Land und Leute

Anker geworfen im Heimathafen

Hotel-Aktions-Buchung für Einheimische bis 15. Januar verlängert

12. Januar: Ankern im Heimathafen. Haben Sie, liebe aalglatt-Leser, davon schon gehört oder an der Aktion sogar schon mal teilgenommen? Nach dem Auftakt im vergangenen Jahr habe ich beschlossen: Das möchte ich auch mal testen. Gesagt, getan, eins der teilnehmenden Hotels gebucht. Meine Wahl fiel nicht schwer. Schließlich kenne ich das Hotel Neptun seit vielen Jahren. Lade Freunde und Familie gern mal ins Panorama-Cafe in der 19. Etage mit grandiosem Blick über Warnemünde und die Ostsee ein, kehre ab und an in die Grillstube ein, wo der knusprige Broiler und die Teufelssoße noch immer Favoriten sind. All die Veranstaltungen – wie eine unvergessliche kulinarisch-erotische Buchlesung mit Renate Holland-Moritz -  die ich besucht habe, will ich gar nicht aufzählen.

Endlich ist der Tag da. Meine Schwester und ich packen jeder ein Köfferchen mit Badesachen, Kosmetikartikeln, Wechsel-Klamotten und schon klettern wir ins Auto einer Nachbarin, die uns genau vor dem Hoteleingang aussteigen lässt. Sofort kommt ein freundlicher Hotelportier auf uns zu, bringt unser Gepäck an die Rezeption. Wir sind ein Stündchen zu früh. Doch kein Problem. Wir dürfen schon einchecken. Nicht allerdings ohne vorher den Personalausweis vorzulegen, der klar belegt: Wir sind Rostocker bzw. Warnemünder. In der Hansestadt ist unser Hauptwohnsitz.

Das Zimmer in der 16. Etage mit Blick auf Hafeneinfahrt, Leuchtturm und Warnemünde: atemberaubend. Das Zimmer selbst ausreichend groß, gemütlich, an diesem stürmischen Tag schön kuschelig warm. Bademäntel und Badeschlappen entdecken wir im Schrank. Was nun? Ab in die 5. Etage, in den Spa-Bereich. Wir machen uns kundig, wissen nun, hier sind wir willkommen, hier gibt es auch Handtücher.  Weiter geht’s in die 19. Etage, wo wir einen Tisch für zwei Personen mit Blick auf Promenade und Leuchtturm bekommen. Teetrinker kommen im Panorama-Cafe, das abends als Sky-Bar zum Verweilen und u. a. freitags zum Tanz einlädt, hundertprozentig auf ihre Kosten. Köstlich auch das Gebäck aus der hauseigenen Patisserie. Draußen wird es langsam dunkel, die Lichter im Seebad gehen an, die Blinkzeichen des Leuchtturms sind weithin sichtbar. Zurück geht es ins Zimmer, wo wir uns fürs Meerwasserschwimmbad herrichten. Uns fällt im Lift auf: Hotel-Neptun-Gäste sind sehr kommunikativ und positiv gestimmt. Woher, wohin, was kann man unternehmen, was hat man unternommen?

Das Schwimmbad ist recht groß, das Meerwasser hat um die 30 Grad. Außer uns nur drei, mal vier weitere Badegäste im Pool. Herrlich. Wir schwimmen, planschen, machen ein paar gymnastische Übungen. Nein, die Sauna haben wir nicht genutzt. Unsere Mägen vermeldeten: kleiner Appetit. Also hübsch gemacht. Und dann die Frage klären: Wohin die Schritte lenken? Grillstube? Restaurant Dünenfein, wo Gäste am Büfett teilnehmen oder sich ein Menü servieren lassen können? Unsere Wahl fiel auf das Restaurant Weineck gleich neben der Broilerbar, wie wir die Grillstube noch immer nennen. Potzblitz. Fast alle Tische reserviert. Und das an einem Donnerstag. Ein netter Mitarbeiter fand dann doch ein Plätzchen für uns. Leckeres Essen, guter Wein, freundliches Personal. Der Abend wurde dann noch recht lang, bevor wir unser Zimmer aufsuchten, unsere Blicke über das abendliche Warnemünde aus dieser besonderen Perspektive wandern ließen und schließlich in die herrlich bequemen Betten gefallen sind.

Am anderen Morgen ging‘s husch unter die Dusche und dann ins Schwimmbad. Noch ein paar Runden im Meerwasser drehen, bevor wir die Köfferchen packten und das Zimmer so gegen 10 Uhr frei gegeben und ausgecheckt haben. Auf zum Frühstück ins Restaurant Dünenfein, wo wir wieder von der Freundlichkeit der Mitarbeiter beeindruckt waren. Frühstück bis 12 Uhr. Wow. Relaxt und bester Stimmung erwerben wir noch eine Nascherei aus der hoteleigenen Patisserie für die Daheimgebliebenen, verabschieden uns von unserem Ankerplatz und fahren per Bus nach Hause.

Anderntags nachgefragt im Hotel, erfahren wir von PR-Managerin Silke Greven, dass laut Tourismuszentrale alle verfügbaren Zimmer im Hotel Neptun zuerst ausgebucht waren. „Aufgrund der hohen Nachfrage haben wir daraufhin unser Zimmerkontingent erhöht, um noch mehr Rostockerinnen und Rostockern die Chance zu geben, einmal im Neptun zu schlafen und am nächsten Morgen mit Meerblick und einem tollen Frühstück zu starten. Danach geht’s mit der Aktentasche ins Büro oder im Bademantel noch eine Runde schwimmen. Das Feedback unserer Gäste ist durchweg positiv. Eine sympathische Aktion, finden wir, an der wir uns deshalb sehr gern zum zweiten Mal beteiligt haben. Bis zum Ende der Aktion begrüßen wir insgesamt rund 300 einheimische Gäste.“

Falls auch Sie mal im Heimathafen bis zum 31. März zu Vorzugspreisen ankern möchten, noch bis zum 15. Januar besteht die Möglichkeit, ein Zimmer in einem an der Aktion teilnehmenden Hotels zu buchen. Vorausgesetzt, Ihr Hauptwohnsitz ist in Rostock oder im Landkreis Rostock. Oder Sie sind hier geboren. Alle Details erfährt man in der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde bzw. im Internet unter Ankern im Heimathafen. Viel Spaß wünscht Sabine Schubert

 

Blick aus den Neptun-Hotelzimmer auf das nächtliche Warnemünde. Foto: susa

 

Bautagebuch Landessportschule (56)

Warum kein Staubflusen entstehen darf

11. Januar: Das Stakkato des tonnenschweren hydraulischen Hammers beim Brechen der Betonplatten auf der provisorischen Zufahrtsstraße zum Yachthafen lärmt in diesen Tagen oft weit über den Alten Strom hinaus. Jahrelang genügte sie für die Segler. Doch jetzt muss Baufreiheit für die Errichtung einer normgerechten Straße für die Bootshalle und die Jugendsportschule geschaffen werden.

Wie immer beim monatlichen Treff mit dem Architekten Torsten Ruwoldt, staune ich über den Baufortschritt, der hier seit meinem letzten Besuch eingetreten ist. Matsch an den Schuhen? Vergangenheit. Großflächig gepflastert die Eingangsbereiche für die beiden Gebäudekomplexe. Schützend abgedeckt der direkte Zugang zur Schule, der ausschaut wie eine große Steganlage. Natürlich ist zertifiziertes Holz für die Beplankung verwendet worden, bestätigt der Architekt. Blinkendes Metall dagegen und rutschfeste Außentreppen für die große Fluchttreppe der Bootshalle an der Westseite. Die sollte eigentlich schon begehbar sein, aber jetzt rühren sich die Metallbauer aus Leipzig umso eifriger, um ja nicht zu sehr in Verruf zu kommen. Gleiche Emsigkeit bei den Türenspezialisten der Firma Scheel aus dem benachbarten Bentwisch. Rund 250 verschiedene Türen sind jetzt endlich bereit gewesen für den Einbau – und der klappt nun zügig. Während im Speise- und im Clubraum bereits das rohe Parkett ausgelegt ist, wird jetzt auf das Schleifen und Versiegeln gewartet und … es fehlt mal wieder etwas Entscheidendes, die Aussparungen innerhalb des Parkettbodens u. a. für die Kommunikationsleitungen. Sie konnten noch nicht eingesetzt werden.

Ein schwerer Brocken kommt auf die Bauleute in ungefähr vier Wochen zu. Die Feinreinigung ist anvisiert. Warum diese so kompliziert ist? Weil der gesamte Bau staubfrei sein muss. Nicht ein Flusen darf mehr hochgewirbelt werden, um die Lüftungsanlagen genau einstellen und für den Dauerbetrieb regulieren zu können. Während ich bei den Trockenbauern, den Tischlern und Installateuren für Sanitär und Heizung große, anerkennende Augen mache, entgeht mir nicht das Stirnrunzeln von Torsten Rowoldt. „Wir wollen endlich alle fertig werden. Nur ist das begrenzt zu steuern, wenn immer wieder Baulücken auftreten, weil Teile fehlen. Und nur mal schnell auf Abruf, können nur die Betriebe reagieren, die aus unserer Region kommen, die schnell vor Ort sind. Ja, ich bin jetzt ungeduldig, weil vieles flüssiger gehen könnte, wenn jeder mitdenken würde. Aber ich bin optimistisch!“

Dann läuft uns noch jemand über den Weg, der ein Parkverbot für alle Transporter an der Baustelle für den kommenden Montag einfordert „Damit ich alle Platten nahe der nördlichen Rüstung abstellen kann.“  Wow! Endlich steht in unmittelbarer Aussicht, dass auch die nördliche Außenwand der Schule die geplante weiße Verkleidung erhält. Endlich!       Monika Kadner

 

 

 

 

Bundesverdienstkreuze verliehen

10. Januar: Wolfgang Matthäus, Meeresforscher in Warnemünde von 1963 bis 2003, und Ulrich Bathmann, Direktor des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde von 2011 bis 2022, erhielten gestern von MV-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Schweriner Schloss das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Dr. habil. Wolfgang Karl Matthäus (geboren 1937 in Warnemünde) war seit den frühen 1960er Jahren in Warnemünde, zunächst an der Akademie der Wissenschaften der DDR, danach am 1992 als Leibniz-Institut neu gegründeten IOW tätig. Als Seniorwissenschaftler im Bereich der physikalischen Ozeanographie am IOW hat er sich bei der Erforschung der Salzwassereinbrüche in die Ostsee national und international einen Namen gemacht. Seit seinem Ruhestand 2003 erforscht der Wissenschaftler die Geschichte der Meereskunde am Standort Warnemünde und dokumentiert sie für die Nachwelt. Das jetzt verliehene Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ist die Würdigung seines jahrzehntelangen Wirkens für die historisch-wissenschaftliche Aufarbeitung der Meereskunde in Mecklenburg-Vorpommern.

„Ulrich Bathmann hat mit seiner Arbeit prägend zur Entwicklung des Wissenschaftsstandortes Mecklenburg-Vorpommern und der internationalen Anerkennung der deutschen Meeresforschung beigetragen. Über 10 Jahre leitete er das IOW und hat es zu einer der führenden Einrichtungen im Bereich der Meeresforschung entwickelt, international anerkannt und vernetzt“, hebt die Staatskanzlei MV hervor.

 „Das IOW und ich persönlich freuen uns sehr für Prof. Bathmann und Dr. Matthäus. Ulrich Bathmann hat als Direktor das IOW, die Leibniz-Gemeinschaft und die Deutsche Meeresforschung insgesamt entscheidend geprägt. Wolfgang Matthäus begleitet uns bis heute als geschätzter Chronist der Wissenschaftsgeschichte am Standort Warnemünde und hat auch mit seiner wissenschaftlichen Arbeit wichtige Fundamente in der Ostseeforschung gelegt. Beide finden nun mit dem Bundesverdienstkreuz eine schöne und hochverdiente Würdigung“, kommentiert IOW-Direktor Oliver Zielinski die Ehrung sowohl seines Amtsvorgängers als auch des regen Seniorwissenschaftlers.

 

Ulrich Bathmann, Direktor des IOW von 2011 bis 2022 (l:) und Wolfgang Matthäus, Meeresforscher in Warnemünde von 1963 bis 2003, erhielten von MV-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig gestern das Bundesverdienstkreuz. Foto: Staatskanzlei MV

 

Wohnen exklusiv feiert Jubiläum

8. Januar: Am Strom, in der damaligen Zweigstelle der Druckerei Hahn, ging‘s los mit den exclusiven Möbeln und Accessoires. Viele blieben stehen, staunten und rechneten, denn fast jeder hatte Lust sich mit den Möbeln einzurichten, die man sich aussuchte und nicht nur das geliefert bekam, das gerade auf Lager war. Nur wir Alten können uns daran noch sehr gut erinnern...

Damals schon stand vor 30 Jahren  Christine Bornholdt mit ihrem Mann im Geschäft am Alten Strom. Als der ehemalige Teppichkeller, der Warnemünder Raumausstatter mit seinem Gardinenangebot, frei wurde, auch die danach eingezogene  „Kaffeekanne“ aufgab, kaufte die Rostockerin Christine Bornholdt – „mutig mit Augen zu und durch!“ wie sie heute lachend erzählt – diese untere Geschäftsetage  Georginenstraße 1/ Ecke Alexandrinenstraße.

Längst ist „Wohnen exclusiv“ eine feste Adresse für ein Einrichtungshaus mit Stilmöbeln und weit über die Grenzen Warnemündes, ja bis ins nahe Ausland hin bekannt. Fachgerechte Beratung durch die Besitzerin und den Einrichtungsfachberater Norman Behnke  u.a. mit den verschiedensten Stoff- und Ledermustern für die opulenten Polstermöbel, die alle aus deutscher Produktion kommen, hat oberste Priorität. Zum Service gehört, dass die Möbel durch das Geschäft selbst ausgeliefert werden. Ebenso die großen und kleinen Tische aus Italien und Spanien, die Lüster und anderen Lampen italienischer Herkunft. Nichts darf angestoßen werden oder kaputt gehen.

 Sorgfalt, Service mit dem Blick auf Details und Besonderheiten im Haus oder der Wohnung der Kunden, werden in diesem Fachgeschäft seit 30 Jahren groß geschrieben. So gezielt, wie beispielsweise junge und ältere Häuslebauer mit unterschiedlichen Geschmäckern im Warnemünder Einrichtungshaus „Wohnen exclusiv“ nachfragen und gerne die Checkkarte zücken, ist es sicher, dass im Laufe der Jahre nach der jungen Zahl „30“ noch viele Jubiläumszahlen folgen werden.

Längst ist der Lebensmittelpunkt für Christine Bornholdt Warnemünde. Hier engagiert sich die 59-Jährige als Vizepräsidentin im Rostocker Charity Club mit Sitz im Ostseebad. „Nicht alle Kinder haben es so gut, wie meine vier Enkel. Wir unterstützen besonders Kinderprojekte und Kinderwohngruppen, von denen es vor der Haustür so einige gibt.“     Monika Kadner

 

Christine Bornholdt und Einrichtungsberater Norman Behnke, der im Geschäft seine Ausbildung absolvierte und bereits seit 20 Jahren der Chefin zur Seite steht. Foto: mkad

 

Direktorenwechsel im Hotel Hübner

Dietmar Karl geht nach 30 Jahren in den Ruhestand/ Nachfolger ist Christoph Gäbler 

2. Januar:  Nach 30 Jahren als Direktor des Hotel Hübner verabschiedet sich Dietmar Karl in den wohlverdienten Ruhestand. „Es war mir eine Ehre, das Strand-Hotel Hübner und das Park-Hotel Hübner über die Jahre hinweg zu leiten und gemeinsam mit einem engagierten Team viele Meilensteine zu erreichen“, sagt Dietmar Karl. „Ich bin stolz auf das, was wir gemeinsam aufgebaut haben und bin dankbar für die langjährige Zusammenarbeit mit unseren loyalen Gästen und Mitarbeitern/innen.“

 

Mit dem Abschied von Dietmar Karl tritt nun Christoph Gäbler die Nachfolge an. Der neue Direktor bringt umfangreiche Erfahrung und Fachwissen aus der gehobenen Hotellerie mit. Der leidenschaftliche Hotelier, der zuletzt als Direktor des Amano Grand Central & ROMY by Amano Hotels in Berlin tätig war, hat in verschiedenen 5-Sterne-Hotels in Deutschland gearbeitet. „Gern nehme ich gemeinsam mit dem Team die Herausforderung an, dieses wunderbare, traditionsreiche Hotel weiterhin in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Im Mittelpunkt steht für mich dabei, mit meiner Arbeit für ein zufriedenes, motiviertes Team zu sorgen und damit auch glückliche Gäste zu haben! Das bedeutet mir sehr viel.“, erklärt Christoph Gäbler.

 

Die Geschäftsführung und das Team des Hotel Hübner bedanken sich recht herzlich und wünschen Dietmar Karl für den Ruhestand vor allem Gesundheit, um den neuen Lebensabschnitt in vollen Zügen genießen zu können.

 

 

 

 

 

 

 

 

Dietmar Karl (r.) übergibt das Hotel-Hübner-Zepter an Christoph Gäbler: Foto: Hotel Hübner

 

Einen Warnemünder Witterungsrückblick für Dezember und das Jahr 2024 gibt Rudolf Kemnitz, Dipl.-Ing. für Meteorologie

2024: das wärmste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn

Irgendwie hatte man fast Frühlingsgefühle im Dezember 2024. Woran lag das?

Der Dezember 2024 war mit einer Durchschnittstemperatur von 5,4 Grad Celsius einer der wärmsten seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnung in Warnemünde. Der langjährige Klimawert von 1,9 Grad wurde um beachtliche 3,5 Grad übertroffen und zeigte sich so gar nicht winterlich. Das Temperaturniveau entsprach eher der Zeit Ende März/Anfang April. Am 19. Dezember wurde die Monatshöchsttemperatur von 13,0 Grad gemessen, während es am 29. Dezember bis auf minus 0,8 Grad in den Keller ging. Die Niederschlagssumme von 52,1 l/m² entsprach im Großen und Ganzen in etwa dem langjährigen Mittel von 47,9 l/m² (109 Prozent). Am 7. Dezember fiel der meiste Regen mit 10,2 l/m².

Allerdings sah es mit einer Sonnenscheindauer von nur 14,8 Stunden im sonnenärmsten Monat so richtig mau aus, gerade einmal 40 Prozent des Solls von 36,6 Sonnenstunden wurden damit erreicht.

Wenn Sie auf das Gesamtjahr 2024 zurückblicken, was ist Ihr Resümee?

Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in den Warnemünder Dünen im Jahre 1946 war es noch nie so warm wie im abgelaufenen Jahr. Das Mittel von 8,4 Grad wurde mit 11,5 Grad um 3,1 übertroffen. Der bisherige Höchstwert von 11,0 Grad aus dem Jahre 2020 wurde gleich um ein halbes Grad überschritten. Schon die beiden Monate März und Mai kamen in 2024 mit neuen Rekordwerten bei der Monatsmitteltemperatur daher. Ebenso gab es im letzten Jahr mit 10 heißen Tagen (30 Grad und mehr) die höchste Anzahl in der Wetteraufzeichnung von Warnemünde. Der heißeste Tag wurde mit 32,6 Grad am 4. September.2024 festgestellt, als eine Periode von sechs aufeinander folgenden Tagen mit Höchstwerten um die 30 Grad auftrat. Am kältesten zeigte sich der 9. Januar mit minus 4,6 Grad.

Aber trotz Wärme gab es reichlich Regen?

2024 zählt mit einer Jahressumme von 749,7 l/m² zu den regenreichsten Jahren der letzten Jahrzehnte. Das Mittel von 589,2 l/m² wurde um 27 Prozent übertroffen. Die höchste Tagessumme wurde am 3.Mai mit 32,1 l/m² gemessen.

Die Sonne hielt sich mit 1834,3 Sonnenstunden weitgehend am langjährigen Soll von 1686,4 Stunden. Ein leichter Überschuss von neun Prozent erfreute alle Sonnenanbeter.

 

 

 

Luxuskategorie für höchste Ansprüche:

Hotel Neptun holt erneut fünf Sterne

30. Dezember: Fünf Sterne für das Hotel Neptun: Das legendäre Haus am Warnemünder Ostseestrand hat erneut die höchste Klassifizierung erhalten, die der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Dehoga zu vergeben hat.

Im Hotel ist die Freude groß über die erneute, exzellente Bewertung. Zur feierlichen Übergabe der Fünf-Sterne-Klassifizierung trafen sich General Manager Guido Zöllick und Lars Schwarz, Präsident des Dehoga MV, im Foyer des Hauses. „Ein Riesenkompliment an das gesamte Team“, freut sich Guido Zöllick stellvertretend für seine Mitarbeitenden: „Zugleich bedeutet diese hervorragende Beurteilung für uns einen gewaltigen Ansporn für die kommenden Jahre.“

„Die Anforderungen dieser Klassifizierung waren für das Hotel Neptun besonders hoch, denn das Haus hat sich für den anspruchsvolleren Kriterienkatalog 2025-2030 mit neuen, modernen Schwerpunkten entschieden“, sagt Dehoga-Chef Lars Schwarz. Dabei stehen neben dem Gästeservice, Personal, Wellness und Fitness besonders die Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Vordergrund. Hier punktete das Vorzeigehotel durch umweltfreundliche und nachhaltige Maßnahmen, die in diesem Jahr mit dem Green Sign-Umweltsiegel belohnt wurden. Auch bei der Digitalisierung konnte das Hotel überzeugen: Neben digitalen Gästemappen auf jedem Zimmer wurde auf der Homepage ein Digitaler Concierge integriert und mit über 300 Fragen und Antworten gefüttert, um rund um die Uhr die Fragen der Gäste zu beantworten. „Der neue Kriterienkatalog spiegelt die Trends und Erwartungen unserer Gäste wider und hilft uns, immer auf dem aktuellsten Stand zu sein und unsere Qualität und Serviceleistung weiter zu verbessern“, unterstreicht Zöllick.  

In Deutschland nehmen rund 8.300 Betriebe an der freiwilligen Deutschen Hotelklassifizierung teil, die für jeweils drei Jahre Gültigkeit besitzt. Wer als Hotel nach fünf Sternen greift, wird nach insgesamt 247 internationalen Bewertungskategorien geprüft: vom gastronomischen Angebot bis hin zur Qualität der Zimmerausstattung und Wellnessbehandlungen. Faktoren, die dazu beitragen, dass sich Gäste in jedem Moment rundherum wohlfühlen. Das Warnemünder Hotel Neptun konnte die 610 erforderlichen Punkten mit rund 300 Punkten übererfüllen.

„Wir sind leidenschaftlich gerne Gastgeber und freuen uns sehr über diese eindrucksvolle Bestätigung, dass wir weiterhin in der Spitzenliga spielen und mit unseren Angeboten auf einem zukunftsorientierten Kurs sind“, so Zöllick.

 

 

 

Bei der Verleihung der höchsten Sterne-Klassifizierung dabei: Matthias Dettmann, Guido Zöllick, Gianluca Innocenti, Kerstin Pingel-Scheydt und MV-Dehoga-Präsident Lars Schwarz. Foto: Hotel Neptun

Kleiner Warnemünder Jahresrückblick 2024

26. Dezember: Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu. Wir haben hier für Sie, liebe aalglatt-Leser, einen kleinen, sicher nicht vollständigen Rückblick zusammengestellt. Vielleicht sind Sie genau so überrascht wie wir, was in diesem Jahr hier in Warnemünde so alles geschehen ist:

1. Januar: 45.000 Menschen waren beim Warnemünder Turmleuchten dabei. Unter dem Motto „Vertrauen“ wurde eine bunte Feuerwerks-, Musik- und Multimediashow geboten.

5. Januar: Der das Warnemünder Ortsbild prägende Bock-Krahn der ehemaligen Warnowwerft erstrahlt in neuem Glanz, die Sanierungskosten belaufen sich auf 1,8 Millionen Euro. Der 600-Tonnen-Kran ist 95 Meter hoch und hat eine Hubhöhe von 80 Metern. Das Marinearsenal löste bei der Gelegenheit den alten Schriftzug „MV-Werften“ ab, der 2018 angebracht worden war.

22. Februar: Der Förderverein Leuchtturm Warnemünde wurde vor 30 Jahren gegründet

14. April: Portparty in Warnemünde. Das Ostseebad feiert mit dem Einlaufen der „AIDAmar“ den Start der Kreuzfahrtsaison 2024.

4. Mai: Deutsche Frisbee-Meisterschaften. Am Strand von Warnemünde kämpfen 20 Teams in drei Ligen um den Sieg bzw. einen Aufstiegsplatz in die nächst höhere Liga.

8. Mai: Einweihung des Anwendungszentrums Wasserstoff des Fraunhofer-Instituts für Großstrukturen in der Produktionstechnik IGP am Außenstandort in der Warnemünder Werftallee 13.

1. Juni: Etwa 50 Mitglieder der Klimaaktivistengruppe „Letzte Generation“ blockieren die Zufahrtsstraße zum Kreuzfahrtterminal in Warnemünde.

18. Juni: Offizielle Übergabe des sanierten Georginenplatzes.

18. Juni: Der Technologiecampus Warnemünde feiert sein 30-jähriges Bestehen.

19. Juni: Eröffnung der Nordischen Baumtage im Technologiepark Warnemünde.

Juli: Während der gesamten Sommersaison Versorgung der Sportler, aller Gäste im WAL am Strand unterhalb des Leuchtturms. Abends dort im Zelt gibt es Strandpartys unter dem Drahtgeflecht des Wals.

6. Juli: Mit 2.500 Teilnehmern zieht der Niege Ümgang durch Warnemünde und gibt damit traditionell auch den Startschuss für die Segelwettbewerbe der 86. Warnemünder Woche, die am 14. Juli 2024 enden wird. Segler aus der ganzen Welt schätzen Warnemünde als eines der besten Segelreviere in der Ostsee. Sie messen sich bei Welt,-Europa-, Deutschen Meisterschaften. Im ILCA Cup, diversen Ranglisten Regatten und auf der Langstrecken-Regatta Rund Bornholm. In der Warnemünder Woche gab es diverse hochkaräte Auftritte von Musikgruppen und Orchestern.

6 Juli: Eröffnung der Sonderausstellung “Faszination Schifffahrt – Schiffsbilder und –modelle“ im Heimatmuseum Warnemünde

8. Juli: Zum 150. Geburtstag erinnert das Warnemünder Heimatmuseum an den bedeutenden  niederdeutschen Schriftsteller Fritz Reuter mit einer Briefmarkenausstellung.

12. Juli: Anlässlich des 150. Todestages von Fritz Reuter wurde der Standort, an dem unsere Altvorderen vor 114 Jahren zum 100. Geburtstag des Heimatdichters eine Eiche gepflanzt haben, aufgewertet. Vier Vereine – der Museumsverein, der Warnemünde Verein, die Trachtengruppe und der Leuchtturmverein – sammelten und spendeten Geld, holten sich zahlreiche Partner ins Boot. Bei strahlendem Sonnenschein kamen hunderte Schaulustige und weihten den Platz unweit des Aja Resorts stimmungsvoll ein.  

12. Juli: 28. Beach Handball Tage

13. Juli:  26. Drachenbootrennen auf dem Alten Strom

14. Juli:  Lacrosse Turnier am Strand

18. Juli: Eröffnung des 26. Internationalen DLRG-Cups 2024 am Strand von Warnemünde. An den Wettkämpfen der Rettungsschwimmer beteiligen sich mehr als 180 Sportler aus fünf Ländern.

27. Juli: In Warnemünde feiert das BunteMeerFestival Premiere. Im Kurhausgarten organisiert Veranstalter David Juhnke Live-Acts, Stände für Kunstgewerbe, Textiles und Kunst sowie kulinarische Angebote.

7. August:  Schiffsbrand auf der Ostsee zwischen Kühlungsborn und Warnemünde. Durch die gute Zusammenarbeit der Einsatzkräfte der verschiedenen Organisationen vor Ort, darunter auch die Rostocker Feuerwehr, konnte der Einsatz nach etwa eineinhalb Stunden beendet werden.

8. August: Eröffnung der 33. Hanse Sail.  Das Motto lautet “Gemeinsam Segel setzen“. Fast 140 Traditionssegler sind nach Rostock gekommen. Das Event hat etwa 500.000 Gäste aus nah und fern.

17. August: Deutsche Beachsoccer-Meisterschaft in Warnemünde mit 200 Sportlern.

10. September: Brückenfest zum Sommerausklang in Warnemünde: An der und um die Drehbrücke über den Alten Strom werden Tänze der Warnemünder Trachtengruppe geboten. Es gibt eine „Drehshow“ unter Beteiligung eines Seenotkreuzers, der Freiwilligen Feuerwehr Warnemünde und des Warnemünder Segelclubs.

20. September: Maritime Konferenz MV Cruise Net an Bord von „Mein Schiff 7“.

21. September: Der Warnemünder Shantychor De Klaashahns feiert seinen 60. Geburtstag im Gemeindezentrum in Elmenhorst

21. September: Müllsammelaktion des Sea Shepherd Deutschland e.V. am World Cleanup Day – Küstenputztag.

November: Einen berühmteren Birnbaum als jenen, der im Hof des Hauses Am Strom 53 mehr als 200 Jahre seinen Standort hatte, gibt es wohl weltweit nicht. Der Grund: Edvard Munch, der bekannte und berühmte norwegische Maler, hat ihm und seinem Vermieter, den Warnemünder Lotsen Carl Nielsen, mit seinem Gemälde „Alter Mann in Warnemünde“ 1907 ein Denkmal gesetzt. Vor wenigen Tagen nun wurde der Birnbaum, der innen hohl war, Stück für Stück abgetragen und nun durch einen genetischen Nachfolger ersetzt.

1. November: Der Förderverein Leuchtturm Warnemünde blickt in einer festlichen Runde mit seinen Mitgliedern, Förderern und Freunden auf eine erfolgreiche Leuchtturm-Saison und auf das 30jährige Bestehen des Vereins zurück

4. November: Nach zwei Jahren umfassenden Arbeitens ist die Vertiefung des Seekanals Warnemünde auf 16 km Länge abgeschlossen. Um die durchgehende Tiefe der Baltic-Max-Norm (17 m Tiefgang) zu erreichen, investierte der Bund ca. 100 Millionen Euro in das Projekt.

4. November: Gegen 7 Uhr hat das Kreuzfahrtschiff „AIDAdiva“ am Warnemünder Passagierkai festgemacht, bevor es gegen 18 Uhr die Leinen wieder löst. Damit endet die Kreuzfahrtsaison 2024 im Ostseebad an der Warnowmündung. Zu Buche stehen 147 Schiffsanläufe mit 532.000 Seereisenden.  Insgesamt sind 532.000 Seereisende (2023: 410.000) bei 147 Schiffsanläufen (2023: 130) von 37 Kreuzfahrtschiffen (2023: 30) in dieser Saison an und von Bord gegangen sein. An 113 von 365 Tagen des Jahres 2024 legten Kreuzfahrtschiffe von 22 nationalen und internationalen Reedereien im Warnemünder Hafen an.

7. November: Der Museumsverein Warnemünde feiert sein 20. jähriges Bestehen

13. November: Die nach der Rostocker Bügerschaftswahl im Sommer erforderliche konstituierende Sitzung des Ortsbeirates Seebad Warnemünde und Seebad Diedrichshagen hat gestern Abend stattgefunden. Die Mitglieder der Ortsteilvertretung wurden auf Grundlage der Kommunalwahlergebnisse eingesetzt. Für den Beirat wurden von den Fraktionen/ Parteien bislang acht von insgesamt neun Mitgliedern benannt. Der Vertreter der Linken fehlt noch in der Runde. Nachdem gestern Abend das nach Lebensjahren älteste Mitglied der Runde, Prof. Dr. med. Rudolf Guthoff, die Sitzung eröffnet hat, wurden in offener Abstimmung der Vorsitzende und seine zwei Stellvertreter gewählt. Alle sieben Anwesenden gaben Axel Tolksdorff (Rostocker Bund, fraktionslos, Mitglied der Bürgerschaft) ihre Stimme, sodass dieser der neue Vorsitzende des ehrenamtlichen Gremiums ist. Ebenfalls einstimmig wurde Prof. Dr. med. Rudolf Guthoff (CDU) als 1. Stellvertreter und Stephan Porst (Bündnis90/ Die Grünen, Bürgerschaftsmitglied) als 2. Stellvertreter gewählt. Alle drei Beiratsmitglieder gehörten bereits dem vorherigen Ortsbeirat an und wissen um die anstehenden Probleme. Weitere Mitglieder sind: Jann-Henning Krause (CDU), Sebastian Lilienthal (SPD), Thomas Schneider (BSW), Dr. Helmut Schulz (AfD) und Uwe Wernicke (AfD). Stellvertreter sind Robert Buhse (SPD), Dr. Markus Czymzik (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN.Volt), Chris Günther (CDU) und Karl Raeuber (CDU)

17. November: Kranzniederlegung an der Gedenkstätte „Für alle auf See Gebliebenen“, organisiert von der Nautischen Kameradschaft Poseidon e.V. im Stephan-Jantzen-Park.

19. November: 3. Lotsenkonferenz der Bundeslotsenkammer im Technologiepark Warnemünde.

1. Dezember: Der 1. Advent gibt in den alten Straßen unseres Ortes den Auftakt für eine festliche Illumination. Jung und Alt beteiligen sich am Schmücken, haben Geld gespendet für Girlanden, für den benötigten Strom. In der Mitte der Alexandrinenstraße taten sich erstmalig die Gewerbetreibenden zusammen und mit Unterstützung der Stadtwerke verwandelten sie ihre Alex weihnachtlich. Der südliche Teil hatte es seit mehr als einem Dutzend Jahren vorgemacht. Hier legen die Nachbarn Hand an und feiern gemütlich die beginnende Adventszeit.

Am 1. Advent ist auch Treffpunkt unter dem Leuchtturm besonders für die Lütten. Die Leuchtturmmänner haben den Nikolaus für sie eingeladen, der kleine Geschenke verteilt.  Bäckermeister i. R. Christian Kempcke hat mit seinen Helfern den traditionellen Stollen gebacken, der für einen guten Zweck gespendet wird. Und es werden Lieder zur Weihnachtszeit gemeinsam gesungen.

1. Dezember: Obdachlosengala in Warnemünde: Bereits zum siebenten Mal lädt das Hostel „Dock in“ 160 Bedürftige zum Weihnachtsschmaus. Unter den 50  Helfern war diesmal als Überraschungsgast Monchi, der Frontman der Rockband Feine Sahne Fischfilet.

2. Dezember: Die Ausbauarbeiten für den Neubau der Landessportschule mit Boots- und Sporthalle nehmen auf der Mittelmole langsam Fahrt auf. Es investieren die Europäische Union, das Land M/V und der Bund für den Spitzen- und Breitensport.

6. Dezember: kleiner, feiner Weihnachtsbasar vor dem Heimatmuseum, gestaltet von Mitgliedern des Museumsvereins Warnemünde

12. Dezember: Kurz vor 12 Uhr setzen zwei Schwerlastkrane das äußerlich fertige Betriebshaus für die Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger auf die vorbereiteten Steganlagen am Stammliegeplatz des Warnemünder Seenotkreuzers „Arkona“.  

20. Dezember: Die Korvette "Ludwigshafen am Rhein" kehrt heute um 10 Uhr in ihren Heimatstützpunkt Warnemünde zurück. Vor fast 200 Tagen, am 8. Juni 2024, hatte die Besatzung unter dem Kommando von Fregattenkapitän Christian Rodust abgelegt, um am mandatierten Auslandseinsatz UNIFIL (United Nations Interim Force in Lebanon) vor der libanesischen Küste teilzunehmen.  "Ich bin stolz auf meine Besatzung und glücklich, heute mit der 'Ludwigshafen am Rhein' nach einem fordernden sowie gefährlichen Einsatz vor der libanesischen Küste wohlbehalten in unseren Heimathafen zurückzukehren. Ein hervorragendes Team sowie unser hochwertiges und intensives Training vor dem Einsatz waren dabei der Garant, dass wir uns auch gegen einen konkreten Drohnenangriff erfolgreich verteidigen konnten. Nach 196 Tagen Abwesenheit freuen sich nun alle umso mehr auf einen besinnlichen und friedlichen Jahresausklang", erklärt der Kommandant stolz.

30. Dezember: Der Vorstand löst den gemeinnützigen Warnemünder Fischereikutterverein Jugend zur See zum 31. Dezember 2024 auf. Ein gewichtiger Grund: Mit dem Aus für den 1950 auf der VEB Boddenwerft Damgarten gebauten Holzkutter Pasewalk wird der Satzungszweck nicht mehr erfüllt.  Nach der Wende übernahm der 1993 gegründete Verein das Schiff für offenen Kinder- und Jugendarbeit. Ziel: Die historische und natürliche Verbundenheit zu dem alten Fischereistandort Warnemünde, zum Wasser und insbesondere zur Ostsee zu dokumentieren, maritime Traditionen zu pflegen und Umweltbewusstsein zu entwickeln.  Der Verein kann die Kosten zum Erhalt des Kutters nicht mehr stemmen.

Karibischer Grog in der Cubar

15. Dezember:   „Ich fühl noch die Aufregung, denn eigentlich wollten wir nur eine Wohnung im Haus haben,“ erzählt Sylvia Klingebeil bei der Erinnerung an die Zeit Ende Dezember vor 25 Jahren immer noch sichtlich bewegt. „Der Vermieter hatte gefragt, ob wir die untere Etage, in der sich auch ein Reisebüro befand, mieten wollen. Aber was mit der „Troika“ in Schmarl machen, die mein Mann schon so lange zu einer guten Adresse geführt hatte. Was tun?“

Während alle anderen Interessenten für den Laden neben der „Fischerklause“ in bester Lage nur heiße Luft verbreiteten und den Vertrag nicht unterschrieben hatten, schlugen die Klingebeils zu. Beides gelernte und gestandene Gastronomen. Sie ließen Urlaubserinnerungen wach werden und entschieden:Cubar!

Längst ist diese unverwechselbare kleine Bar Treffpunkt für Einheimische und Touristen gleichermaßen, die mehr als eine Abfrage zu Getränken und Speisen, die Gastfreundschaft zu schätzen wissen.

Inzwischen stehen in ihren Regalen über 55 verschiedene Rumsorten, die sie anbieten und mit denen sie ihre Gäste verwöhnen.

Seit fast einem Jahr ist nach seinem Abi und der Lehre als Koch im Hotel „Hübner“ auch Carlos in das Geschäft seiner Eltern mit eingestiegen. „Sozusagen als Versicherung, dass die Cubar noch lange ein Anlaufpunkt ist, die von Warnemündern bewirtschaftet wird,“ so Sylvi, wie die 52-Jährige landauf, landab genannt wird. 

Jetzt trinken die Gäste in der Cubar übrigens am liebsten heißen Caipi – Caipirinha, der mit weißem Rum, mit Limetten und braunem Zucker so richtig von Innen erwärmt. (Ich hab‘s getestet!)

Klar, haben die Klingebeils auch rund um die Feiertage geöffnet. Und wenn der 80jährige Senior dann vor dem großen Glühweintopf sitzt und zum Strom hin ausschenkt, bleiben viele Warnemünder zum kostenlosen, aber umso herzlicheren Klönschnack mit stehen – auch wenn sie am frühen Mittag noch keinen deutschen Glühwein oder karibischen Grog trinken mögen. Monika Kadner     

 

 

Eine Gastronomen-Familie: Sylvia, Uli und Carlos Klingebeil. Foto: privat

Munch's Birnbaum hat einen Erben

Rund 220jähriger Veteran wurde abgenommen/ Neupflanzung eines genetischen Nachfolgers

8. Dezember: Einen berühmteren Birnbaum als jenen, der im Hof des Hauses Am Strom 53 mehr als 200 Jahre seinen Standort hatte, gibt es wohl weltweit nicht. Der Grund: Edvard Munch, der bekannte und berühmte norwegische Maler, hat ihm und seinem Vermieter, den Warnemünder Lotsen Carl Nielsen, mit seinem Gemälde „Alter Mann in Warnemünde“ 1907 ein Denkmal gesetzt. Vor wenigen Tagen nun wurde der Birnbaum Stück für Stück abgetragen. „Leider war der Veteran nicht mehr gesund. 2019 hat ein Sturm den im Innern hohlen Baum kippen lassen. Wir mussten die Krone zurückschneiden und haben ihn durch einen Fachmann abstützen lassen“, erinnert sich Ulrich Groß, Mitglied im Vorstand des Vereins Munch Haus Warnemünde e. V.. Wohl wissend, dass die Tage des Baumes gezählt sind, habe man bereits im Jahre 2018 von ihm Triebe genommen, die in der Baumschule Kröpelin aufgepfropft wurden. Zwei der genetischen Erben des alten Baums haben vor dem neuen Munch-Museum in Oslo anlässlich der Eröffnung im Herbst 2021 im Beisein des Bundespräsidenten Steinmeier ihren Platz gefunden. Ein weiterer Nachkomme wird in diesen Tagen im Hof des Munch-Hauses Am Strom 53 im Zuge der Umgestaltung des Hofes in die Erde gesetzt. Zunächst, so der zweite Stellvertreter des Vorstandsvorsitzenden, wird in diesen Tagen das Pflanzloch mit frischer Erde verfüllt, bevor der Hof neu gepflastert wird. Verwendung findet Altpflaster aus der Warnemünder Schulstraße, kombiniert mit Granitsteinen. Im Entstehen ist auch eine Galeriewand, weshalb die Südwand des Hofes komplett saniert wurde. Auf der etwa sechs Meter großen Außengalerie werden Bilder von Edvard Munch zu sehen sein, die 1907 und 1908 in Warnemünde entstanden sind. Sie zeigen neben einem Selbstporträt des Malers Arbeiten wie "Kinder auf der Straße" und "Alter Mann in Warnemünde". Gefertigt werden sie in einem Glas-Keramik-Druckverfahren. Sie werden  auf Sicherheitsglas aufgezogen und beleuchtet. „Wir hoffen, dass alle Arbeiten bis Ende Januar abgeschlossen sind, Nur die geborgenen Pflanzen wie Malven, Rosen oder Blauregen kommen erst im Frühjahr in die Erde“, sagt Ulrich Groß. 

Während ein etwa 250 Meter langes Stamm-Stück des abgenommen Birnbaums im Hof integriert wird, werden kleinere Teile im Rahmen von außergewöhnlichen Projekten zum Thema Baum von Künstlern verwendet.

 „Die Kosten für die Umgestaltung des Hofes belaufen sich auf rund 30 000 Euro. Eine Summe, die wir als mit rund 70 Mitgliedern kleiner Verein nicht hätten aufbringen können.  Doch eine Zuwendung von der Jahresköste der Kaufmannschaft zu Rostock hat uns ermutigt, unsere Pläne umzusetzen“, sagt Ulrich Groß. Sehr dankbar sei man auch dem Land Mecklenburg-Vorpommern, dem Rotarier Club Warnemünde, dem Lions Club Warnemünde, den Stadtwerken Rostock sowie mehreren Privatpersonen, die Geld gespendet haben.

Nach der Realisierung dieses Vorhabens hat der Vereinsvorstand bereits weitere Pläne ins Auge gefasst. Gedacht ist u. a. an einen Rundweg durch Warnemünde. Dieser umfasst mehrere Stationen, an denen Edvard Munch ebenfalls gewirkt und bleibende Gemälde geschaffen hat. Sabine Schubert

Der norwegische Künstler Grispin Gurholt umarmt den Baum vor dem Fällen. Foto: Petra Schmidt Dreyblatt/ Edvard-Munch-Haus e. V.

Rostock Offshore Quartier am Werftbecken

Zunächst Übergangslösung bis 2028

9. Oktober: Auf einer rund 23.000 Quadratmeter großen Fläche auf dem Gelände des Warnemünder Werftbeckens, das die Hansestadt Rostock 2016 von der insolventen Lloyd Werft gekauft hat, will 50Hertz das Rostock Offshore Quartier (ROQ) entwickeln. Dazu gehören ein Büro- und Verwaltungsgebäude sowie ein Werkstatt- und Lagergebäude mit Kaianschluss und Liegeplätzen für Versorgungs- und Transportschiffe.  Ein entsprechender Erbbaurechtsvertrag wurde bereits im August geschlossen. Wie Lars Leupolt von der 50Hertz Offshore GmbH auf der gestrigen Sitzung des Ortsbeirates für Warnemünde und Diedrichshagen informierte, dauert es allerdings, bis das Gelände von diversen Altlasten befreit ist und mit dem Neubau begonnen werden kann. Diese Zeit hat der Stromübertragungsnetzbetreiber nicht. Deshalb soll eine Übergangslösung in der Werftallee geschaffen werden. „Wir bauen zwischenzeitlich einen Container-Standort auf, den wir bis 2028 nutzen wollen. Dafür rechnen wir noch im Oktober mit der Baugenehmigung. Bereits im November entsteht die Interimslösung, in der wir 2025 den Betrieb aufnehmen wollen“, sagte Leupolt.

Er rechnet damit, dass die Planungen für das eigentliche Offshore Quartier 2025 fertig sind, ein Jahr später das Grundstück beräumt ist, sodass nach Einholung aller Genehmigungen der Neubau 2028 fertiggestellt werden kann. In dem Zusammenhang wird das Hafenbecken auf 10 Meter vertieft werden, damit an der -  öffentlich zugänglichen - Kaikante auch Schwerlastschiffe mit bis zu 200 Meter Länge an- und ablegen können. Ein optisch schönes Gebäude versprach er den Warnemündern. Und: direkt vor Warnemünde entsteht unter Regie von 50 Hertz kein Windpark. Insgesamt allerdings, so Leupolt, sind zwölf Offshore Windparks in Planung, deren Betreiber das Unternehmen sein wird.

Das Grundstück befindet sich in unmittelbarer Nähe zum offenen Meer und ist daher ein idealer Standort für die Betriebsführung der elektrotechnischen Anlagen auf der Ostsee. Im Verwaltungsgebäude mit etwa 135  Arbeitsplätzen, die überwiegend nach dem Flex-Desk-Prinzip genutzt werden, will 50Hertz mehrere Einheiten unterbringen: 1. das Maritime Coordination Center (MCC) zur Einsatzplanung von Schiffen und Hubschraubern, zur Seeraumüberwachung und zum maritimen Krisenmanagement bei Havarien oder Unfällen. 2. das Offshore Control Center (OCC) zur Steuerung und Überwachung der Umspannwerke auf dem Meer mit einer Rund-um-die-Uhr Einsatzbereitschaft. 3. das Offshore-Logistikzentrum mit Büro-, Werkstatt- und Lagerflächen zur Wartung und Instandhaltung des Offshore-Stromnetzes und zur Versorgung der Plattformen. Im Lager wird 50Hertz unter anderem auf großen Drehtellern Seekabel vorhalten für gegebenenfalls notwendig werdende Reparaturarbeiten.

Der Standort in Rostock-Warnemünde in unmittelbarer Nähe zu den Werften und wichtigen Dienstleistern ist für 50Hertz ideal, um seine Offshore-Aktivitäten in der Ostsee zu bündeln. Die Ostsee wird in den kommenden Jahrzehnten ein wichtiger Stromlieferant sein, weitere große Offshore-Projekte befinden sich im Genehmigungsverfahren oder in der Planung. Darauf stellt sich das Unternehmen rechtzeitig ein und investiert rund 80 Millionen Euro in diesen attraktiven Standort. Sabine Schubert

Über 50Hertz

50Hertz betreibt das Stromübertragungsnetz im Norden und Osten Deutschlands und baut es für die Energiewende bedarfsgerecht aus. Unser Höchstspannungsnetz hat eine Stromkreislänge von über 10.000 Kilometern - das ist die Entfernung von Berlin nach Rio de Janeiro. Das 50Hertz-Netzgebiet umfasst die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen sowie die Stadtstaaten Berlin und Hamburg. In diesen Regionen sichert 50Hertz mit rund 1.800 Mitarbeitern rund um die Uhr die Stromversorgung von 18 Millionen Menschen. 50Hertz ist führend bei der sicheren Integration Erneuerbarer Energien: In unserem Netzgebiet wollen wir bis zum Jahr 2032 übers Jahr gerechnet 100 Prozent Erneuerbare Energien sicher in Netz und System integrieren. Anteilseigner von 50Hertz sind die börsennotierte belgische Holding Elia Group (80 Prozent) und die KfW Bankengruppe mit 20 Prozent. Als europäischer Übertragungsnetzbetreiber ist 50Hertz Mitglied im europäischen Verband ENTSO-E.

 

Ausflugs-Tipps

 Geschichte des Ostrocks in Kröpelin

25. März 2022:. Das Ostrockmuseum Kröpelin ist einen Ausflug wert. Es wurde am 3. Juli 2015 eröffnet. Das Museum ist das erste und bislang einzige in Deutschland, das sich ausschließlich mit der Geschichte des Ostrocks als Teil der Unterhaltungsmusik der DDR und der ehemaligen osteuropäischen Länder widmet.

Eine der Grundlagen für das Museum ist der Fundus des Berliner Vereins „Sechzig-Vierzig“, der seit Jahren versuchte, seine Sammlung an einem festen Ort zu präsentieren. Nach mehrjährigen Bemühungen wurde am 26. April 2013 die Sammlung des Vereins schließlich an das Ostrockmuseum übergeben. Das Ausstellungskonzept entstand unter Beteiligung der Studiengänge Innenarchitektur sowie Kommunikationsdesign und Medien der Hochschule Wismar.

Gemeinsam mit Stadtbibliothek und Stadtmuseum wird das Ostrockmuseum durch die Stadt Kröpelin verwaltet. Die Gestaltung und Betreuung der Sammlung obliegt einem dreiköpfigen Kuratorium, bestehend aus Reinhard Dankert, Rüdiger Kropp und Thomas Lehner.  Das Ostrockmuseum ist ein interaktives Erlebnismuseum. Es ermöglicht dem Besucher einen Einblick in Geschichte und Hintergründe des Ostrocks. So erschließt sich seine Geschichte bei einem Rundgang durch das Museum als Mischung aus Information, Medien und Erlebnis. Dazu gehören auch Veranstaltungen und Sendungen wie etwa Franks Beatkiste vom 25. Oktober 2015, die in Zusammenarbeit mit dem Ostrockmuseum entstand.

Wegen der Vielzahl vorhandener Objekte sowie der räumlichen Begrenzung auf eine Etage entschied man sich gegen eine chronologische Darstellung der Ostrock-Geschichte. Stattdessen wird in jedem Raum ein thematischer Bereich dargestellt, in den dazu vorhandene Objekte und Informationen integriert sind. Ein thematischer Bereich des Museums ist beispielsweise ein Plattenladen. Hier werden Mobiliar und Angebot eines typischen Plattenladens in der DDR gezeigt. Neben multimedialer Information gibt es die Möglichkeit, Langspielplatten aufzulegen und zu hören. Diverse Geräte für das Abspielen von Tonbändern und Langspielplatten werden ausgestellt. Das Wandbild zeigt eine typische Szene aus dem Alltag der DDR. Wenn es begehrte Langspielplatten zu kaufen gab, dann bildeten sich schnell vor den Geschäften lange Schlangen. Das Bild zeigt eine solche vor dem Laden in der Kröpeliner Straße von Rostock Mitte der 1980er Jahre.

Das Ostrockmuseum (Telefon: 038292 82384) befindet sich in Kröpelin in der Hauptstraße 5. Über die B105 erreicht man es von Warnemünde aus in ca. 20 bis 25 Minuten mit dem Auto. 

Öffnungszeiten des Museums: Montag von 10 bis 12 und von 13.30 bis 17 Uhr, Dienstag von 10 bis 12 und 13.30 bis 18 Uhr, mittwochs geschlossen, Donnerstag von 10 bis 12 und von 13.30 bis 17 Uhr, freitags von 10 bis 12 und von 13.30 bis 16 Uhr, Karfreitag und Ostermontag geschlossen. Der Eintritt in das Ostrockmuseum kostet drei Euro und berechtigt gleichzeitig zum Besuch des im gleichen Haus befindlichen Stadtmuseums.

 

 

Auf der Wanderung durchs Nebel-Durchbruchstal kommt man vorbei am Kneipp-Wanderweg, wo man den Füßen ein wohltuendes Bad gönnen sollte.



Wanderung im Nebel-Durchbruchstal

21. Mai: Mit dem Auto von Warnemünde fährt man - je nachdem, wo man parken möchte - etwa  60 bis 70 km bis zum Nebel-Durchbruchstal. Über die A 19 mit Abfahrt Richtung Krakow am See erreichen wir den Ausgangspunkt der Wanderung.

Es gibt mindestens drei Möglichkeiten die Tour zu beginnen:

  1. Parkplatz vor dem Einkaufsmarkt in Kuchelmiß. Hier kann man sich noch etwas zur Stärkung oder für ein Picknick kaufen.
  2. Parkplatz an der Wassermühle in Kuchelmiß. Die ist aber Corona-bedingt zurzeit geschlossen.
  3. kleiner Waldparkplatz nördlich von Serrahn

Beginnt man beim Parkplatz am Einkaufsmarkt, so führt rechts parallel zur Straße nach Krakow ein kleiner Weg vorbei an drei Wohnhäusern. Dann geht es weiter über eine kleine Brücke, die uns über das Moor in Richtung Wassermühle Kuchelmiß bringt. Man kommt vorbei an den Resten der mittelalterlichen Anlage der Turmhügelburg. Die Wassermühle darf man leider derzeit nur von außen besichtigen und auch die Toiletten sind geschlossen. Man kann aber weiterhin auf dem Gelände die Fischtreppen besichtigen und einen Eindruck von der Strömung der Nebel erleben. Einen kleinen Picknickplatz gibt es dort auch, so dass man sich in der Natur stärken kann. Auf einer Infotafel wird erklärt, wie das Nebel-Durchbruchstal entstanden ist.

An den Resten eines alten Schlosses - es sind nur noch einige alte Skulpturen zu sehen - und den Fischteichen vorbei gelangt man zu einem Hofcafé. Folgt man einem gepflegten Waldweg, dann erreicht man eine Brücke, die nach Serrahn führt. Hier kommt man auch am Waldparkplatz vorbei.

Der Ort Serrahn hat eine kleine Kirche und eine alte Schmiede als Sehenswürdigkeiten zu bieten. Danach sind wir wieder über den Waldparkplatz in Richtung der Nebel gewandert. Aber dieses Mal nicht über die Brücke nach Kuchelmiß, sondern wir haben den Waldweg parallel zum Flüsschen in östlicher Richtung gewählt. Der Weg ist leicht hügelig, aber dennoch gut zu laufen. Ein paar Bänke laden zudem am Weg zum Verweilen ein. Hier hat die Nebel allerdings einen wilderen Charakter. Ihre Strömung kann man von der Brücke aus wunderbar erleben.

Geht man dann weiter geradeaus, gelangt man zum Kneipp-Wanderweg. Er ist aus einem kleinen Nebenarm der Nebel entstanden. Ihn sollte man unbedingt ausprobieren. Der sandige Untergrund tut den Füßen gut und das Wasser ist sehr klar. Aber das Kneippen stärkt nicht nur die Gesundheit, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden. Ein Picknickplatz lädt hier erneut zum Verweilen ein. Der Weg durch den Wald führt dann an den Teichen vorbei wieder zurück zum Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Der Wald war durch die vielen Anemonen besonders schön in diesem Jahr. Ein herrliches Stück heimischer Natur. Der Weg ist gut ausgeschildert und für die rund 16 km, die wir in aller Ruhe mit einem Picknick bewältigt haben, waren wir gut vier Stunden unterwegs. Für Rollstuhlfahrer ist diese Wanderung allerdings nicht geeignet. Leider konnten wir auch keine geöffneten Toiletten finden..

Für Familien mit Kindern ist diese Wanderung ohne weiteres zu schaffen, gibt es doch überall etwas in der Natur zu entdecken. Jedoch sollten Familien mit Kindern auf den Abstecher nach Serrahn verzichten, weil man dafür an der Straße in den Ort gehen muss.  Unterwegs für aalglatt-Leser war: Hanne Hoppe

 

 

Wismar und seine Schätze

Ein Ausflug in die benachbarte Weltkultur-Stadt

Warum nicht mal Wismar besuchen? Ist nicht weit von der Hansestadt Rostock mit dem Seebad Warnemünde entfernt und eine wunderschöne Stadt mit mächtigen Backsteinkirchen, liebevoll sanierten jahrhundertealten Häusern aus der Gotik, dem Barock und dem Klassizismus.  Tierpark, Museen und ein malerischer Hafen mit Speichern und diversen Restaurants laden zum Bummeln ein. Fischkutter, deren Besatzungen leckere Fischbrötchen und fangfrischen oder geräucherten Fisch anbieten, sind ebenfalls erlebenswert. Die Hansestadt Wismar trägt zu Recht das Siegel des Weltkulturerbes.

Jetzt im noch sonnigen Corona-Herbst zieht es viele Touristen aus scheinbar vor allem südlichen Bundesländern an die Küste. Zumindest ihre Dialekte legen das nahe. Sie beobachten interessiert vom Außenbereich der Hafenlokale das Kommen und Gehen der anderen Touristen sowie das Verhalten der gefräßigen Möwen, die gern im Sturzflug den ahnungslosen Passanten das Fischbrötchen entreißen wollen. Amüsant, wenn die Möwen Sieger bleiben und man das eigene Brötchen schon sicher im Magen hat. Wenn es kein Fischbrötchen sein soll, kann man wunderbar in der Nähe des Alten Hafens am Lohberg im Brauhaus Durst und Hunger stillen. In dem Fachwerkspeicher ist schon 1452 Bier gebraut worden. Allerdings führt eine mehrstufige Treppe ins Gebäude hinein.

Wismar ist aber auch ein lohnendes Besuchsziel, wenn man mit den Enkeln einen Ausflug planen möchte. Sie tauchen in der Altstadt ein ins Mittelalter, sehen mit Giebel- und Traufenhäuser die Architektur vergangener Jahrhunderte und erfahren auf Schrifttafeln oder Plaketten an den aufwändig sanierten Häusern viel über die Geschichte Wismars und ihrer Bewohner.

Ein Ziel sollte unbedingt der 80 Meter unübersehbar hohe Turm der Marienkirche sein. Das einst mächtige Kirchenschiff wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und erfuhr wie etliche Sakralbauten in der ehemaligen DDR dasselbe Schicksal. Die Marienkirche, die Anfang des 14. Jahrhunderts auf den Mauern einer rund 100 Jahre alten kleineren Vorgängerkirche errichtet wurde, fiel 1960 der Sprengung zum Opfer. In Wismar sind wenigstens ihre Konturen wieder sichtbar im Boden entstanden. Teil des Forums an der Kirche ist neben moderner Kunst ein Metallmodell. Es zeigt, wie sich die ehemalige Ratskirche über Jahrhunderte präsentiert hat.

Besonders interessant für Kinder ist aber der 3-D-Film „Bruno Backstein“, der wie die Dauerausstellung „Wege zur Backsteingotik“ im Turm sehr spannend den Bau dieser gotischen Kirche erklärt. Bei einer Führung offenbart sich in 67 Metern Höhe ein wunderbarer Blick über die Altstadt und der Besucher erfährt weiteres Wissenswertes zur Kirche und zur Welterbe-Stadt Wismar.

Vor dem Kirchturm sind Modelle zu sehen, in denen Ziegelsteine geformt worden sind, die für den Bau verwendet wurden. Bruno Backstein erklärt im Film auch, wie die Bauleute es schafften, ohne Kran, dafür mit einem imposanten hölzernen Rad und Seilen die Steine in die Höhe zu transportieren. Der Nachbau dieses Rades vor der Marienkirche verdeutlicht den großen und kleinen Besuchern die meisterlichen Fertigkeiten der mittelalterlichen Baumeister, aber auch das mühevolle Bauen.

Der Film dauert etwa 15 Minuten. Der Eintritt inklusive Turmführung kostet für Erwachsene 3 Euro, ermäßigt 2 Euro.

Ein Muss ist auch der Besuch der St.-Georgen-Kirche, eine der drei Hauptkirchen und die größte der Hansestadt. Auch sie ist ein Meisterwerk der norddeutschen Backsteingotik. 1594 wurde sie nach mehrfachen Veränderungen fertiggestellt. Baubeginn soll allerdings schon Ende des 13. Jahrhunderts gewesen sein. Im Zweiten Weltkrieg wurde auch dieser Sakralbau stark beschädigt, aber in der DDR glücklicherweise nicht gesprengt. Nach der Wende wurde die St.-Georgen-Kirche ab 1990 mit Unterstützung der Stiftung Denkmalschutz und örtlicher Betriebe wiederaufgebaut und 2010 als Gotteshaus und Kulturkirche feierlich wiedereröffnet. Kultur findet auch jetzt statt. So gastiert Ben Becker am 30.Oktober mit „Ich, Judas“. Viele weitere Veranstaltungen sind geplant – sofern Corona es zulässt.

Die Aussichtsplattform Von St.-Georgen in 35 Metern Höhe bietet einen eindrucksvollen Rundblick auf Wismar, die Gassen und Straßen der Altstadt, die Ostsee, den Hafen und die MV-Werft. Die Fahrt mit dem Lift kostet für Erwachsene 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Kinder bis 6 Jahre fahren gratis.

Neben der Kirche liegt der Fürstenhof, die im 16. Jahrhundert errichtete Sommerresidenz der mecklenburgischen Herzöge in Wismar. Ein Blick in den Innenhof lohnt sich. Heute beherbergt das schön sanierte Bauwerk das Amtsgericht der Hansestadt.

Bei einem Gang durch die Altstadt gibt es viele weitere lohnende Ziele. Doch wer sich die Ausstellung und die Einrichtung in dem sehr informativen Welt-Erbe-Haus an der Lübschen Straße angesehen hat, sollte noch an der Grube entlangspazieren. Sie ist eines der ältesten städtischen Wasserläufe Deutschlands und dann in einem der Cafés am Marktplatz Füße und Kopf entspannen. Auch dort gibt es mehrere historische Bauwerke zu bewundern. Schließlich ist die Stadt nicht umsonst von der UNESCO ausgezeichnet worden. Und weil man an einem Tag nicht alles Sehenswerte in Wismar erleben kann, sollte man sich - solange das Wetter mitspielt – unbedingt noch einmal auf den Weg dorthin machen.

Doch was hat dem zehnjährigen Theo am besten in der ehrwürdigen Hansestadt gefallen? „Der Blick von der Georgenkirche war cool.“ Eigentlich wollte er die Wendeltreppe zur Plattform hochsteigen. Doch die war gesperrt, weil man in Corona-Zeiten dort keinen nötigen Abstand halten kann. „Aber auch der Film in dem anderen Kirchturm war wirklich spannend“, empfiehlt Theo.

Unterwegs für aalglatt-Leser war: Ingrid Feuerstein

Die Marienkirche und St.-Georgen-Kirche öffnen von Oktober bis März täglich von 10 bis 16 Uhr. Der Turm von St. Marien kann nach Anmeldung (Telefon: 03841-2510) bestiegen werden.

Ãœber die Rapsfelder hat man einen tollen Blick auf den Leuchtturm Bastorf.

Rund um den Leuchtturm Bastorf

13. Mai: Unser Ausflug führt von Warnemünde nach Bastorf. Mit dem Auto erreicht man den dortigen Leuchtturm in etwa 45 Minuten. Die Fahrt führt in diesen Tagen vorbei an herrlich blühenden Rapsfeldern, die so richtig tolle Fotomotive bieten. Rasch ist der Parkplatz am Leuchtturm erreicht.  Der Turm befindet sich zwischen den Ostseebädern Kühlungsborn und Rerik und oberhalb von Kap Bukspitze, weshalb er auch Buk genannt wird.

 Diese Landspitze weist eine Geländehöhe von rund 78 Metern über dem Meeresspiegel auf. Die Höhe des Leuchtturms beträgt 20,8 m, sodass sich eine Gesamtfeuerhöhe von etwa 95,3 m ergibt. Somit ist der Leuchtturm Buk zwar einer der kleinsten deutschen Leuchttürme, hat aber das höchste Leuchtfeuer, dass an den deutschen Küsten zu finden ist.  Während er für die Seefahrt eine notwendige Navigationshilfe ist, hält er für Besucher nach dem Erklimmen der 55 Stufen einen grandiosen Ausblick bereit. Schaut man in nordöstliche Richtung, kann man das heimische Warnemünde sehen. Bei einem Blick nach Westen entdeckt man  Rerik und die Wismarer Bucht  Bei klarer Sicht soll man sogar die Insel Fehmarn  und dänische Inseln sehen. Leider ist der Turm derzeit aber für Besucher noch geschlossen.

Nicht so tragisch, denn wir umwandern ihn ganz einfach Die Strecke beträgt etwa 4,8 Kilometer, die auch für nicht so professionelle Wanderer machbar ist.  Start und Ziel ist für uns der Parkplatz unterhalb des Leuchtturms. Auf einem schmalen Pfad mit einer tollen Aussicht geht es entlang des Parkplatzes in Richtung Kägsdorf. Weiter führt unsere Tour auf der Straße durch den Ort, der durchaus interessante Häuser aufweist. So beispielsweise ein Gutshaus auf der rechten Seite.  Am Ende des Ortes führt eine schmale  Straße in Richtung Kühlungsborn,  bevor uns dann der erste Weg rechts wieder zum Leuchtturm bringt .

Angekommen, lohnt es sich den Picknick-Korb auszupacken oder unbedingt das Cafe Valentins zu besuchen, das ab 28. Mai freitags, samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr wieder geöffnet ist und wo man endlich wieder den  leckeren Kuchen genießen kann. Nach unserer Stärkung  geht es wieder abwärts bis zum Parkplatz. Und schließlich gut gelaunt zurück nach Warnemünde. Unterwegs für aalglatt-Leser war: Doris Reiber

Kontakt

Warnem�nde an der Ostsee

kontakt@aalglatt-warnemuende.de


Urheberrechte © aalglatt-warnemuende.de | Alle Rechte Vorbehalten | Entwickelt Von Trendy Minds

Facebook
Instagram
x
Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen die bestmugliche Erfahrung zu bieten. Durch Auswahl von "Cookies akzeptieren" stimmen Sie der Verwendung dieser Cookies zu.
Akzeptieren Ablehnen