, am Klavier sitzend.

Aber zuerst mal der Schock für das ordentliche, dem Wort lauschende, beobachtende Publikum: Wer war hier wer? Wer Frau? Wer Mann? Oder Transvestit? Diese Verfremdung war sehr wohl bereits zu Beginn der Inszenierung von Daniel Pflüger gewollt, denn in diesen besagten Zwanzigern verschwammen die Grenzen zwischen den Geschlechtern im wilden Nachtleben von Berlin. Die Zuhörer und Zuschauer erlebten dann auch diese Vielfalt der 20-er.  Schillernd, derb, ja bis zur sentimentalen Leichtigkeit hin, führten uns die Agierenden in fröhlichen, teils überschäumenden Szenen in Wort-Text-Archivfilmaufnahmen durch die Jahre. Sie nahmen u. a.die Lieder  von Josephine Baker, Claire Waldorff, Marlene Dietrich,  Zarah Leander, den Comedien Harmonists, die heute noch Gassenhauer sind. Derb, ironisch, heiter.  Es war so egal, ob Mann oder Weib sang „auf dem Vulkan“ der zwanziger Jahre. Wohlgemerkt, die 19 steht vor der 20!

Was doch drei Künstler auf der Bühne vermögen in einer stimmigen Gemeinschaft mit ihrem Arrangeur, der musikalischen Leiterin Cindy Weinhold, der Kostümbildnerin Jana Mooser und den Dramaturgen Arne Bloch und Sophia Lungwitz!

P.s. Falsche Noten, Versprecher in einem Lied. Premierenfieber eben. Das Auditorium lachte, ja tobte, klatschte. Bühne und Zuschauerraum waren nicht nur in dieser Minute eins. Monika Kadner 

 

Shantys, Blumen und gute Wünsche

Museumsverein Warnemünde rettete Heimatmuseum und feiert 20. Geburtstag

8. November: Ein Aufschrei ging vor mehr als 20 Jahren durch Warnemünde. Angesichts klammer Kassen in Rostock sollte das Warnemünder Heimatmuseum geschlossen und damit die Geschichte der Warnemünder getilgt werden. In Rostock hatte man die Rechnung ohne die Warnemünder gemacht. Legitimiert von der klaren Meinung Vieler setzten sich einige Enthusiasten zusammen und gründeten den Museumsverein Warnemünde, der mit der Stadt Rostock einen Betreibervertrag schloss. Das ist 20 durchweg erfolgreiche Jahre her. Grund genug für den Museumsverein seine Freunde, Förderer, Geschäftspartner und natürlich seine 201 Mitglieder, von denen rund 80 kamen,  gestern zu einer kleinen Feier in die Ripka-Cafeteria einzuladen. Eine Abordnung des Shantychors De Klaashahns, der gerade seinen 60. Geburtstag zünftig und stimmungsvoll begangen hat, brachte musikalische Ständchen dar, bevor Uwe Heimhardt, Vorsitzender des Museumsvereins seit nunmehr 20 Jahren, und Vorstandsmitglied Hannelore Hoppe diese beiden Jahrzehnte Revue passieren ließen. Die zeitgemäß umgestaltete Dauerausstellung, regelmäßige, interessante Sonderausstellungen und das schmucke Fischerhaus aus dem Jahre 1767 selbst locken Besucher aus Nah und Fern in die Alexandrinenstraße 31. Schauten zur Zeit der Übernahme jährlich um die 5000 Besucher ins Museum ein, so stieg deren Zahl seither sprunghaft und kontinuierlich. Die 10 000er Marke war rasch geknackt. Selbst die Zahl 13 000 wurde erreicht. Dankesworte und auch Geschenke gab es reichlich. KOE-Chefin Sigrid Hecht und deren Kollegin Marlen Preuß gehörten zu den ersten Gratulanten an diesem besonderen Tag. „Ab 2026 haben wir noch mehr vor“, verkündete Sigrid Hecht als Vermieterin des Hauses Alexandrinenstraße 31. Vielleicht werde man das Heimatmuseum noch schöner und größer gestalten.

Gerade erst seit Anfang Oktober Leiterin des Rostocker Amtes für Kultur, Denkmalpflege und Museen, ließ es sich Anne-Katrin Bicher nicht nehmen, der Einladung zu folgen. Sie versicherte, dass ihr Amt auch künftig den Museumsverein unterstützen werde, denn dieser erfülle eine wichtige Aufgabe für die Erhaltung des kulturellen Erbes. Edda Düwel, ehemalige Warnemünder Lehrerin und langjähriges Vereinsmitglied, überraschte den Museumsverein mit einer Spende von 1200 Euro. Vereinsvorsitzender Uwe Heimhardt dankte der Warnemünderin herzlich und betonte zugleich: Wir freuen uns angesichts steigender Kosten über jede Unterstützung. Auch fünf oder zehn Euro können hilfreich sein. Mathias Stagat, Vorsitzender des Fördervereins Leuchtturm Warnemünde, und sein Stellvertreter Holger Posselt überreichten als Geburtstagsgeschenk einen Scheck über 1000 Euro. „Wir freuen uns, Teil der Gemeinschaft in Warnemünde zu sein, arbeiten gern und eng zusammen“, bekannte Stagat. Das bekräftigte auch Astrid Voß. Die Vorsitzende des Warnemünde Vereins bezeichnete das Heimatmuseum als „das Gedächtnis“ der Warnemünder. „Wir müssen unsere Geschichte weiterschreiben. Und dabei werden wir an der Seite des Museumsvereins sein“, versicherte die Warnemünderin. Mit elf Abzeichen mit Warnemünder Bezug aus längst vergangenen Zeit überraschte Vereinsmitglied und Sammler Volker Schmidt die Gastgeber. „Meine Bitte an alle: unterstützen Sie den Museumsverein und das Heimatmuseum mit weiteren Objekten, es sollte nichts verloren gehen“. Und schließlich hatte auch die Plattschnackerin Marita Bojarra, die vielen Warnemündern noch als Mariken in Erinnerung ist, ihren Auftritt. Mit Fritz Reuter up Hoch un Platt. Und natürlich gab es Blumen, Sekt und leckeren Kuchen. Viel Beifall in fröhlicher Runde. Zum Abschluss verriet Uwe Heimhardt seine Wünsche: 1. Vielleicht gibt es die Möglichkeit zur Erweiterung unserer Ausstellungsfläche, denn wir haben reichlich Objekte, die wir gern zeigen würden. 2. Wir möchten einen der beiden Feldsteinkeller freilegen, sodass man in ihn und damit in ein Stück Warnemünder Geschichte hineinschauen kann. Sabine Schubert

 

Mathias Stagat und Holger Posselt vom Leuchtturm-Förderverein überreichen Uwe Heimhardt (Mitte) einen Scheck zum Geburtstag des Museumsvereins. Foto: susa

Bautagebuch Landessportschule (53)

Vertrautes wird übernommen

7. November: Schritt um Schritt, langsam und vorsichtig, um ja nicht zu stolpern, gehen die Bauarbeiten im Schulkomplex voran. Wie auch schon im letzten Bautagebuch beschrieben, denken die Verantwortlichen jetzt verstärkt an die Ausgestaltung im Inneren.

Jörn Etzold, Leiter der Landessportschule, bei dem über die Jahre der Bautätigkeit immer wieder alle Fäden zusammen liefen, hat nicht vergessen, welch Schatz im jetzigen Seglerheim an der Wald hängt. Zwar recht verstaubt im Laufe der Jahre, aber bestens erkennbar, wie die Segelboote im Wind liegen – als textiler Wandbehang. „Vertrautes möchten wir gern in den Neubau mit übernehmen.“ so Etzold. Aus diesem Grund nahm er Kontakt auf mit der Textilgestalterin Susanne Buch, die den Wandbehang 1988 als ihre erste gewerbsmäßige Arbeit nach dem Studium an der Fachschule für angewandte Kunst für das Seglerheim fertigte. Die Warnemünderin ist darüber sehr froh. Sie hat sich schon die Aussparung im Haus auf der Mittelmole angesehen, die von den Trockenbauern und den Malern für ihre Arbeit vorgesehen ist. Tischler werden hier noch den geeigneten Rahmen wieder einsetzen. Auch wenn es für den Laien so aussieht, als wäre die interessante Knüpfarbeit nicht mehr in den Neubau zu retten, sieht es die Designerin und Restauratorin ganz anders und sehr praktisch. „Wir haben verabredet, dass ich im Januar starte. Spann- und Katfäden werde ich erneuern. Die mit der Zeit verzogenen Fäden wieder richtig ausrichten und das Ganze sowohl trocken als auch mit einer speziellen Tinktur feucht reinigen. Schön, dass dieser erste Arbeit von mir mit in die neue Schule umzieht.“ So schreiben Textilien mit Geschichte zum Segelsport. Monika Kadner

 

 

  

 

Jörn Etzold möchte die maritime Wandgestaltung in den Neubau übernehmen. Foto: mkad

Seekanal: Ausbaggerung abgeschlossen

4. November: Es ist geschafft! Vorfristig! Seit dem Herbst 2022 baute das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee die Zufahrt zum Seehafen der Hansestadt beginnend von der ersten Ansteuerungstonne auf See aus. Das war wichtig, um auch Schiffen mit 15 Metern Tiefgang die Zufahrt zu ermöglichen und den Hafen noch besser auslasten zu können. Bisher wurde die Wassertiefe nur mit 13 und 14,5 Metern vermessen. 

Als die Nachricht auch unsere aalglatt-Redaktion vor zwei Jahren erreichte, hatten wir schon das altbekannte Scheppern und Klappern des Eimerkettenbaggers im Ohr, den Stelzenbagger im Auge, mit dem immer wieder der Seekanal mit seiner Länge von 6,6 Kilometern an sensiblem Stellen ausgebaggert werden musste, damit keines der großen Pötte „Land kaufen musste“, wie es im Seemannsjargon heißt.

Nein, im gegenwärtigen Zeitraum kam ein Schneidkopfsaugbagger zum Einsatz, der fünf Millionen Kubikmeter Baggergut u. a. auf Schuten verbrachte, die ihre Fracht aus Schlamm, Sand, Steinen, Mergel... auf hoher See in ausgewiesenen Gebieten verklappten, belastendes Baggergut in die speziell hierfür vorgesehene Grube eines Trockendocks in der ehemaligen Neptunwerft umweltschonend einbrachten. 

Natürlich standen all diese Arbeiten mit den großen Baggern, den hin- und her wieselnden Schuten unter interessierter Beobachtung der Anwohner. Mitdenkend hatte das WSA auf der Westmole eine Schautafel mit genauen Informationen installiert, so dass man nachlesen konnte: Ausbau der Wendeplatte und der Ölhafenzufahrt bis Juni 2022 und nicht nur Vertiefung im Seekanal, sondern auch seine Verbreiterung. 

Vor einigen Tagen wurde diese Schautafel nun aktualisiert. Sie gibt jetzt auch Auskunft zu gelösten Problemen, die von Natur und Umwelt insgesamt abgewendet worden sind im Wasser insgesamt bei Erschütterungen, Beeinträchtigungen  der Meeresbodenfauna oder auch zur Vogelwelt auf dem Pagenwerder und auf den Dalben. Drei Jahre nach dieser Arbeit der Wasserbauleute werden Beobachtungen dazu weitergehend dokumentiert und ausgewertet. Unvermeidbare Eingriffe in den Lebensraum der Ostsee stehen so noch Jahre danach im Visier von Wasserbauern und Naturschützern.  

Auch Spaziergänger  der Ostmole erhalten die Information, dass heute am 4. November 2024 der neue Ausbauzustand des Seekanals feierlich für den Verkehr freigegeben wurde. Dies steht auf einer weiteren Erinnerungstafel auf dem hier positionierten Findling, der beim Seekanalausbau 1996 bis 1999 geborgen wurde. Dennoch ist die Freude zunächst  gedämpft. Denn auch wenn der Seekanal auf einer Länge von 16 Kilometern ausgebaggert und vertieft ist, die großen Pötte können noch nicht kommen. Denn im Überseehafen gibt es derzeit keinen Liegeplatz, an dem sie anlegen könnten. Voraussichtlich wird das erst 2028 möglich sein.  Monika Kadner

 

Ein einlaufender Tanker grüßte mit dreifachem Typhon die Teilnehmer der feierlichen Zeremonie, die heute anlässlich des Abschlusses der Vertiefung des Seekanals im Beisein zahlreicher Politprominenz stattgefunden hat. Foto: mkad

Der schönste Leuchtturm steht in Warnemünde

2. November: Nach einer tollen Saison trafen sich gestern Abend im Teepott zwölf Leuchttumfrauen und -männer sowie deren Partner, der Vorstand des Leuchtturmfördervereins, die Springer samt Partner sowie Gäste, um in gemeinsamer Runde über die vergangenen Monate zu berichten und zu klönen, um die zurückliegenden 30 Jahre seit der Gründung des Vereins Revue passieren zu lassen. Vereinsvorsitzender Mathias Stagat erinnerte daran, dass am 22. Februar 1994 der Förderverein zur Besteigung des Leuchtturms Warnemünde e. G. auf Initiative des Rostocker Denkmalpflegers Gerhard Lau ins Leben gerufen wurde. Zwei Monate später wurde ein Vertrag zwischen dem Wasser- und Schifffahrtsamt als Eigentümer des Leuchtturms, der Hansestadt Rostock und dem jungen Verein im Beisein vieler Warnemünder und Rostocker feierlich unterzeichnet. Seither werden auf dem ehrwürdigen Turm, der jeweils zwischen April und Oktober für Besucher geöffnet ist, jedes Jahr zwischen 50 000 und 85 000 Schaulustige gezählt. In diesem Jahr kamen rund 76 100 Besucher. Die Vereinsmitglieder haben in den 30 Jahren 160 000 Stunden ehrenamtlich geleistet und viele Veranstaltungen wie Hochzeiten, Verlobungen oder Jubiläen mit ausgestaltet. Zudem rückt Warnemündes Leuchtturm jedes Jahr am 1. Januar in den Fokus, wenn dort das weithin beliebte Turmleuchten als Neujahrsevent zelebriert wird. „Für uns ist der Warnemünder Leuchtturm der schönste weit und breit“, bekannte Vereinsvorsitzender Stagat, wofür er mit viel Beifall belohnt wurde. Stolz konnte er zudem verkünden, dass durch die Eintritts-Einnahmen bislang 1,3 Millionen Euro ausgeschüttet und für soziale und kulturelle Zwecke ausgegeben worden sind. Zahlreiche Vereine haben sich über Zuwendungen sehr gefreut. „Unser Leuchtturm ist ein Ort des Austausches, ein Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Auch Kapitäne von Kreuzfahrtschiffen gehören zu unseren Besuchern“, sagte Mathias Stagat. Für ihn und seine Crew gilt es, den Leuchtturm als Wahrzeichen und maritimes Erbe des Ortes zu bewahren und neue Projekte zu entwickeln. Dafür bedarf es weiterer Ehrenamtler, die im Verein tatkräftig mitarbeiten. Anerkennende Worte gab es von Oberbürgermeisterin Eva Maria Kröger: „Ich bin heute hier, um einmal danke zu sagen. Dafür, wie Sie das Erbe und den Zusammenhalt pflegen. Sie dürfen stolz sein, auf das, was sie leisten.“ Zu Wort meldete sich auch Holger Matthäus. „Ich bin ein Warnemünder Jung. Es war immer mein Traum, auf unserem Leuchtturm zu arbeiten. Nun bin ich dabei. Ehrenamtlich. Drei Wochen hatte ich schon Dienst. Ab 2025 dann bin ich regelmäßig auf dem Turm, empfange Besucher aus nah und fern“, verkündete Rostocks ehemaliger Senator für Bauen und Umwelt.

Die rund 50 Teilnehmer dieser Leuchtturm-Runde genossen bei einem leckeren Büfett, guten Getränken, Musik, Tanz und flotten Sprüchen diesen ersten, recht stürmischen Novemberabend und den Abschluss der Saison 2024. Erinnerungen wurden ausgetauscht und schon mal Pläne geschmiedet. Für die Saison 2025. Und ja, natürlich auch für das Adventssingen, das traditionell an jedem ersten Adventssonntag um 15 Uhr direkt am Leuchtturm über die Bühne geht und das viele kleine und große Sangesfreudige keinesfalls verpassen wollen. Sabine Schubert

Vereinsvorsitzender Mathias Stagat: Für uns ist der Warnemünder Leuchtturm der schönste weit und breit. Foto:susa

Urlaub Daheim: „Ankern im Heimathafen" startet im Januar

Onlinebuchungen ab 31. Oktober möglich

30. Oktober: Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Winter startet die Aktion „Ankern im Heimathafen" für 2025 in die zweite Runde. Rostock Marketing und die Tourismuszentrale Rostock und Warnemünde (TZRW) bieten auch im kommenden Jahr Einwohnern der Stadt und des Landkreises die Gelegenheit, ihre Heimat einmal aus der Perspektive eines Gastes zu erleben. Im Zeitraum vom 5. Januar bis zum 31. März 2025 können alle Interessenten mit Wohnsitz in Rostock oder im Landkreis Rostock sowie hier Geborene exklusive Sonderkontingente für Hotelübernachtungen in ihrer Region nutzen. Ab dem 31. Oktober bis Ende des Jahres sind Buchungen online oder in den Tourist-Informationen Rostock und Warnemünde möglich.

An der Aktion beteiligen sich 22 Häuser, die allen Teilnehmern exklusiven Urlaub vor der eigenen Haustür bieten. Neu dabei sind das „Hotel am Leuchtturm" in Warnemünde und das Ostseehotel Wilhelmshöhe im Naturschutzgebiet Stoltera. Der Aktionszeitraum wurde auf Wunsch vieler Gäste deutlich verlängert. Statt nur einen Monat haben alle Berechtigten nun von Januar bis Ende März 2025 Zeit, ihren Aufenthalt zu genießen! Besonders erfreulich: Alle Angebote können komfortabel vom 31. Oktober bis 31. Dezember 2024 auf der Webseite www.rostock.de/ankernonline gebucht werden. Mittels der Onlinebuchung wird die Buchung für alle potenziellen Heimaturlauber und insbesondere für Menschen mit Handicap stark vereinfacht.

 „Mit der zweiten Auflage von Ankern im Heimathafen setzen wir auch künftig auf die Stärkung der Tourismusakzeptanz in der Region", betonte Matthias Fromm, Tourismusdirektor von Rostock und Warnemünde. „Die positiven Rückmeldungen vom ersten Mal haben gezeigt, dass die Aktion nicht nur die Wertschätzung für die lokale Tourismusbranche fördert, sondern auch die Verbundenheit der Einheimischen mit ihrer Stadt stärkt."

Künftige Heimatkurzurlauber können in der Rostocker City, in Biestow, Warnemünde, Diedrichshagen und Markgrafenheide nach einem passenden Hotel suchen. Die Preise liegen zwischen 39 und 85 Euro pro Person und Nacht. Viele Hotels haben als Überraschung auch kleine Extras, wie beispielsweise Vorteilspreise für SPA-Anwendungen eingeplant. Die Kurzaufenthalte eignen sich zudem hervorragend als Geschenkidee oder für den Heimatbesuch von Freunden und lieben Angehörigen.

Während bei der Premiere klassische Stadtführungen angeboten wurden, wird diesmal auf mehr Flexibilität durch kostenfrei nutzbare Audioguides der Tourist-Informationen gesetzt. Neu sind auch Vergünstigungen für Freizeitangebote, wie ein exklusiver 2 für 1 Vorteilspreis für das Schifffahrtsmuseum im IGA-Park, 25 Prozent Ermäßigung auf Scholz-Stadtrundfahrten für alle Hotelgäste im Innenstadtgebiet oder Sonderkonditionen bei Tagesausflügen mit Scandlines. Weitere Anregungen, Infos und Tipps für den Urlaub zu Hause stehen im digitalen Reisebegleiter unter willkommen.rostock.de zur Verfügung.

In Warnemünde dabei sind das Hotel Ringelnatz, Dock Inn, WIROtel, Kurpark Hotel, Hotel Am Leuchtturm, Aja Resort, Hotel Hübner und Hotel Neptun. In Diedrichshagen unterstützen die Aktion der Warnemünder Hof, das Strandhafer Aparthotel, Hotel Ostseeland und Hotel Wilhelmshöhe

Traditionen bewahren

24. Oktober:  Für manchen Vorbeigehenden war es nur eben ein Schild anbringen in der Kurhausstraße.1. Der Text auf dem Schild lautet u. a.: „In diesem Haus im Ostseebad Warnemünde, dem ehemaligen Fremdenheim „Margarete“, verbrachte der bekannte Mediziner und Nestor der Welt-Augenärzte, Mitbegründer der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft und Initiator des Baus der Rostocker Universitäts-Augenklinik, Prof. Dr. Carl Wilhelm von Zehender  seine letzten 10 Lebensjahre“

Damit könnte alles gesagt sein, aber es ist doch noch mehr. „Zukunft braucht Herkunft“ überschreiben die renommierten Augenärzte aus dem deutschsprachigen Raum ihre diesjährige Jahrestagung der Julius Hirschberg Gesellschaft vom 25. bis zum 27. Oktober. Während die wissenschaftlichen Vorträge und Diskussionen sich vor allem mit der universitären Augenheilkunde beschäftigen, geht es am kommenden Sonntag im Ostseebad ganz praktisch zu. Es wird auf den Spuren von Zehender und seiner Frau gebummelt, die Kirche, der Alte Friedhof besucht und im ehemaligen Doctorhus in der Sandbank Lounge bei Bastian Opitz gespeist, wo heute auf Initiative der Warnemünder Dr. Karin Guthoff und Prof. Rudolf Guthoff diese Plakette mit Unterstützung des Leuchtturmvereins angebracht wurde. Dabei waren auch die Warnemünder Dr. Christel Stave, die Frau des leider verstorbenen Physikers, Professor Joachim Stave, der mehrere Patente für die Augenheilkunde einbrachte und dessen Sohn Sebastian Stave, der sich der künstlerischen Gestaltung der Einladungskarten für diese Tagung annahm.

Wieder ist ein weiteres Schild an einem Warnemünder Haus mit Geschichte angebracht worden, dessen Eigentümer, der Warnemünder Rene Lange ist. Er ist mit Recht  stolz auf das ehemalige Doctorhus, das er 2016 als Ostseehotel eröffnete. Zukunft braucht doch Herkunft!               Monika Kadner       

 

Mitglieder der Julius-Hirschberg-Gesellschaft, des Leuchtturmvereins sowie die Betreiber des Ostseehotels und der Sanndbank Lounge bringen das Schild an der Kurhaussstraße 1 an. Foto: privat

Neues Leben in der alten Post

12. Oktober:  Neues Leben ist in die alte Post auf dem Kirchenplatz eingezogen. „Zweckentfremdet“ nutzte diese Räumlichkeiten viele Jahre ja bereits die Volksbank. Nun gehen hier zwei künstlerisch begabte Warnemünder, die eigentlich sehr bodenständige Berufe gelernt haben, in vollen Zügen ihren Leidenschaften nach: Olaf Altenkirch und Sebastian Stave.

Sebastian Stave kritzelt – mit tollem Strich - hoch professionell und mit Gespür für Wesentliches Warnemünder Alltagsszenen. Seine farbigen Zeichnungen verlocken zum Innehalten besonders die Einheimischen und zaubern ein Lächeln ins Gesicht. Die Touristen greifen zu gern nach den ungewöhnlichen Postkarten oder nehmen sich den Kalender für das kommende Jahr mit in ihr Zuhause. Die Lust zum Wiederkommen in unser Ostseebad ist damit vorprogrammiert.

Olaf Altenkirch hat seit langem ja schon mit Leinwänden, Öl- und  Aquarellfarben experimentiert und die Bilder ausgestellt und verkauft in seinem Antiquitätengeschäft in der Alexandrinenstraße.. Er besticht durch Landschaftsbilder der mecklenburgischen Umgebung.

Raum und Wand gibt das Atelier auch Leihgaben und Arbeiten von Warnemünder Malern und Gestaltern wie Burkhard Fäks oder Hansi Parczyk. Verkauft werden Bilder vieler Genres vor allem zum Thema Ostsee und Norddeutschland , die nicht unbedingt im hohen, oft viel zu akstrakten Kunsthimmel angesiedelt sind, sondern einfach gern die Blicke auf sich ziehen, wenn sie an der Wand des eigenen Wohnzimmers hängen.

Fotografien von Alexandra Bujak, der Dritten im Bunde innerhalb dieses Ateliers, ergänzen die Ausstellung. Die Themen der Rostockerin zum Meer oder Warnemünde  zeigen ganz andere Blickwinkel als die Bilder und runden das Ganze ab.

Nach den Schließungen der Galerien von Ulrike S.Möller und Alexander Gehrke ist zur Freude vieler kunstinteressierter  Einheimischer, die genug haben von den Klamottenläden entlang dem Marktlabyrint am Alten Strom, mit dem Kunstatelier in der alten Post wieder ein Stückchen Qualität in unseren Ort eingezogen.

Besonders Olaf Altenkirch und Stebastian Stave nutzen ihr Atelier nicht nur als Verkäufer, sondern auch als Arbeits-, als Begegnungsstätte. Gerne möchten sie zukünftig mehr Kunstinteressierten Platz im Atelier anbieten zum Arbeiten, zum “Dienst tun“, zum eigenen Ausstellen, um all die Arbeiten vieler Genres fachgerecht zu präsentieren. Ab 14 Uhr öffnet in der Regel das viel versprechende, erst wenige Wochen junge Warnemünder Kunstatelier. Viel Erfolg!              Monika Kadner  

 

Olaf Altenkirch und Sebastian Stave beim Auswählen neuer Motive für ihre Ausstellung. Foto: mkad

Rostock Offshore Quartier am Werftbecken

Zunächst Übergangslösung bis 2028

9. Oktober: Auf einer rund 23.000 Quadratmeter großen Fläche auf dem Gelände des Warnemünder Werftbeckens, das die Hansestadt Rostock 2016 von der insolventen Lloyd Werft gekauft hat, will 50Hertz das Rostock Offshore Quartier (ROQ) entwickeln. Dazu gehören ein Büro- und Verwaltungsgebäude sowie ein Werkstatt- und Lagergebäude mit Kaianschluss und Liegeplätzen für Versorgungs- und Transportschiffe.  Ein entsprechender Erbbaurechtsvertrag wurde bereits im August geschlossen. Wie Lars Leupolt von der 50Hertz Offshore GmbH auf der gestrigen Sitzung des Ortsbeirates für Warnemünde und Diedrichshagen informierte, dauert es allerdings, bis das Gelände von diversen Altlasten befreit ist und mit dem Neubau begonnen werden kann. Diese Zeit hat der Stromübertragungsnetzbetreiber nicht. Deshalb soll eine Übergangslösung in der Werftallee geschaffen werden. „Wir bauen zwischenzeitlich einen Container-Standort auf, den wir bis 2028 nutzen wollen. Dafür rechnen wir noch im Oktober mit der Baugenehmigung. Bereits im November entsteht die Interimslösung, in der wir 2025 den Betrieb aufnehmen wollen“, sagte Leupolt.

Er rechnet damit, dass die Planungen für das eigentliche Offshore Quartier 2025 fertig sind, ein Jahr später das Grundstück beräumt ist, sodass nach Einholung aller Genehmigungen der Neubau 2028 fertiggestellt werden kann. In dem Zusammenhang wird das Hafenbecken auf 10 Meter vertieft werden, damit an der -  öffentlich zugänglichen - Kaikante auch Schwerlastschiffe mit bis zu 200 Meter Länge an- und ablegen können. Ein optisch schönes Gebäude versprach er den Warnemündern. Und: direkt vor Warnemünde entsteht unter Regie von 50 Hertz kein Windpark. Insgesamt allerdings, so Leupolt, sind zwölf Offshore Windparks in Planung, deren Betreiber das Unternehmen sein wird.

Das Grundstück befindet sich in unmittelbarer Nähe zum offenen Meer und ist daher ein idealer Standort für die Betriebsführung der elektrotechnischen Anlagen auf der Ostsee. Im Verwaltungsgebäude mit etwa 135  Arbeitsplätzen, die überwiegend nach dem Flex-Desk-Prinzip genutzt werden, will 50Hertz mehrere Einheiten unterbringen: 1. das Maritime Coordination Center (MCC) zur Einsatzplanung von Schiffen und Hubschraubern, zur Seeraumüberwachung und zum maritimen Krisenmanagement bei Havarien oder Unfällen. 2. das Offshore Control Center (OCC) zur Steuerung und Überwachung der Umspannwerke auf dem Meer mit einer Rund-um-die-Uhr Einsatzbereitschaft. 3. das Offshore-Logistikzentrum mit Büro-, Werkstatt- und Lagerflächen zur Wartung und Instandhaltung des Offshore-Stromnetzes und zur Versorgung der Plattformen. Im Lager wird 50Hertz unter anderem auf großen Drehtellern Seekabel vorhalten für gegebenenfalls notwendig werdende Reparaturarbeiten.

Der Standort in Rostock-Warnemünde in unmittelbarer Nähe zu den Werften und wichtigen Dienstleistern ist für 50Hertz ideal, um seine Offshore-Aktivitäten in der Ostsee zu bündeln. Die Ostsee wird in den kommenden Jahrzehnten ein wichtiger Stromlieferant sein, weitere große Offshore-Projekte befinden sich im Genehmigungsverfahren oder in der Planung. Darauf stellt sich das Unternehmen rechtzeitig ein und investiert rund 80 Millionen Euro in diesen attraktiven Standort. Sabine Schubert

Über 50Hertz

50Hertz betreibt das Stromübertragungsnetz im Norden und Osten Deutschlands und baut es für die Energiewende bedarfsgerecht aus. Unser Höchstspannungsnetz hat eine Stromkreislänge von über 10.000 Kilometern - das ist die Entfernung von Berlin nach Rio de Janeiro. Das 50Hertz-Netzgebiet umfasst die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen sowie die Stadtstaaten Berlin und Hamburg. In diesen Regionen sichert 50Hertz mit rund 1.800 Mitarbeitern rund um die Uhr die Stromversorgung von 18 Millionen Menschen. 50Hertz ist führend bei der sicheren Integration Erneuerbarer Energien: In unserem Netzgebiet wollen wir bis zum Jahr 2032 übers Jahr gerechnet 100 Prozent Erneuerbare Energien sicher in Netz und System integrieren. Anteilseigner von 50Hertz sind die börsennotierte belgische Holding Elia Group (80 Prozent) und die KfW Bankengruppe mit 20 Prozent. Als europäischer Übertragungsnetzbetreiber ist 50Hertz Mitglied im europäischen Verband ENTSO-E.

 

2025: Straßen-Bauarbeiten non stop

29. September: Da kommt was auf uns zu. Bauarbeiten in Warnemünder Straßen stehen auch im kommenden Jahr an. Darüber wurde auf der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates für Warnemünde und Diedrichshagen ausführlich informiert. Noch in diesem Jahr soll der letzte Abschnitt in der Richard-Wagner-Straße, wo Rohre für Fernwärme eingebaut werden, beendet werden. Das Wetter entscheidet, ob der angrenzende Kreuzungsbereich Richard-Wagner-, Park-, Mühlen-, Schillerstraße noch vor dem Winter angepackt wird. Im Jahr 2025 werden Leitungen auf einer Länge von 400 Metern im Bereich Am Markt/ John-Brinckman-Straße verlegt. Eine Ganz-Jahres-Baustelle ist in der Rostocker Straße zwischen Fritz-Reuter- und Alter Bahnhofstraße vorgesehen. Dort werden auf 300 Metern Leitungen für Fernwärme verlegt. Auch neue Trinkwasserversorgungsleitungen kommen in die Erde. Die Abwasserleitungen seien noch akzeptabel, werden nicht erneuert, erfuhren die Besucher. Auch die Heinrich-Heine-Straße wird ab Januar, spätestens Februar zur Großbaustelle. In vier Bauabschnitten werden dort Fernwärmeleitungen verlegt, die bis Mitte 2025 in der Erde sein sollen. Da diese Maßnahme zu Vollsperrungen im jeweiligen Bauabschnitt führen, gebe es bereits Gespräche mit der RSAG bezüglich der Umleitung der Busse. Auch in der Schillerstraße, wo gerade die Gehwege saniert worden sind, soll 2025 wieder gebuddelt werden. In die Gehwege haben die großen Rohre für die Fernwärme nicht hineingepasst. 2026 werden Bauarbeiten in der Wachtler-, in der Lilienthal- und 2027 in der Alten Bahnhofstraße und wahrscheinlich auch in der Fritz-Reuter-Straße durchgeführt.  Wie Norman Harder und Mathias Kreft von den Stadtwerken informierten, habe man Anwohner der Gebiete angeschrieben und nach deren Interesse für Fernwärme gefragt. Nach Absprache gehen die Fachleute in die Häuser und führen Beratungen auch zu verschiedenen Fördermöglichkeiten durch. Warnemünder Eigentümer, die Interesse an einer künftigen Versorgung mit Fernwärme haben, sollten sich bei den Stadtwerken melden. Grundlage ist übrigens die von der Bürgerschaft beschlossene Fernwärmesatzung, die alle Details regelt. „Wir versuchen diese Baumaßnahmen zu koordinieren, unterschiedliche Versorger einzubeziehen. Das ist nicht einfach. Wir reden heute schon über Baumaßnahmen  in den Jahren 2028 bis 2030, denn wir brauchen einen planerischen Vorlauf“, sagte Tiefbauamtsleiter Heiko Tiburtius. Im Zuge der Straßenbaumaßnahmen schaue man auch, wo es möglich ist, marode Gehwege mit einzubeziehen. Sabine Schubert

 

Ausflugs-Tipps

 Geschichte des Ostrocks in Kröpelin

25. März 2022:. Das Ostrockmuseum Kröpelin ist einen Ausflug wert. Es wurde am 3. Juli 2015 eröffnet. Das Museum ist das erste und bislang einzige in Deutschland, das sich ausschließlich mit der Geschichte des Ostrocks als Teil der Unterhaltungsmusik der DDR und der ehemaligen osteuropäischen Länder widmet.

Eine der Grundlagen für das Museum ist der Fundus des Berliner Vereins „Sechzig-Vierzig“, der seit Jahren versuchte, seine Sammlung an einem festen Ort zu präsentieren. Nach mehrjährigen Bemühungen wurde am 26. April 2013 die Sammlung des Vereins schließlich an das Ostrockmuseum übergeben. Das Ausstellungskonzept entstand unter Beteiligung der Studiengänge Innenarchitektur sowie Kommunikationsdesign und Medien der Hochschule Wismar.

Gemeinsam mit Stadtbibliothek und Stadtmuseum wird das Ostrockmuseum durch die Stadt Kröpelin verwaltet. Die Gestaltung und Betreuung der Sammlung obliegt einem dreiköpfigen Kuratorium, bestehend aus Reinhard Dankert, Rüdiger Kropp und Thomas Lehner.  Das Ostrockmuseum ist ein interaktives Erlebnismuseum. Es ermöglicht dem Besucher einen Einblick in Geschichte und Hintergründe des Ostrocks. So erschließt sich seine Geschichte bei einem Rundgang durch das Museum als Mischung aus Information, Medien und Erlebnis. Dazu gehören auch Veranstaltungen und Sendungen wie etwa Franks Beatkiste vom 25. Oktober 2015, die in Zusammenarbeit mit dem Ostrockmuseum entstand.

Wegen der Vielzahl vorhandener Objekte sowie der räumlichen Begrenzung auf eine Etage entschied man sich gegen eine chronologische Darstellung der Ostrock-Geschichte. Stattdessen wird in jedem Raum ein thematischer Bereich dargestellt, in den dazu vorhandene Objekte und Informationen integriert sind. Ein thematischer Bereich des Museums ist beispielsweise ein Plattenladen. Hier werden Mobiliar und Angebot eines typischen Plattenladens in der DDR gezeigt. Neben multimedialer Information gibt es die Möglichkeit, Langspielplatten aufzulegen und zu hören. Diverse Geräte für das Abspielen von Tonbändern und Langspielplatten werden ausgestellt. Das Wandbild zeigt eine typische Szene aus dem Alltag der DDR. Wenn es begehrte Langspielplatten zu kaufen gab, dann bildeten sich schnell vor den Geschäften lange Schlangen. Das Bild zeigt eine solche vor dem Laden in der Kröpeliner Straße von Rostock Mitte der 1980er Jahre.

Das Ostrockmuseum (Telefon: 038292 82384) befindet sich in Kröpelin in der Hauptstraße 5. Über die B105 erreicht man es von Warnemünde aus in ca. 20 bis 25 Minuten mit dem Auto. 

Öffnungszeiten des Museums: Montag von 10 bis 12 und von 13.30 bis 17 Uhr, Dienstag von 10 bis 12 und 13.30 bis 18 Uhr, mittwochs geschlossen, Donnerstag von 10 bis 12 und von 13.30 bis 17 Uhr, freitags von 10 bis 12 und von 13.30 bis 16 Uhr, Karfreitag und Ostermontag geschlossen. Der Eintritt in das Ostrockmuseum kostet drei Euro und berechtigt gleichzeitig zum Besuch des im gleichen Haus befindlichen Stadtmuseums.

 

 

Auf der Wanderung durchs Nebel-Durchbruchstal kommt man vorbei am Kneipp-Wanderweg, wo man den Füßen ein wohltuendes Bad gönnen sollte.



Wanderung im Nebel-Durchbruchstal

21. Mai: Mit dem Auto von Warnemünde fährt man - je nachdem, wo man parken möchte - etwa  60 bis 70 km bis zum Nebel-Durchbruchstal. Über die A 19 mit Abfahrt Richtung Krakow am See erreichen wir den Ausgangspunkt der Wanderung.

Es gibt mindestens drei Möglichkeiten die Tour zu beginnen:

  1. Parkplatz vor dem Einkaufsmarkt in Kuchelmiß. Hier kann man sich noch etwas zur Stärkung oder für ein Picknick kaufen.
  2. Parkplatz an der Wassermühle in Kuchelmiß. Die ist aber Corona-bedingt zurzeit geschlossen.
  3. kleiner Waldparkplatz nördlich von Serrahn

Beginnt man beim Parkplatz am Einkaufsmarkt, so führt rechts parallel zur Straße nach Krakow ein kleiner Weg vorbei an drei Wohnhäusern. Dann geht es weiter über eine kleine Brücke, die uns über das Moor in Richtung Wassermühle Kuchelmiß bringt. Man kommt vorbei an den Resten der mittelalterlichen Anlage der Turmhügelburg. Die Wassermühle darf man leider derzeit nur von außen besichtigen und auch die Toiletten sind geschlossen. Man kann aber weiterhin auf dem Gelände die Fischtreppen besichtigen und einen Eindruck von der Strömung der Nebel erleben. Einen kleinen Picknickplatz gibt es dort auch, so dass man sich in der Natur stärken kann. Auf einer Infotafel wird erklärt, wie das Nebel-Durchbruchstal entstanden ist.

An den Resten eines alten Schlosses - es sind nur noch einige alte Skulpturen zu sehen - und den Fischteichen vorbei gelangt man zu einem Hofcafé. Folgt man einem gepflegten Waldweg, dann erreicht man eine Brücke, die nach Serrahn führt. Hier kommt man auch am Waldparkplatz vorbei.

Der Ort Serrahn hat eine kleine Kirche und eine alte Schmiede als Sehenswürdigkeiten zu bieten. Danach sind wir wieder über den Waldparkplatz in Richtung der Nebel gewandert. Aber dieses Mal nicht über die Brücke nach Kuchelmiß, sondern wir haben den Waldweg parallel zum Flüsschen in östlicher Richtung gewählt. Der Weg ist leicht hügelig, aber dennoch gut zu laufen. Ein paar Bänke laden zudem am Weg zum Verweilen ein. Hier hat die Nebel allerdings einen wilderen Charakter. Ihre Strömung kann man von der Brücke aus wunderbar erleben.

Geht man dann weiter geradeaus, gelangt man zum Kneipp-Wanderweg. Er ist aus einem kleinen Nebenarm der Nebel entstanden. Ihn sollte man unbedingt ausprobieren. Der sandige Untergrund tut den Füßen gut und das Wasser ist sehr klar. Aber das Kneippen stärkt nicht nur die Gesundheit, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden. Ein Picknickplatz lädt hier erneut zum Verweilen ein. Der Weg durch den Wald führt dann an den Teichen vorbei wieder zurück zum Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Der Wald war durch die vielen Anemonen besonders schön in diesem Jahr. Ein herrliches Stück heimischer Natur. Der Weg ist gut ausgeschildert und für die rund 16 km, die wir in aller Ruhe mit einem Picknick bewältigt haben, waren wir gut vier Stunden unterwegs. Für Rollstuhlfahrer ist diese Wanderung allerdings nicht geeignet. Leider konnten wir auch keine geöffneten Toiletten finden..

Für Familien mit Kindern ist diese Wanderung ohne weiteres zu schaffen, gibt es doch überall etwas in der Natur zu entdecken. Jedoch sollten Familien mit Kindern auf den Abstecher nach Serrahn verzichten, weil man dafür an der Straße in den Ort gehen muss.  Unterwegs für aalglatt-Leser war: Hanne Hoppe

 

 

Wismar und seine Schätze

Ein Ausflug in die benachbarte Weltkultur-Stadt

Warum nicht mal Wismar besuchen? Ist nicht weit von der Hansestadt Rostock mit dem Seebad Warnemünde entfernt und eine wunderschöne Stadt mit mächtigen Backsteinkirchen, liebevoll sanierten jahrhundertealten Häusern aus der Gotik, dem Barock und dem Klassizismus.  Tierpark, Museen und ein malerischer Hafen mit Speichern und diversen Restaurants laden zum Bummeln ein. Fischkutter, deren Besatzungen leckere Fischbrötchen und fangfrischen oder geräucherten Fisch anbieten, sind ebenfalls erlebenswert. Die Hansestadt Wismar trägt zu Recht das Siegel des Weltkulturerbes.

Jetzt im noch sonnigen Corona-Herbst zieht es viele Touristen aus scheinbar vor allem südlichen Bundesländern an die Küste. Zumindest ihre Dialekte legen das nahe. Sie beobachten interessiert vom Außenbereich der Hafenlokale das Kommen und Gehen der anderen Touristen sowie das Verhalten der gefräßigen Möwen, die gern im Sturzflug den ahnungslosen Passanten das Fischbrötchen entreißen wollen. Amüsant, wenn die Möwen Sieger bleiben und man das eigene Brötchen schon sicher im Magen hat. Wenn es kein Fischbrötchen sein soll, kann man wunderbar in der Nähe des Alten Hafens am Lohberg im Brauhaus Durst und Hunger stillen. In dem Fachwerkspeicher ist schon 1452 Bier gebraut worden. Allerdings führt eine mehrstufige Treppe ins Gebäude hinein.

Wismar ist aber auch ein lohnendes Besuchsziel, wenn man mit den Enkeln einen Ausflug planen möchte. Sie tauchen in der Altstadt ein ins Mittelalter, sehen mit Giebel- und Traufenhäuser die Architektur vergangener Jahrhunderte und erfahren auf Schrifttafeln oder Plaketten an den aufwändig sanierten Häusern viel über die Geschichte Wismars und ihrer Bewohner.

Ein Ziel sollte unbedingt der 80 Meter unübersehbar hohe Turm der Marienkirche sein. Das einst mächtige Kirchenschiff wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und erfuhr wie etliche Sakralbauten in der ehemaligen DDR dasselbe Schicksal. Die Marienkirche, die Anfang des 14. Jahrhunderts auf den Mauern einer rund 100 Jahre alten kleineren Vorgängerkirche errichtet wurde, fiel 1960 der Sprengung zum Opfer. In Wismar sind wenigstens ihre Konturen wieder sichtbar im Boden entstanden. Teil des Forums an der Kirche ist neben moderner Kunst ein Metallmodell. Es zeigt, wie sich die ehemalige Ratskirche über Jahrhunderte präsentiert hat.

Besonders interessant für Kinder ist aber der 3-D-Film „Bruno Backstein“, der wie die Dauerausstellung „Wege zur Backsteingotik“ im Turm sehr spannend den Bau dieser gotischen Kirche erklärt. Bei einer Führung offenbart sich in 67 Metern Höhe ein wunderbarer Blick über die Altstadt und der Besucher erfährt weiteres Wissenswertes zur Kirche und zur Welterbe-Stadt Wismar.

Vor dem Kirchturm sind Modelle zu sehen, in denen Ziegelsteine geformt worden sind, die für den Bau verwendet wurden. Bruno Backstein erklärt im Film auch, wie die Bauleute es schafften, ohne Kran, dafür mit einem imposanten hölzernen Rad und Seilen die Steine in die Höhe zu transportieren. Der Nachbau dieses Rades vor der Marienkirche verdeutlicht den großen und kleinen Besuchern die meisterlichen Fertigkeiten der mittelalterlichen Baumeister, aber auch das mühevolle Bauen.

Der Film dauert etwa 15 Minuten. Der Eintritt inklusive Turmführung kostet für Erwachsene 3 Euro, ermäßigt 2 Euro.

Ein Muss ist auch der Besuch der St.-Georgen-Kirche, eine der drei Hauptkirchen und die größte der Hansestadt. Auch sie ist ein Meisterwerk der norddeutschen Backsteingotik. 1594 wurde sie nach mehrfachen Veränderungen fertiggestellt. Baubeginn soll allerdings schon Ende des 13. Jahrhunderts gewesen sein. Im Zweiten Weltkrieg wurde auch dieser Sakralbau stark beschädigt, aber in der DDR glücklicherweise nicht gesprengt. Nach der Wende wurde die St.-Georgen-Kirche ab 1990 mit Unterstützung der Stiftung Denkmalschutz und örtlicher Betriebe wiederaufgebaut und 2010 als Gotteshaus und Kulturkirche feierlich wiedereröffnet. Kultur findet auch jetzt statt. So gastiert Ben Becker am 30.Oktober mit „Ich, Judas“. Viele weitere Veranstaltungen sind geplant – sofern Corona es zulässt.

Die Aussichtsplattform Von St.-Georgen in 35 Metern Höhe bietet einen eindrucksvollen Rundblick auf Wismar, die Gassen und Straßen der Altstadt, die Ostsee, den Hafen und die MV-Werft. Die Fahrt mit dem Lift kostet für Erwachsene 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Kinder bis 6 Jahre fahren gratis.

Neben der Kirche liegt der Fürstenhof, die im 16. Jahrhundert errichtete Sommerresidenz der mecklenburgischen Herzöge in Wismar. Ein Blick in den Innenhof lohnt sich. Heute beherbergt das schön sanierte Bauwerk das Amtsgericht der Hansestadt.

Bei einem Gang durch die Altstadt gibt es viele weitere lohnende Ziele. Doch wer sich die Ausstellung und die Einrichtung in dem sehr informativen Welt-Erbe-Haus an der Lübschen Straße angesehen hat, sollte noch an der Grube entlangspazieren. Sie ist eines der ältesten städtischen Wasserläufe Deutschlands und dann in einem der Cafés am Marktplatz Füße und Kopf entspannen. Auch dort gibt es mehrere historische Bauwerke zu bewundern. Schließlich ist die Stadt nicht umsonst von der UNESCO ausgezeichnet worden. Und weil man an einem Tag nicht alles Sehenswerte in Wismar erleben kann, sollte man sich - solange das Wetter mitspielt – unbedingt noch einmal auf den Weg dorthin machen.

Doch was hat dem zehnjährigen Theo am besten in der ehrwürdigen Hansestadt gefallen? „Der Blick von der Georgenkirche war cool.“ Eigentlich wollte er die Wendeltreppe zur Plattform hochsteigen. Doch die war gesperrt, weil man in Corona-Zeiten dort keinen nötigen Abstand halten kann. „Aber auch der Film in dem anderen Kirchturm war wirklich spannend“, empfiehlt Theo.

Unterwegs für aalglatt-Leser war: Ingrid Feuerstein

Die Marienkirche und St.-Georgen-Kirche öffnen von Oktober bis März täglich von 10 bis 16 Uhr. Der Turm von St. Marien kann nach Anmeldung (Telefon: 03841-2510) bestiegen werden.

Ãœber die Rapsfelder hat man einen tollen Blick auf den Leuchtturm Bastorf.

Rund um den Leuchtturm Bastorf

13. Mai: Unser Ausflug führt von Warnemünde nach Bastorf. Mit dem Auto erreicht man den dortigen Leuchtturm in etwa 45 Minuten. Die Fahrt führt in diesen Tagen vorbei an herrlich blühenden Rapsfeldern, die so richtig tolle Fotomotive bieten. Rasch ist der Parkplatz am Leuchtturm erreicht.  Der Turm befindet sich zwischen den Ostseebädern Kühlungsborn und Rerik und oberhalb von Kap Bukspitze, weshalb er auch Buk genannt wird.

 Diese Landspitze weist eine Geländehöhe von rund 78 Metern über dem Meeresspiegel auf. Die Höhe des Leuchtturms beträgt 20,8 m, sodass sich eine Gesamtfeuerhöhe von etwa 95,3 m ergibt. Somit ist der Leuchtturm Buk zwar einer der kleinsten deutschen Leuchttürme, hat aber das höchste Leuchtfeuer, dass an den deutschen Küsten zu finden ist.  Während er für die Seefahrt eine notwendige Navigationshilfe ist, hält er für Besucher nach dem Erklimmen der 55 Stufen einen grandiosen Ausblick bereit. Schaut man in nordöstliche Richtung, kann man das heimische Warnemünde sehen. Bei einem Blick nach Westen entdeckt man  Rerik und die Wismarer Bucht  Bei klarer Sicht soll man sogar die Insel Fehmarn  und dänische Inseln sehen. Leider ist der Turm derzeit aber für Besucher noch geschlossen.

Nicht so tragisch, denn wir umwandern ihn ganz einfach Die Strecke beträgt etwa 4,8 Kilometer, die auch für nicht so professionelle Wanderer machbar ist.  Start und Ziel ist für uns der Parkplatz unterhalb des Leuchtturms. Auf einem schmalen Pfad mit einer tollen Aussicht geht es entlang des Parkplatzes in Richtung Kägsdorf. Weiter führt unsere Tour auf der Straße durch den Ort, der durchaus interessante Häuser aufweist. So beispielsweise ein Gutshaus auf der rechten Seite.  Am Ende des Ortes führt eine schmale  Straße in Richtung Kühlungsborn,  bevor uns dann der erste Weg rechts wieder zum Leuchtturm bringt .

Angekommen, lohnt es sich den Picknick-Korb auszupacken oder unbedingt das Cafe Valentins zu besuchen, das ab 28. Mai freitags, samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr wieder geöffnet ist und wo man endlich wieder den  leckeren Kuchen genießen kann. Nach unserer Stärkung  geht es wieder abwärts bis zum Parkplatz. Und schließlich gut gelaunt zurück nach Warnemünde. Unterwegs für aalglatt-Leser war: Doris Reiber

Kontakt

Warnem�nde an der Ostsee

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