Unspektakulär und schön
Manfred Gabriel stellt am Strom aus
31. März: Wieder trafen sich gestern die Freunde der Galerie Am Strom zu einem vergnüglichen Abend bei der unverwechselbaren Kunst des Malers Manfred Gabriel und der dazu stimmigen leisen Gitarrenmusik durch Gregor Siegmund. Die Galeristin Ulrike Möller musste gar keine lange Einführungsrede zu dieser Vernissage geben, denn die meisten Gäste kennen und schätzen den Maler seit Langem. Es ist seine neunte Ausstellung in dieser Galerie in Warnemünde. Und wie er sagt, wieder eine der liebsten, weil hier seine Bilder in so besonderem Einklang sind mit der Umgebung: den Schiffen, dem Strom, dem Meer.
Der Prerower Strand, Strände und Horizonte überhaupt, sind seine bevorzugten Szenarien. Dort sind auch viele seiner Akte gegenwärtig, die schmal, überhöht auf das Wesentliche reduzierend seine immer wieder erkennbare unspektakuläre Malweise ausmachen. Es entstehen unverwechselbare Bilder.
Die Galeristin kommt ins Schwärmen „Stillleben, Interieurs und Stadtlandschaften ergänzen die Strandszenerien, und es sind seine Farbklänge, dieses leicht diffus wirkende Grau, Grün, Blau, Braun - der spröde Ausdruck Ruhe atmender Besinnlichkeit, das stille, intensive Bewusstsein der Würde und Integrität auch des Unscheinbaren, sind das Bleibende.“
Ja, sie bleiben seit Langem schon im Gedächtnis, und es ist eine Freude, dass die neunte Ausstellung in dieser Galerie wieder diesen Maler, der 1939 in Halle geboren wurde und heute in Burg bei Magdeburg lebt, in den Mittelpunkt am Alten Strom gerückt hat. Monika Kadner
Bunker ist ein Splittergraben
30.März: Unsere aalglatt-Recherche zu einem möglichen Bunker hat heute einen Ansturm von Fachleuten auf den Georginenplatz ausgelöst. aalglatt berichtete am 28. März, dass bei Arbeiten zur Sanierung von zwei Schmutzwasser-Anschlussleitungen Treppen zum Vorschein kamen und eventuelle Überreste eines Bunkers zu Tage traten.
Vertreter des Grünamts, des Denkmalpflegeamts, von Nordwasser und STRABAG als ausführender Baubetrieb, sie alle kamen und klärten die vielen Journalisten auf, die gespannt und neugierig in die Tiefe des Platzes mit den Treppen und Wänden schauten. Wir alle erfuhren, dass es sich nicht um einen Bunker handelt, sondern um einen acht Meter langer Splittergraben, wie er aller Wahrscheinlichkeit vor knapp hundert Jahren einmal angelegt wurde. Er wird nun im Zuge der Baumaßnahmen mit Erde verfüllt, so wie es schon bei den zwei Bunkern im Kurpark geschehen ist.
Das alte Warnemünde ist immer wieder gut auch für unterirdische Überraschungen wie bereits bei den Kriechgängen zwischen Hotel Am Leuchtturm und dem ehemaligen Klubhaus der Werft, dem ehemaligen Atlantik und dem Hotel Germania oder den tiefen Kellern unter einigen Häusern in der Straße Am Leuchtturm. Wahrscheinlich werden wir bei weiteren Buddeleien im Erdreich noch so manche weitere Überraschung erleben. Monika Kadner
Um einen vor etwa hundert Jahren angelegten Splittergraben handelt es sich bei dem Fund auf dem Georginenplatz. Foto: mkad
100jähriger Strandkorb: Welches Hotel stellt ihn auf?
Museumsverein Warnemünde zieht auf Mitgliederversammlung Bilanz/ viele Vorhaben auch in diesem Jahr
28. März: Ein fast 100 Jahre alter Strandkorb erstrahlt in neuem Glanz. Der Museumsverein Warnemünde hat dieses historische Schaustück aufwändig aufarbeiten lassen. Nur einige Restarbeiten stehen noch an. „Wir möchten den Strandkorb, der für Warnemünde, unseren weißen Strand und die Ostsee steht, gern in einem Hotel aufstellen, wo er nicht nur Werbung für unser Heimatmuseum und das Hotel macht, sondern gewiss auch ein beliebtes Fotomotiv sein wird. Interessenten können sich gern bei uns melden“, informierte Uwe Heimhardt in seinem Rechenschaftsbericht auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des Museumsvereins Warnemünde am Mittwochabend. Wie der Vereinsvorsitzende berichtete, wurde der historische Schiffsanker, der seinen Standort gegenüber dem Museum hat und im Dezember 2021 bei einem Autounfall zerstört wurde, von Mitarbeitern der Firma BQG Rostock fachkundig durch eine alte Eichenbohle ersetzt und besser gesichert wieder aufgestellt. Zudem erhielt eine der weißen, typischen Warnemünder Bänke einen neuen Farbanstrich.
Auch 2022, so Uwe Heimhardt, hat sich die Sammlung des Museums vergrößert. Beispielsweise hat die Familie von Fotografenmeister Wolfhard Eschenburg, der bis zu seinem Tod Ehrenmitglied des Museumsvereins war, dem Museum zahlreiche wunderbare Fotos überlassen. Weiterhin wurden etliche Objekte, Fotos, Bücher und Dokumente erfasst, darunter auch einige, die aus dem sogenannten Altbestand stammen und bisher nicht inventarisiert waren. Im neuen Inventarisierungsprogramm Daphne sind derzeit insgesamt 27 370 Datensätze erfasst. Davon sind 6770 zum Großteil mit ihren eingescannten Fotos verlinkt.
Im vergangenen Jahr besuchten 10 470 Gäste aus Nah und Fern das Heimatmuseum in der Alexandrinenstraße 31. In den vorangegangenen beiden Corona-Jahren wurden auf Grund der Einschränkungen und Schließzeiten jeweils nur um die 6000 Besucher gezählt. „Über die Besucherentwicklung 2022 sind wir sehr dankbar. Wir hoffen darauf, dass Besucherzahlen von jährlich über 10 000 wieder zur Normalität gehören werden“, zeigte sich der Vereinsvorsitzende optimistisch. Besucher des alten Fischerhauses aus dem Jahre 1767 wird es freuen, dass im Heimatmuseum nun auch öffentliches WLAN verfügbar ist.
Gut besucht waren 2022 wieder zahlreiche Veranstaltungen. So fanden sechs Museumsabende und zwei Zusatzveranstaltungen, bis April noch mit verordnet reduzierter Besucherzahl, statt. Insgesamt konnten 326 Teilnehmer gezählt werden. Selbst Vorträge zu eher technischen Themen wie zu den Warnemünder Tankstellen stießen auf großes Interesse. Ob Internationaler Museumtag, Internationaler Kindertag, traditionelles Hoffest , Tag des offenen Denkmals, Lange Nacht der Museen, Weihnachtsmarkt oder Veranstaltungen für Kinder, das Interesse war stets groß
Wer sich für Maritimes und Warnemünder Seeleute interessiert, dürfte sich über die Fertigstellung des nunmehr dritten und letzten Teils des Nachschlagewerkes „Schiffer in Warnemünde“ freuen, das nach intensiver Recherchearbeit von den Ehrenamtlern Renate Gerhard und Liane Buchmann erarbeitet wurde. „Ohne das ehrenamtliche Engagement vieler Vereinsfreunde könnten wir das Museum nicht am Laufen halten. Sie helfen bei der Durchführung von Veranstaltungen, lesen Kindern Geschichten vor, führen kleinere Reparaturen durch, säubern die Ausstellungsvitrinen, Fenster und die Dachrinnen. Dafür ein großes Dankeschön“, sagt Uwe Heimhardt. Sein Dank gilt auch all den Museumsfreunden, die mit ihrer Spende ab 150 Euro helfen und dafür auf einer „Tafel der Förderer“ genannt werden. Diese ist nach nunmehr 26 Jahren mit 439 Namensschildern aus Messing voll belegt, sodass nach einer Lösung gesucht wurde. Mit Unterstützung der Tischlerei Klöcking und der Werbefirma Falcon aus Elmenhorst wurde diese in einer Pultform gefunden. „Natürlich freuen wir uns auch über jeden Cent und Euro. Trotz der wirtschaftlichen Situation haben viele Besucher Geld in unsere Seemannskiste gesteckt. So sind übers Jahr 1300 Euro zusammengekommen“, berichtet der Vereinsvorsitzende. Kleine und große Spenden helfen, all die Vorhaben für das neue Vereinsjahr zu realisieren. Dazu gehören geplante Restaurierungsarbeiten, die Herausgabe eines Buches „Das Warnemünde-Museum“, die Eröffnung einer neuen Sonderausstellung anlässlich des 90. Geburtstages des Heimatmuseums unter dem Titel „700 Jahre Warnemünde unter Rostocker Herrschaft“, die noch interessantere Gestaltung von Kinder-Veranstaltungen und die Installierung einer App mit QR-Code an verschiedenen Objekten, sodass ein Rundgang durchs Museum noch spannender wird. Sabine Schubert
Auf der Jahresmitgliederversammlung des Museumsvereins Warnemünde wurde der bisherige Vorstand nach seiner Entlastung einstimmig wieder gewählt: Uwe Heimhardt, Vorsitzender, Sabine Schubert, 1. Stellvertreterin, Hannelore Hoppe, Schriftführerin, Doris Reiber, Schatzmeisterin, Werner Kreuscher, 2. St
ARKONA-Liegeplatz wird fit für die Zukunft gemacht
Schuppen wird erneuert/ DGzRS-Schiffsneubau für Warnemünde liegt in etwas fernerer Zukunft
23. März: Der Liegeplatz des in Warnemünde stationierten Seenotkreuzers ARKONA wird saniert und vergrößert, damit perspektivisch dort auch ein größerer Kreuzer Platz finden kann, hieß es auf der Sitzung des Ortsbeirates. Aalglatt fragte nach in der Pressestelle der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen, wann mit einem Neubau zu rechnen ist. Antwort erhalten haben wir von Pressesprecher Christian Stipeldey, dem Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Ein Neubau für unsere Station Warnemünde liegt noch in einer etwas ferneren Zukunft.
Richtig ist, dass die Hansestadt Rostock in diesem Jahr mehrere Liegeplätze am Alten Strom saniert und entsprechend für die Zukunft ertüchtigt. In diesem Rahmen ist auch die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) perspektivisch nach ihren Bedarfen befragt worden. In diesem Rahmen ist vorgesehen, einen neuen kleinen Schuppen an Stelle des bisherigen unmittelbar am Liegeplatz zu errichten. Der Liegeplatz selbst muss künftig, genauso wie bisher, für Schiffe bis rund 30 Meter Länge geeignet sein.
Die bisher in Warnemünde stationierte ARKONA gehört zur 27,5-Meter-Klasse (ist aufgrund einiger Modifizierungen aber selbst 28,25 Meter lang). Ein 27,9 Meter langer moderner Neubau unserer 28-Meter-Klasse, die FELIX SAND/Station Grömitz, war im vergangenen Jahr bereits in Warnemünde zu Gast, um am Liegeplatz einmal grundsätzlich Maß zu nehmen.
Welcher wie lange Typ wann in Warnemünde als Neubau stationiert wird, steht allerdings noch nichts fest. Eine Arbeitsgruppe unserer Besatzungen wertet derzeit die umfangreichen Erfahrungen mit den bisher sechs neuen 28-Meter-Seenotrettungskreuzern aus, die seit 2015 in Dienst gestellt wurden, einer davon ist die 2021 am Darßer Ort stationierte NIS RANDERS. Schon jetzt steht fest, dass künftige Folgeneubauten einige Verbesserungen aufweisen werden. Die DGzRS plant, zum Jahreswechsel 2023/2024 erste Neubauaufträge des modifizierten Typs – von dem derzeit noch niemand sagen kann, wie lang er werden wird – zu vergeben. Mit der ersten Indienststellung ist nicht vor 2025 zu rechnen, auf welcher Station, steht noch nicht fest.
All dies ist von vornherein so geplant gewesen. Die 1992 in Dienst gestellte ARKONA hat zwar die durchschnittliche Einsatzzeit unserer Rettungseinheiten von rund 30 Jahren erreicht, wurde aber – ebenso wie ihr in Großenbrode bei Fehmarn stationiertes Schwesterschiff BREMEN – zwischenzeitlich remotorisiert und modernisiert. Beide Schiffe werden also noch ein paar Jahre im Einsatz bleiben. Mit besten Grüßen von der Weser an die Warnow.
Im Zuge der Sanierung des Liegeplatzes der ARKONA wird auch der kleine Schuppen durch einen Neubau ersetzt. Foto: Mkad
Über den Dächern ist heute ihr Arbeitsplatz
22. März: Vier Leuchtturmmänner - von einem guten Dutzend ehrenamtlich hier von Ostern bis Oktober Dienst tuenden Männern - teilen sich heute den Arbeitsplatz hoch über den Dächern unseres Ostseebades auf dem guten, alten 37 Meter hohen Leuchtturm. Frühjahrsputz!
Der eine löst abblätternde Farbe, der andere malt, ein dritter ist auf der obersten Galerie auch farbtechnisch unterwegs und ein vierter ist mal eben schnell zum Baumarkt und holt Nachschub.
Heute können sie endlich die Handläufe in rote Farbe bringen. Das große, mittlere Rohr, in dem früher die Uhrgewichte liefen und jetzt der mechanische Antrieb untergebracht ist für die Lampen, die technisch gesehen, eigentlich Zylinder mit eingelassenen Linsen sind, erhielt schon vor Tagen wieder seinen grauen Anstrich. Am Außengeländer macht sich gerade Manfred Damböck zu schaffen. Der ehemalige Motorenbauer löst akribisch lose Farbschichten, während Fahrensmann Peter Voß, der ehemalige Technischer Offizier, sofort schwarze Farbe aufträgt und damit das heute Mittag für dieses Arbeiten gute Wetter nutzt.
Die Krack-Steine, die die Verankerung der ersten Aussichtsplattform halten, sind bereits wieder braun, so wie es der Denkmalschutz vorschreibt. „Viel ist schon geschafft,“ erklärt mir Andreas Herpoldt. Er ist 2. Vormann der Leuchtturmmänner und übernahm in seiner Freizeit die Verantwortung für die Vor- und Nachbereitung der Saison, die zum Ostersonnabend mit der Öffnung dieses Wahrzeichens beginnt. „Jetzt muss alle Farbe noch aushärten und dann steht dem großen 125jährigen Jubiläum des Leuchtturmsnichts mehr im Wege. Wir freuen uns schon auf die Gäste!“ Monika Kadner
Leuchtturm-Mann Manfred Damböck wird das Geländer auf der ersten Aussichtsplattform mit einem neuen Farbanstrich versehen. Foto: mkad
Frühlingslandgang, Nieger Ümgang und Brückenfest
20. März: Auf Hochtouren laufen die Vorbereitungen für den Warnemünder Frühlingslandgang, mit dem vom 26. April bis 1. Mai im Ostseebad die Hauptsaison eingeläutet wird. „Wir werden ein maritimes Programm präsentieren, das nicht starr auf einer Bühne, sondern dort, wo Touristen und Einheimische unterwegs sind, mittels sogenannter Walking Acts stattfinden wird. Den Künstlern begegnen kann man auf der Promenade, Am Strom, in verschiedenen Straßen“, informiert Astrid Voß, die mit ihren Mitstreitern vom Warnemünde Verein für diese Veranstaltung den Hut aufhat.
Auch wenn wir erst März schreiben, der Juli und damit das 46. Sommerfest mit 20. Niegen Ümgang anlässlich der 85. Warnemünder Woche vom 1. bis 9. Juli ist nicht mehr so weit. „Unser nunmehr schon 20. Nieger Ümgang soll etwas ganz Besonderes werden“, verspricht Vereinsvorsitzende Astrid Voß. Deshalb sind auch für dieses Event die Vorbereitungen bereits angelaufen. Garantiert wird während des Rundgangs durch die Straßen des Seebads, an dem viele Vereine, Initiativen und Unternehmen teilnehmen, auch daran erinnert, dass die einst mächtige Hansestadt Rostock vor nunmehr 700 Jahren den Flecken Warnemünde gekauft hat. Ein zentraler Punkt für alle damit verbundenen Veranstaltungen einschließlich der Eröffnung der 85. Warnemünder Woche soll der Kurhausgarten nur wenige Schritte von der Promenade entfernt sein. „Wir wollen diesen zuvor aufpeppen“, sagt die Warnemünderin. Angedacht ist, im Kurhausgarten in der Woche von 16 bis 22 Uhr, sonnabends von 11 bis 22 Uhr (Tanz mit Livebands) sowie an den beiden Sonntagen von 11.30 bis 18 Uhr Programme anzubieten. „Wir werden nun nach der Corona-Pause die ortsansässigen Unternehmen, Handel und Gastronomie wieder um finanzielle Unterstützung bitten, damit Nieger Ümgang und Sommerfest ein voller Erfolg werden“, informiert Astrid Voß.
Ausklingen wird die Hauptsaison 2023 vom 5. bis 9. September mit einem Warnemünder Brückenfest. Star der Veranstaltung ist die 120 Jahre alte Bahnhofsbrücke. Das technische Denkmal wird am 9. September gedreht, das heißt, geöffnet. Die Generalprobe dazu fand bereits im vergangenen Jahr statt. Ein Spektakel an Land und vor allem auf dem Alten Strom, das viele Boote einschließlich Seenotkreuzer mitgestaltet haben. Sabine Schubert
Die Generalprobe für das Drehen der 120 Jahre alten Bahnhofsbrücke fand bereits im vergangenen Jahr statt. Foto: susa
Jäger spenden fürs Heimatmuseum
18. März: Nanu, was machen Jägersleute zu so früher Stunde im Warnemünder Heimatmuseum? „Wir übergeben dem Museumsverein eine Spende in Höhe von 500 Euro“, erklärt Horst Roscher, der Vorsitzende der Jagdgenossenschaft Rostock-West. Riesenfreude über die überraschende und hochwillkommene Finanzspritze bei Uwe Heimhardt, Vorsitzender des Museumsvereins, und Museumsleiter Christoph Wegner. „Das Geld werden wir als Druckkostenzuschuss für das Buch ‚Das Warnemünde-Museum‘ verwenden. Dieses bringen wir heraus anlässlich des 90jährigen Bestehens des Heimatmuseums am 1. Juli 2023“, sagt Uwe Heimhardt. Aber woher kommt das Geld? Und warum wird das Heimatmuseum damit bedacht? Schatzmeister Hans-Henning Blohm klärt auf: Jeder Besitzer einer landwirtschaftlichen Fläche, selbst wenn sie nur wenige Quadratmeter groß ist, muss – so er nicht selbst Jäger ist – diese verpachten. Der Besitzer erhält 50 Cent pro Hektar pro Jahr vom Pächter. Und so kommen Cent für Cent, Euro für Euro über zwölf Monate zusammen. Die Flächenbesitzer verzichten für einen guten Zweck auf die ihnen zustehenden Beträge und sind in diesem Fall der Empfehlung der Jagdgenossenschaft und des ehemaligen Warnemünder Ortsamtsleiters Werner Krause gefolgt, das Warnemünder Heimatmuseum zu bedenken. „Das entscheiden wir von Fall zu Fall. Beispielsweise haben wir schon eine Kindertagesstätte, die Warnemünder Trachtengruppe und die Kirche in Biestow unterstützt“, sagt Horst Roscher. Der Eigentümer und Jäger berichtet, dass sich das Terrain der Jagdgenossenschaft Rostock-West von Biestow bis Diedrichshagen erstreckt und es - da innerhalb der Rostocker Stadtgrenze - ein sehr schwieriges Jagdgebiet ist. Denn zur Hege und Pflege der Flächen gehört auch der Abschuss von Wild, was gesetzlich genau vorgegeben ist und in einem dicht-besiedelten Areal höchste Aufmerksamkeit erfordert. Besonders freilaufende Hunde und der Unrat, den angebliche Naturfreunde in Wald und Flur hinterlassen, machen den Jägern Sorgen. „Mit unseren Spenden unterstützen wir immer wieder gern Vereine und Initiativen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen. Ein Beispiel dafür sind das Heimatmuseum und sein Betreiberverein. Wir freuen uns schon auf das neue Buch, in dem es um die Geschichte Warnemündes und des Museums mit seiner volkskundlichen Sammlung gehen soll“, sagt der Diedrichshäger Hans-Henning Blohm. Sabine Schubert
Horst Roscher (l.) und Hans-Henning Blohm (r.) von der Jagdgenossenschaft Rostock-West übergeben Uwe Heimhardt (Zweiter v. l.) und Christoph Wegner eine stattliche Spende von 500 Euro. Auch ein Blumengruß gehört dazu. Foto: Sabine Schubert
Westmole: Ping-Pong-Spiel um Sauberkeit
15. März: Erst Mitte Februar war die Sauberkeit auf der Westmole Thema an dieser Stelle. Doch immer wieder erreichen die aalglatt-Redaktion Hinweise dazu. Deshalb hier noch einmal die Antwort des Wasser- und Schifffahrtsamtes Ostsee in Auszügen: Das Wasser-und Schifffahrtsamt Ostsee als Eigentümerin der Mole verweist darauf, dass es sich hier um ein Wasserbauwerk handelt und die Mole Eigentum des Bundes ist. Hauptsächlich wird die Entfernung von Sandverwehungen von der Mole durch das WSA durchgeführt, um sicherzustellen, dass der Betriebsweg zu den Bauwerken (Leuchtfeuern) befahrbar bleibt und um zu verhindern, dass sich auf den Bauwerken Dünen bis in den Seekanal bilden
Seitens der WSA-Pressestelle heißt es, dass es eine informelle Vereinbarung zwischen der Stadt und dem Bund gibt. Zudem besteht eine generelle Abfallentsorgungspflicht der örtlich zuständigen öffentlich-rechtlichen Körperschaft, was bedeutet, dass die Stadt Rostock verpflichtet ist, alle Arten von Abfällen zu sammeln und abzutransportieren. Die Mole ist der Hansestadt Rostock zur touristischen Nutzung überlassen. Die gesetzlichen Aufgaben des WSA hingegen sind nicht touristisch motiviert.
Nun hat die Tourismuszentrale auf aalglatt-Nachfrage geantwortet: Die Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde bewirtschaftet täglich fünf Müllentsorgungsbehälter auf der Westmole. Dabei entsorgen die Kollegen auch Glasmüll, der sich auf dem Bauwerk des Wasser- und Schifffahrtsamtes ansammelt und für Besucher*innen eine Gefahr darstellt. Damit ist die sichere und umweltverträgliche touristische Nutzung des dortigen Weges sichergestellt. Eine öffentliche und über die Straßenreinigungsgebühren finanzierte Reinigung darüber hinaus ist nur für öffentlich gewidmete Verkehrsflächen gemäß Straßen- und Wegegesetz M-V möglich. Die Westmole ist keine öffentlich gewidmete Verkehrsfläche in diesem Sinne. Für alle weiteren Pflege- und Sicherungsmaßnahmen ist die Inhaberin des Bauwerkes in der Pflicht.
Nun will sich die Tourismuszentrale mit dem WSA dazu noch einmal austauschen.
Welch Ping-Pong-Spiel. Dabei wäre es so logisch, all die tausenden von Kippen, die Plasteabfälle von den fleißigen Frauen und Männern mit aufsammeln zu lassen, die mindestens einmal wöchentlich die Steinpackungen des Alten Stromes inspizieren und Kleinmüll in ihre blauen Tüten verbringen. Das dauert gute zehn Minuten mit der Handvoll Beschäftigten. Der Umwelt wäre wirkungsvoll geholfen! Was ist daran nur so furchtbar kompliziert? Warum diese Zuständigkeitsrangelei? Nachgefragt hat: Monika Kadner
Bautagebuch zur Landessportschule (32)
Was scheren uns Regen und Wind!
14. März: Schulter eingezogen, Kapuze auf, drüber der blaue Helm, der mich als Gast auf der Baustelle auf der Mittelmole kennzeichnet. Polier Dirk Aulerich nimmt mich mit zu einem kurzen Rundgang.
Der ständige Regen hat den Boden für mich in eine Schlitterbahn verwandelt. Die Männer haben ihre robusten Arbeitsschuhe an, so dass sie auf keinen Fall auf der Erde, dem Gerüst oder zwischen Beton- oder Eisenspalten ausrutschen können. Erleichtert zeigt der Polier auf die vier Kollegen, die östlich der Bootshalle Eisen flechten „Das sind die letzten Bewehrungen, die für das Fundament der Nottreppe entstehen. Donnerstag wollen wir hier Beton schütten, und dann ist der Rohbau fast geschafft.“ Wenn er auch schon um das nächste Bauvorhaben seines Betriebes der Warnemünder Bau GmbH weiß, „hier geht es zügig bis zum letzten Mauerstein weiter. Zum Beispiel beim Setzen der Mauerwände für die Technikzentrale. Geplant ist der 28. März.“
Vorbei an den Kollegen, die in der Bootshalle Bitumendickbeschichtungen auftragen. Sie dienen zum Abdichten der Wände gegen eventuell einlaufendes Wasser beim späteren Säubern der Boote.
Obwohl die Treppen schon zum Aufsteigen einladen, begnüge ich mich bei diesem stürmischen und regnerischen Wetter doch mit dem Aufschauen zu den Fensterbauern der Firma Metallbau- und Fassadentechnik „Stellmach“ aus Kröpelin. Stück für Stück bringen sie Haltekonstruktionen bei den blinden Fensterhöhlen an. Darauf kann dann verglast werden, wie es schon bei den meisten Fenstern in der Sportschule geschehen ist.
25 Bauarbeiter der unterschiedlichsten Gewerke werken hier in Regenkleidung gehüllt, den Wind der Stärke 6 bis 7 ignorierend, emsig an den Tagesaufgaben. Der Polier und ich ziehen uns gern aus dem ungemütlichen Wetter zurück, denn heute, am Dienstag, ist Baubesprechung. Im warmen Baucontainer. Frank Uminski von der Planungs- und Ingenieurgesellschaft MHB aus Rostock legt den Finger auf einige problematische Details, die von den anwesenden Verantwortlichen der Rohbaugewerke konzentriert und ruhig aufgenommen werden „Wir gucken uns das gleich vor Ort an,“ heißt es. Und schon sind die Männer unterwegs.
Die Zeit drängt und jeder weiß, Zeit oder auch irgendwo stehen gebliebene Gerüstteile kosten Geld. Aller Gedanken: Das muss nicht sein! Schnell, aber gut! So erlebte ich diesen frühen Vormittag. Monika Kadner
Eisenbieger flechten die letzten Bewehrungen für die Nottreppe. Dann ist der Rohbau fast geschafft. Foto: mkad
Mit einem Traditionsschiff um die Welt
14. März: Spitzbergen oder Karibik? Mittelmeer oder Ostsee? Wenn Traditionsschiffe nicht gerade zur Hanse Sail an Rostocks Hafenkante anlegen, sind diese oft in der ganzen Welt unterwegs. Viele Törns, die Schiffe wie die ABEL TASMAN, EYE OF THE WIND oder die ATLANTIS durchführen, sind in der Rostocker Buchungszentrale der Hanse Sail buchbar.
„Die Crews vieler Traditionsschiffe sind sehr kreativ, wenn es darum geht atemberaubende Törns durchzuführen. Ein jeder Ausflug verspricht ein aufregendes Abenteuer, das man so schnell nicht vergessen wird. Wir freuen uns, dass wir viele Touren der Traditionsschiffe anbieten können und so einen Teil dazu beitragen, diese maritime Tradition zu erhalten und somit auch weiterhin für Rostock erlebbar zu machen", sagt Bettina Fust, Leiterin des Hanse Sail Büros.
Im Juli von Stockholm nach Stralsund oder gar über Weihnachten durch die Karibik von Barbados nach Grenada? Der Großsegler EYE OF THE WIND ist ganzjährig auf Ostsee, Nordsee und dem Atlantik unterwegs und bietet 2023 neben dem Sommersegeln auf der Ostsee (29. Juli bis 5. August) auch die Windjammer-Weihnachten mit Karibik-Feeling (22. Dezember bis 29. Dezember).
Im Sommer durch das Mittelmeer geht es mit der ATLANTIS – sie ist von 30. Juli bis 9. August zwischen dem portugiesischen Cascais und dem italienischen Olbia unterwegs. Dabei können Teilnehmer Teil der Schiffscrew werden und die Segel hissen. Die Route führt über den Atlantik durch die Straße von Gibraltar, vorbei an den Balearen nach Olbia auf Sardinien.
Das bevorzugte Reisegebiet der Barkentine ANTIGUA ist hingegen vor allem geprägt von Eis und Kälte. Am 24. September startet das Schiff zu einer mehrtägigen Fotoreise rund um Spitzbergen. Dabei geht es vorbei an den schönsten Plätzen der West- und Nordküste.
Mit der Rostocker SANTA BARBARA ANNA kann man am 18. Mai auf einen Himmelfahrtstörn gehen und am 29. Juni eine „HafenRUMfahrt" mit Schollenberger erleben.
Das gesamte Programm mit vielen weiteren Teilnehmerschiffen der Hanse Sail finden Interessenten auf hansesail.com. Dort kann man online Törns buchen. Das Hanse Sail Büro ist auch telefonisch (0381 38129 74 / -75) erreichbar oder bietet vor Ort Beratungsgespräche (Warnowufer 65).
Die ANTIGUA reist in die eisigen Gefilde von Spitzbergen. Foto: Tallship Company
Museumsabende 2023: Klaashahns, Hafenkapitän, Plattschnacker
Kartenverkauf startet am 1. Februar im Heimatmuseum
29. Januar: Mit einem musikalischen Knaller für Shantyfreunde startet die Reihe der Warnemünder Museumsabend in diesem Jahr. Der Warnemünder Shantychor „De Klaashahns“ unter musikalischer Leitung von Monika Milles ist unter dem Motto „Mehr als 50 Jahre hart am Wind“ am 12. April im alten Fischerhaus in der Alexandrinenstraße 31 zu Gast. Am 17. Mai lädt Achim Schade zu einer spannenden Zeitreise zum Thema „Wie die Post nach Warnemünde kam – Schlaglichter aus der Postgeschichte des Badeortes“ ein. Um Riesenpötte, um die Ausbaggerung des Seekanals und auch um maritime Events geht es am 14. Juni, wenn Sabine Schubert Hafenkapitän Falk Zachau viele Fragen stellt. Ein immaterielles Kulturerbe, nämlich die Geschichte der Köhler und Holzteerschweler in der Rostocker Heide bis zur Gegenwart, steht im Mittelpunkt des Museumsabends am 12. Juli, den Johannes Lang gestaltet. Kristine von Soden wird am 16. August erwartet. Sie spricht über „Bäderantisemitismus an der mecklenburgischen Ostseeküste“. Für Freunde des Maritimen dürfte der Museumsabend am 20. September von großem Interesse sein. Erwartet wird Dr. Kathrin Möller. Die Historikerin referiert unter der Schlagzeile „Westward-Ho – Warnemünder Lotsenkapitän Ludwig Albrand setzte Windjammern ein ‚Denkmal‘“. Zum Abschluss der diesjährigen Museumsabende wird die Plattsnackerin Johanna Bojarra erwartet. Sie lädt ein zu „Herzplatt“, ihrem plattdeutschen Programm. Beginn der Veranstaltungen ist jeweils um 18 Uhr, der Einlass erfolgt um 17.30 Uhr.
„Unsere Reihe der Museumsabende ist mit einem Vortrag von Dr. Jürgen Rabbel am 12. April 2005 gestartet. Seither erfreuen sich diese Veranstaltungen großer Beliebtheit. Zumal sie lokale und regionale Themen aufgreifen, die mit der Geschichte Warnemündes zu tun haben und mit dieser vertraut machen. Selbst technische Themen wie Stromversorgung, Eisenbahn oder Tankstellen stoßen auf große Resonanz“, freut sich Uwe Heimhardt. Angesichts der mal gerade 50 vorhandenen Plätze empfiehlt der Vorsitzende des Museumsvereins Warnemünde Interessenten sich sehr bald Karten für die Museumsabende zu kaufen. Diese gibt es zum Preis von je fünf Euro ab 1. Februar im Heimatmuseum in der Alexandrinenstraße 31 zu den Öffnungszeiten mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Sabine Schubert
Sieben Museumsabende 2023: Uwe Heimhardt empfiehlt die Karten für diese Veranstaltungen sehr bald zu kaufen. Foto: susa
De Klaashahns zum Shantytreffen nach Salzburg
15. Januar: Die erste Chorprobe der Klaashahns in diesem Jahr fand am Donnerstag im Gemeindezentrum in Elmenhorst.statt. „Nach all den Auftritten zum Jahresende, beispielsweise in der Warnemünder Kirche, in Tribsees, Broderstorf und Wismar, wo wir am Hafen bei minus sechs Grad eine Sendung des MDR mitgestaltet haben, gab es eine kleine Verschnaufpause. Nun aber geht es zügig weiter“, sagt Chorleiterin Monika Milles. Die 73jährige ist die einzige Henne unter all den 30 Hähnen, die dem Warnemünder Shantychor angehören. „De Klaashahns sind ein reiner Männer-Gesangsverein. Doch als dieser vor nunmehr 25 Jahren händeringend einen Akkordeonspieler suchte, haben wir zueinander gefunden“, sagt die Warnemünderin, die schon als Siebenjährige in die Tasten gegriffen und sich schon immer für Seemannslieder und Shantys begeistert hat.
Auch während der Corona-Pandemie, die Auftritte verhinderte, haben die Shantysänger nicht aufgegeben, sondern emsig weiter geprobt. Da auf dem Kulturboden der Warnemünder Vogtei, dem angestammten Probenraum, die Abstände von Mann zu Mann nicht eingehalten werden konnten, suchten und fanden sie im Saal des Elmenhorster Gemeindezentrums den notwendigen Platz. „Und es ist uns gelungen, fünf neue, junge Mitglieder zu gewinnen. Zwei von ihnen sind gerade mal 21 Jahre“, freut sich Monika Milles über das Interesse und die Mitarbeit des Klaashahns-Nachwuchses. Dieser probt emsig mit, denn in diesem Jahr stehen endlich wieder viele Auftritte wie am 12. April im Warnemünder Heimatmuseum, beim Shantychortreffen am 16. Juli in Rerik oder bei der Hanse Sail im August bevor. Im Terminkalender eingetragen und dick unterstrichen ist ein Auftritt im Juni in Salzburg. Die Einladung zu einem internationalen Chortreffen motiviert De Klaashahns natürlich, keine der Proben zu versäumen. „Unser Repertoire ist sehr umfangreich. Dennoch sind wir immer wieder an in Vergessenheit geratene oder für uns neuen Liedern und Shantys interessiert“, sagt die musikalische Leiterin. Wie sie verrät, hat sie ebenso wie andere Chorleiter ein paar Vorlieben, ja Lieblingslieder. Die Melodie von „Capitano, Capitano“ findet sie so toll, dass dieses Lied bei fast keinem Auftritt fehlt. Und ohne „La Paloma“ geht es schon gar nicht. Darauf, was Monika Milles mit ihren Klaashahns in diesem, ihrem 25. Jahr im Verein, auf die Bühne bringen wird, dürfen wir gespannt sein. Sabine Schubert
De Klaashahns proben emsig für viele bevorstehende Auftritte. Foto: De Klaashahns
Schloss Teschow freut sich auf Gäste
31. März. Kein Aprilscherz: Am 1. April öffnet der Golfclub Schloss Teschow die Eventlocation und Gutsschänke „von Blücher“ wieder für Gäste.Im April genießt man im rustikal-gemütlichen Ambiente die frischen Kleinigkeiten der Landküche von Mittwoch bis Sonntag jeweils von 13 bis 18 Uhr. Ab Mai ist die Gutsschänke dann bis 19.30 Uhr geöffnet. In der Gutsschänke werden kleine Gerichte mit meist regionalen Zutaten serviert. Nachmittags schmecken die hausgemachten Kuchen, die auch außer Haus verkauft werden.
Wer feiern möchte, kann die Gutschänke für bis zu 90 Personen buchen und exklusiv nutzen – wer mag sogar mit Tanzfläche. Die Inneneinrichtung passt zur ländlichen Umgebung und erinnert an die frühere Nutzung des Gebäudes als Scheune. Auf der Außenterrasse finden 60 Personen Platz. Für die kleinen Gäste gibt es einen Spielplatz mit Rutsche und Schaukel. Die Gutsschänke »von Blücher« liegt mitten im Grünen, unweit des Teterower Sees.
Der Golfclub Schloss Teschow liegt in einer idyllischen Hügel- und Seenlandschaft. Von Warnemünde aus erreicht man ihn über die A19 und braucht für die rund 80 Kilometer etwa eine Stunde. Der Teterower See, jahrhundertealter Baumbestand und das klassizistische Herrenhaus Schloss Teschow bilden die Kulisse für die 27-Loch-Golfanlage, zu der auch die Eventlocation „Gutsschänke von Blücher“ gehört. Im Jahr 2000 angelegt, bietet der Golfclub Mitgliedern und auswärtigen Gästen zwei gepflegte Golfplätze und eine Driving Range: Der 18-Loch-Platz „Am See“ fordert Golfer zu sportlich-taktischem Spiel heraus (Par 72, Stammvorgabe -54). Der 9-Loch-Platz „Am Silberberg“ bietet erfahrenen Golfern mit Wasserhindernissen und Bunkern Herausforderungen ohne HCP-Beschränkung, steht aber auch Einsteigern ohne DGV-Platzreife offen.
Kontakt Golfclub Schloss Teschow e.V.,Lars Jahn, Managing Pro. Alte Dorfstr. 13, 17166 Teterow / Teschow, Tel. +49 (0) 3996 140-454, golf@schloss-teschow.de | www.gc-schloss-teschow.de
Geschichte des Ostrocks in Kröpelin
25. März 2022:. Das Ostrockmuseum Kröpelin ist einen Ausflug wert. Es wurde am 3. Juli 2015 eröffnet. Das Museum ist das erste und bislang einzige in Deutschland, das sich ausschließlich mit der Geschichte des Ostrocks als Teil der Unterhaltungsmusik der DDR und der ehemaligen osteuropäischen Länder widmet.
Eine der Grundlagen für das Museum ist der Fundus des Berliner Vereins „Sechzig-Vierzig“, der seit Jahren versuchte, seine Sammlung an einem festen Ort zu präsentieren. Nach mehrjährigen Bemühungen wurde am 26. April 2013 die Sammlung des Vereins schließlich an das Ostrockmuseum übergeben. Das Ausstellungskonzept entstand unter Beteiligung der Studiengänge Innenarchitektur sowie Kommunikationsdesign und Medien der Hochschule Wismar.
Gemeinsam mit Stadtbibliothek und Stadtmuseum wird das Ostrockmuseum durch die Stadt Kröpelin verwaltet. Die Gestaltung und Betreuung der Sammlung obliegt einem dreiköpfigen Kuratorium, bestehend aus Reinhard Dankert, Rüdiger Kropp und Thomas Lehner. Das Ostrockmuseum ist ein interaktives Erlebnismuseum. Es ermöglicht dem Besucher einen Einblick in Geschichte und Hintergründe des Ostrocks. So erschließt sich seine Geschichte bei einem Rundgang durch das Museum als Mischung aus Information, Medien und Erlebnis. Dazu gehören auch Veranstaltungen und Sendungen wie etwa Franks Beatkiste vom 25. Oktober 2015, die in Zusammenarbeit mit dem Ostrockmuseum entstand.
Wegen der Vielzahl vorhandener Objekte sowie der räumlichen Begrenzung auf eine Etage entschied man sich gegen eine chronologische Darstellung der Ostrock-Geschichte. Stattdessen wird in jedem Raum ein thematischer Bereich dargestellt, in den dazu vorhandene Objekte und Informationen integriert sind. Ein thematischer Bereich des Museums ist beispielsweise ein Plattenladen. Hier werden Mobiliar und Angebot eines typischen Plattenladens in der DDR gezeigt. Neben multimedialer Information gibt es die Möglichkeit, Langspielplatten aufzulegen und zu hören. Diverse Geräte für das Abspielen von Tonbändern und Langspielplatten werden ausgestellt. Das Wandbild zeigt eine typische Szene aus dem Alltag der DDR. Wenn es begehrte Langspielplatten zu kaufen gab, dann bildeten sich schnell vor den Geschäften lange Schlangen. Das Bild zeigt eine solche vor dem Laden in der Kröpeliner Straße von Rostock Mitte der 1980er Jahre.
Das Ostrockmuseum (Telefon: 038292 82384) befindet sich in Kröpelin in der Hauptstraße 5. Über die B105 erreicht man es von Warnemünde aus in ca. 20 bis 25 Minuten mit dem Auto.
Öffnungszeiten des Museums: Montag von 10 bis 12 und von 13.30 bis 17 Uhr, Dienstag von 10 bis 12 und 13.30 bis 18 Uhr, mittwochs geschlossen, Donnerstag von 10 bis 12 und von 13.30 bis 17 Uhr, freitags von 10 bis 12 und von 13.30 bis 16 Uhr, Karfreitag und Ostermontag geschlossen. Der Eintritt in das Ostrockmuseum kostet drei Euro und berechtigt gleichzeitig zum Besuch des im gleichen Haus befindlichen Stadtmuseums.
Auf der Wanderung durchs Nebel-Durchbruchstal kommt man vorbei am Kneipp-Wanderweg, wo man den Füßen ein wohltuendes Bad gönnen sollte.

Wanderung im Nebel-Durchbruchstal
21. Mai: Mit dem Auto von Warnemünde fährt man - je nachdem, wo man parken möchte - etwa 60 bis 70 km bis zum Nebel-Durchbruchstal. Über die A 19 mit Abfahrt Richtung Krakow am See erreichen wir den Ausgangspunkt der Wanderung.
Es gibt mindestens drei Möglichkeiten die Tour zu beginnen:
Beginnt man beim Parkplatz am Einkaufsmarkt, so führt rechts parallel zur Straße nach Krakow ein kleiner Weg vorbei an drei Wohnhäusern. Dann geht es weiter über eine kleine Brücke, die uns über das Moor in Richtung Wassermühle Kuchelmiß bringt. Man kommt vorbei an den Resten der mittelalterlichen Anlage der Turmhügelburg. Die Wassermühle darf man leider derzeit nur von außen besichtigen und auch die Toiletten sind geschlossen. Man kann aber weiterhin auf dem Gelände die Fischtreppen besichtigen und einen Eindruck von der Strömung der Nebel erleben. Einen kleinen Picknickplatz gibt es dort auch, so dass man sich in der Natur stärken kann. Auf einer Infotafel wird erklärt, wie das Nebel-Durchbruchstal entstanden ist.
An den Resten eines alten Schlosses - es sind nur noch einige alte Skulpturen zu sehen - und den Fischteichen vorbei gelangt man zu einem Hofcafé. Folgt man einem gepflegten Waldweg, dann erreicht man eine Brücke, die nach Serrahn führt. Hier kommt man auch am Waldparkplatz vorbei.
Der Ort Serrahn hat eine kleine Kirche und eine alte Schmiede als Sehenswürdigkeiten zu bieten. Danach sind wir wieder über den Waldparkplatz in Richtung der Nebel gewandert. Aber dieses Mal nicht über die Brücke nach Kuchelmiß, sondern wir haben den Waldweg parallel zum Flüsschen in östlicher Richtung gewählt. Der Weg ist leicht hügelig, aber dennoch gut zu laufen. Ein paar Bänke laden zudem am Weg zum Verweilen ein. Hier hat die Nebel allerdings einen wilderen Charakter. Ihre Strömung kann man von der Brücke aus wunderbar erleben.
Geht man dann weiter geradeaus, gelangt man zum Kneipp-Wanderweg. Er ist aus einem kleinen Nebenarm der Nebel entstanden. Ihn sollte man unbedingt ausprobieren. Der sandige Untergrund tut den Füßen gut und das Wasser ist sehr klar. Aber das Kneippen stärkt nicht nur die Gesundheit, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden. Ein Picknickplatz lädt hier erneut zum Verweilen ein. Der Weg durch den Wald führt dann an den Teichen vorbei wieder zurück zum Ausgangspunkt unserer Wanderung.
Der Wald war durch die vielen Anemonen besonders schön in diesem Jahr. Ein herrliches Stück heimischer Natur. Der Weg ist gut ausgeschildert und für die rund 16 km, die wir in aller Ruhe mit einem Picknick bewältigt haben, waren wir gut vier Stunden unterwegs. Für Rollstuhlfahrer ist diese Wanderung allerdings nicht geeignet. Leider konnten wir auch keine geöffneten Toiletten finden..
Für Familien mit Kindern ist diese Wanderung ohne weiteres zu schaffen, gibt es doch überall etwas in der Natur zu entdecken. Jedoch sollten Familien mit Kindern auf den Abstecher nach Serrahn verzichten, weil man dafür an der Straße in den Ort gehen muss. Unterwegs für aalglatt-Leser war: Hanne Hoppe
Wismar und seine Schätze
Ein Ausflug in die benachbarte Weltkultur-Stadt
Warum nicht mal Wismar besuchen? Ist nicht weit von der Hansestadt Rostock mit dem Seebad Warnemünde entfernt und eine wunderschöne Stadt mit mächtigen Backsteinkirchen, liebevoll sanierten jahrhundertealten Häusern aus der Gotik, dem Barock und dem Klassizismus. Tierpark, Museen und ein malerischer Hafen mit Speichern und diversen Restaurants laden zum Bummeln ein. Fischkutter, deren Besatzungen leckere Fischbrötchen und fangfrischen oder geräucherten Fisch anbieten, sind ebenfalls erlebenswert. Die Hansestadt Wismar trägt zu Recht das Siegel des Weltkulturerbes.
Jetzt im noch sonnigen Corona-Herbst zieht es viele Touristen aus scheinbar vor allem südlichen Bundesländern an die Küste. Zumindest ihre Dialekte legen das nahe. Sie beobachten interessiert vom Außenbereich der Hafenlokale das Kommen und Gehen der anderen Touristen sowie das Verhalten der gefräßigen Möwen, die gern im Sturzflug den ahnungslosen Passanten das Fischbrötchen entreißen wollen. Amüsant, wenn die Möwen Sieger bleiben und man das eigene Brötchen schon sicher im Magen hat. Wenn es kein Fischbrötchen sein soll, kann man wunderbar in der Nähe des Alten Hafens am Lohberg im Brauhaus Durst und Hunger stillen. In dem Fachwerkspeicher ist schon 1452 Bier gebraut worden. Allerdings führt eine mehrstufige Treppe ins Gebäude hinein.
Wismar ist aber auch ein lohnendes Besuchsziel, wenn man mit den Enkeln einen Ausflug planen möchte. Sie tauchen in der Altstadt ein ins Mittelalter, sehen mit Giebel- und Traufenhäuser die Architektur vergangener Jahrhunderte und erfahren auf Schrifttafeln oder Plaketten an den aufwändig sanierten Häusern viel über die Geschichte Wismars und ihrer Bewohner.
Ein Ziel sollte unbedingt der 80 Meter unübersehbar hohe Turm der Marienkirche sein. Das einst mächtige Kirchenschiff wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und erfuhr wie etliche Sakralbauten in der ehemaligen DDR dasselbe Schicksal. Die Marienkirche, die Anfang des 14. Jahrhunderts auf den Mauern einer rund 100 Jahre alten kleineren Vorgängerkirche errichtet wurde, fiel 1960 der Sprengung zum Opfer. In Wismar sind wenigstens ihre Konturen wieder sichtbar im Boden entstanden. Teil des Forums an der Kirche ist neben moderner Kunst ein Metallmodell. Es zeigt, wie sich die ehemalige Ratskirche über Jahrhunderte präsentiert hat.
Besonders interessant für Kinder ist aber der 3-D-Film „Bruno Backstein“, der wie die Dauerausstellung „Wege zur Backsteingotik“ im Turm sehr spannend den Bau dieser gotischen Kirche erklärt. Bei einer Führung offenbart sich in 67 Metern Höhe ein wunderbarer Blick über die Altstadt und der Besucher erfährt weiteres Wissenswertes zur Kirche und zur Welterbe-Stadt Wismar.
Vor dem Kirchturm sind Modelle zu sehen, in denen Ziegelsteine geformt worden sind, die für den Bau verwendet wurden. Bruno Backstein erklärt im Film auch, wie die Bauleute es schafften, ohne Kran, dafür mit einem imposanten hölzernen Rad und Seilen die Steine in die Höhe zu transportieren. Der Nachbau dieses Rades vor der Marienkirche verdeutlicht den großen und kleinen Besuchern die meisterlichen Fertigkeiten der mittelalterlichen Baumeister, aber auch das mühevolle Bauen.
Der Film dauert etwa 15 Minuten. Der Eintritt inklusive Turmführung kostet für Erwachsene 3 Euro, ermäßigt 2 Euro.
Ein Muss ist auch der Besuch der St.-Georgen-Kirche, eine der drei Hauptkirchen und die größte der Hansestadt. Auch sie ist ein Meisterwerk der norddeutschen Backsteingotik. 1594 wurde sie nach mehrfachen Veränderungen fertiggestellt. Baubeginn soll allerdings schon Ende des 13. Jahrhunderts gewesen sein. Im Zweiten Weltkrieg wurde auch dieser Sakralbau stark beschädigt, aber in der DDR glücklicherweise nicht gesprengt. Nach der Wende wurde die St.-Georgen-Kirche ab 1990 mit Unterstützung der Stiftung Denkmalschutz und örtlicher Betriebe wiederaufgebaut und 2010 als Gotteshaus und Kulturkirche feierlich wiedereröffnet. Kultur findet auch jetzt statt. So gastiert Ben Becker am 30.Oktober mit „Ich, Judas“. Viele weitere Veranstaltungen sind geplant – sofern Corona es zulässt.
Die Aussichtsplattform Von St.-Georgen in 35 Metern Höhe bietet einen eindrucksvollen Rundblick auf Wismar, die Gassen und Straßen der Altstadt, die Ostsee, den Hafen und die MV-Werft. Die Fahrt mit dem Lift kostet für Erwachsene 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Kinder bis 6 Jahre fahren gratis.
Neben der Kirche liegt der Fürstenhof, die im 16. Jahrhundert errichtete Sommerresidenz der mecklenburgischen Herzöge in Wismar. Ein Blick in den Innenhof lohnt sich. Heute beherbergt das schön sanierte Bauwerk das Amtsgericht der Hansestadt.
Bei einem Gang durch die Altstadt gibt es viele weitere lohnende Ziele. Doch wer sich die Ausstellung und die Einrichtung in dem sehr informativen Welt-Erbe-Haus an der Lübschen Straße angesehen hat, sollte noch an der Grube entlangspazieren. Sie ist eines der ältesten städtischen Wasserläufe Deutschlands und dann in einem der Cafés am Marktplatz Füße und Kopf entspannen. Auch dort gibt es mehrere historische Bauwerke zu bewundern. Schließlich ist die Stadt nicht umsonst von der UNESCO ausgezeichnet worden. Und weil man an einem Tag nicht alles Sehenswerte in Wismar erleben kann, sollte man sich - solange das Wetter mitspielt – unbedingt noch einmal auf den Weg dorthin machen.
Doch was hat dem zehnjährigen Theo am besten in der ehrwürdigen Hansestadt gefallen? „Der Blick von der Georgenkirche war cool.“ Eigentlich wollte er die Wendeltreppe zur Plattform hochsteigen. Doch die war gesperrt, weil man in Corona-Zeiten dort keinen nötigen Abstand halten kann. „Aber auch der Film in dem anderen Kirchturm war wirklich spannend“, empfiehlt Theo.
Unterwegs für aalglatt-Leser war: Ingrid Feuerstein
Die Marienkirche und St.-Georgen-Kirche öffnen von Oktober bis März täglich von 10 bis 16 Uhr. Der Turm von St. Marien kann nach Anmeldung (Telefon: 03841-2510) bestiegen werden.
Über die Rapsfelder hat man einen tollen Blick auf den Leuchtturm Bastorf.
Rund um den Leuchtturm Bastorf
13. Mai: Unser Ausflug führt von Warnemünde nach Bastorf. Mit dem Auto erreicht man den dortigen Leuchtturm in etwa 45 Minuten. Die Fahrt führt in diesen Tagen vorbei an herrlich blühenden Rapsfeldern, die so richtig tolle Fotomotive bieten. Rasch ist der Parkplatz am Leuchtturm erreicht. Der Turm befindet sich zwischen den Ostseebädern Kühlungsborn und Rerik und oberhalb von Kap Bukspitze, weshalb er auch Buk genannt wird.
Diese Landspitze weist eine Geländehöhe von rund 78 Metern über dem Meeresspiegel auf. Die Höhe des Leuchtturms beträgt 20,8 m, sodass sich eine Gesamtfeuerhöhe von etwa 95,3 m ergibt. Somit ist der Leuchtturm Buk zwar einer der kleinsten deutschen Leuchttürme, hat aber das höchste Leuchtfeuer, dass an den deutschen Küsten zu finden ist. Während er für die Seefahrt eine notwendige Navigationshilfe ist, hält er für Besucher nach dem Erklimmen der 55 Stufen einen grandiosen Ausblick bereit. Schaut man in nordöstliche Richtung, kann man das heimische Warnemünde sehen. Bei einem Blick nach Westen entdeckt man Rerik und die Wismarer Bucht Bei klarer Sicht soll man sogar die Insel Fehmarn und dänische Inseln sehen. Leider ist der Turm derzeit aber für Besucher noch geschlossen.
Nicht so tragisch, denn wir umwandern ihn ganz einfach Die Strecke beträgt etwa 4,8 Kilometer, die auch für nicht so professionelle Wanderer machbar ist. Start und Ziel ist für uns der Parkplatz unterhalb des Leuchtturms. Auf einem schmalen Pfad mit einer tollen Aussicht geht es entlang des Parkplatzes in Richtung Kägsdorf. Weiter führt unsere Tour auf der Straße durch den Ort, der durchaus interessante Häuser aufweist. So beispielsweise ein Gutshaus auf der rechten Seite. Am Ende des Ortes führt eine schmale Straße in Richtung Kühlungsborn, bevor uns dann der erste Weg rechts wieder zum Leuchtturm bringt .
Angekommen, lohnt es sich den Picknick-Korb auszupacken oder unbedingt das Cafe Valentins zu besuchen, das ab 28. Mai freitags, samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr wieder geöffnet ist und wo man endlich wieder den leckeren Kuchen genießen kann. Nach unserer Stärkung geht es wieder abwärts bis zum Parkplatz. Und schließlich gut gelaunt zurück nach Warnemünde. Unterwegs für aalglatt-Leser war: Doris Reiber
Warnem�nde an der Ostsee
kontakt@aalglatt-warnemuende.de
Urheberrechte © aalglatt-warnemuende.de | Alle Rechte Vorbehalten | Entwickelt Von Trendy Minds