Land und Leute

Der WAL - Er hat sich etabliert

 

13.September. „Am 31. August haben wir uns verkrümelt“ Christoph Krause, ist ganz entspannt, denn auf „seinem Platz“am Strand ist vom WAL nichts mehr zu sehen. Für das kommende Wochenende wirbeln hier Polo Pferde den Strandsand hoch.

Eine prima Saison liegt hinter den Frauen und Männern des WAL, des Abschnittes mit der Nr.1 am Strand, den jung und alt, Fremder und Einheimischer, längst mit dem Meeressäuger verbindet.

Hinter dem WAL steckt das Dock Inn mit seinem Chef Christoph Krause und den rund 70 Mitarbeitern im Sommer.

Bewundernswert hat es der WAL, eigentlich eine Strandbar, geschafft, all die Sportler, manchmal  mit bis zu 4000 Portionen Mittag gut zu versorgen, die hier Handball spielten, Turniere in vielfältigsten Strandsportarten austrugen. Abends gab es für den kleinen Hunger verlockendes Fingerfood und natürlich Getränke für jeden Geschmack. „Jeder einzelne kennt bei uns seinen Aufgabenbereich. Ist hoch motiviert und hat Verantwortung übernommen. Unsere Köche beispielsweise kochen im Hotel nachts um zwei Uhr für das Mittagessen am Strand vor. Die Spüle arbeitet um diese Zeit in der Küche auf Hochtouren, um all das am Tag angefallene Geschirr, die besonderen Becher mit dem WAL für den kommenden Tag wieder einsatzbereit zu machen. Dann sind wieder die „fahrbaren Kellner“ gefragt, die per Transporter mit rund 100 PS das nun saubere Geschirr wieder zurück an den Strand bringen. Bis zu unserem Zelt ist es leider unmöglich einen Wasser- und  Abwasseranschluß zu verlegen.“

Um diese Zeit nach Mitternacht ist dann der WAL -Strand leer. Die fast täglichen Veranstaltungen mit handgemachter Musik, Diskotheken, Filmvorführungen, Public Viewing... haben trotz tausender begeisterter Fans niemanden im Urlaubsschlaf gestört und die Anwohner konnten ausgeschlafen ihrem täglichen Tun nachgehen.

Ist es nicht wahnsinnig Streß neben dem Hotel auch noch für den WAL verantwortlich zu sein? „Es gibt doch keinen besseren Arbeitsplatz. Morgens sehen wir die Sonne aufgehen, abends untergehen. Außerdem ist es die Zufriedenheit der Gäste, die mich und meine Mitarbeiter motiviert. Dass wir versuchen, stets Qualität abzuliefern, dafür sorgt vor allem Anne Mehlitz, die alle ökonomischen Fäden in der Hand hält. Nur mit dieser funktionierenden Infrastruktur Dock Inn und WAL, mit beiden zusammen,  ist das alles zu schaffen.“so der 41jährige Gastronom, der sein Handwerk im Hotel Hübner gelernt hat, dann durch die große Welt zog zum Lernen, sich nochmal auf die Schulbank setzte und studierte, um als Warnemünder eine ordentliche Gastronomie Kultur abzuliefern und selbst zufrieden zu sein.

Heute schaut er mir direkt in die Augen und fragt mit einer guten Bilanz von vier Jahren am Strand: „Ist es nicht besser ‚Kommt zum WAL‘ zu sagen, als zum Strandaufgang 1?“

Ja… es ist geschafft, der WAL hat sich im Ostseebad etabliert!

Monika Kadner

Christoph Krause mit dem WAL Modell, das auch im Winter auf seinem Schreibtisch steht

 

Warnemünder Brückenfest mit vielen Highlights

9. September: Zum Warnemünder Brückenfest, ehemals Stromfest, erwartet Gäste wie Einheimische von 10. bis 15. September 2024 ein vielfältiges Programm mit Bummelmeile und Verkaufsständen, Kunsthandwerk, Kulinarik auf der Promenade sowie viel musikalischer Unterhaltung. Höhepunkt ist die traditionelle Brückendrehung.

„Wenn die Brücke in Warnemünde gedreht wird, läutet dies traditionell den Spätsommer in Warnemünde ein. Das ist ein toller Moment, um die vergangenen Monate zu resümieren und  die letzten warmen Tage nochmal ausgiebig zu genießen“, sagt Rostocks Tourismusdirektor Matthias Fromm.

Los geht es am morgigen 10. September. Da eröffnet die Flaniermeile auf der Promenade mit Handel und Gastronomie. Schwungvoll wird es dann besonders ab Freitag, wenn Carl Z. vor der Vogtei mit maritimen Hits und Oldies Gehörgänge und Tanzbeine in Schwung setzt.

Brückendrehung, Kuchenbasar und Tanzensemble

Am Sonnabend ab 11 Uhr stimmt die Warnemünder Trachtengruppe auf den Höhepunkt der Veranstaltung ein. Um 11.15 Uhr begrüßen Astrid Voß, Vorsitzende vom Warnemünde Verein, und Ulrike Döring, stellvertretende Tourismusdirektorin, die Gäste an der historischen  Bahnhofsbrücke. Der Leiter des Tiefbauamtes, Heiko Tiburtius, wird im Anschluss spannende Einblicke in das historische Bauwerk geben, bevor die Brücke dann um 11.30 Uhr feierlich – begleitet vom Seenotrettungskreuzer, der Freiwilligen Feuerwehr Warnemünde sowie von der Seglerjugend des WSC – gedreht wird.

Ab 14 Uhr veranstaltet der Warnemünde Verein einen Kuchenbasar, ab 16 Uhr spielt die Gruppe Irish Coffee vor der Vogtei aus ihrem Folk-Rock-Repertoire. Am Leuchtturm präsentieren am Sonnabend und am Sonntag jeweils ab 11.30 Uhr und ab 15 Uhr die Tanzensembles Kolorit und A-Dance die Vielfalt ihrer Choreographien.

Shantys am Sonntag

Der Sonntag steht an der Vogtei ganz im Zeichen von Seemanns- und maritimen Liedern. Ab 12 Uhr verbreiten nacheinander die Gruppen Luv un Lee, Breitlings und De Klaashahns maritime Stimmung rund um die Brücke. Den Abschluss des diesjährigen Brückenfestes können Gäste und Einheimische dann beim Meeresbrise-Konzert mit "Bun-Jon & The Big Five" im Kurhausgarten ab 15.30 Uhr feiern.

„Ein großer Dank geht an alle beteiligten Unternehmen, Institutionen, Kulturschaffenden und besonders an den Warnemünde Verein. Seit Jahren sorgen die Mitglieder in Zusammenarbeit mit dem Kongress- und Veranstaltungsservice dafür, dass rund um die Brückendrehung ein unterhaltsames Programm geboten wird“, sagt Matthias Fromm.

Esskultur vom Feinsten im Souterrain

7. September: Dieser Mann brennt seit Frühjahr 2024 für die „Sandbank“, Bastian Optitz. Und wenn dann noch einer da ist, der seit 2016 nicht nur für sein „Ostseehotel“ Feuer und Flamme ist, nämlich Rene Lange, dann gibt es wahrlich ein Feuerwerk für vollkommenes Umsorgtsein im Hotel und für die Kulinarik in der „Sandbank“. Rene Lange ,übrigens Warnemünder!, verfügt mit seinen 56 Lebensjahren über viel Erfahrung in unterschiedlichsten wirtschaftlichen Unternehmungen und lässt den Jungspund mit seinen 31 Jahren von Anbeginn der Zusammenarbeit z. B. durch träumerische Mietverträge nicht in die Knie gehen. Wo hat man das bei Vermietern, bei Experten der Tourismusindustrie in unserem Ort schon, wenn dort vor allem Quantität zählt und viel Geld in der eigenen Tasche.

 Bastian Opitz hat so manche Kochmütze (Zeichen von Qualität in Restaurantführern), vordere Plätze für Küchen in Hotels und Restaurants in ganz Deutschland erkocht.  Jetzt erfüllt er sich seinen Wunsch für eine Selbstständigkeit, will in den maritim gestalteten Räumlichkeiten des Souterrain, im ehemaligen Doctorhus, wo bis 1970 Mudder Griebsch die lütschen Warnemünder ans Tageslicht holte, seine „Sandbank“ zum Treff für Warnemünder und Touristen gleichermaßen machen, denen Esskultur wichtig ist. Im Abendgeschäft von 15 bis 22 Uhr hält er drinnen und draußen 43 Plätze vor – die besonders jetzt sehr gefragt sind.

Das kleine Restaurant hat vielleicht gerade deshalb seinen Reiz so „unter der Erde“ seine Gäste zu locken neben dem legendären Hochhausriesen des Meeresgottes, weil hier Privatinitiative zählt, Familiensinn, Freude am Verwöhnen überwiegt und so Anerkennung für den Koch und seine Crew zurückkommt. Mögen viele Saisontage, ja Jahre, auch im Winter folgen!     Monika Kadner

 

 

Ein Fest rund um die Kreuzfahrt

2. September: Am 20. und 21. September verwandelt sich das Gebiet rund um den Warnemünder Passagierkai in ein Eldorado für Freunde der Kreuzfahrt. Gäste dürfen sich auf buntes Markttreiben, Live-Musik und Fernwehbalsam freuen.

Am Passagierkai vor atemberaubender Schiffskulisse ein leckeres Craftbeer genießen, mit Gin Tonic im Liegestuhl chillen oder sich einen Kaffee von einem Barista zaubern lassen? Durch Seifen, Schmuck und Strandmode stöbern, während die AIDAmar oder die Mein Schiff 7 über die Warnow die Ostsee erobern? Im Rahmen der Rostock Port Party wird dies möglich.

Eine bunte Marktmeile mit lokalen Ausstellern lockt die Gäste an den Neuen Strom in Warnemünde. Und natürlich soll auch das Fernweh gelindert werden. Experten werden zum Thema Hochseekreuzfahrten die ein oder andere Story erzählen und Inspirationen für den nächsten Ausflug auf die Meere dieser Welt liefern.

Traumwelt und Sailaway-Inszenierung

Von 12 bis 22 Uhr verwandelt sich an beiden Tagen ein Teil der Kaikante in eine bunte Traumwelt für die Kleinsten, dafür sorgen unter anderem Kinderschminken und Ballonmodellage. Auf der Bühne am „Treffpunkt Riesenrad“ wird Live-Musik mit Shantys oder Folkrock geboten.

Das „Sailaway“ der Kreuzfahrtschiffe wird dann wieder besonders in Szene gesetzt. Am Freitag ab 17 Uhr moderiert Tourismus- und Kreuzfahrtexperte Thilo Ebbighausen das Auslaufen der Mein Schiff 7 von TUI Cruises, am Sonnabend ab 18 Uhr dann das Auslaufen von AIDAdiva und AIDAmar.

Rostock kennen und lieben lernen

Am Sonnabend findet von 17 bis 21 Uhr dann auch die erste „Cruise Sail“ statt. Bei der Schlagerparty mit dem Motto „Die 80er sind wieder da“ geht es auf der MS Käpp´n Brass und der MS Selene auf Begleitfahrt mit den Kreuzfahrtschiffen. Anschließend werden im Rahmen einer Rundfahrt Warnemünde und der Stadthafen besucht. Noch soll es einige Tickets geben.

„Am Ende des Jahres werden 38 Kreuzfahrtschiffe Warnemünde 149 Mal angelaufen haben. Und es ist uns ein großes Anliegen, dies gebührend zu feiern. Der Kreuzfahrttourismus ist eine wichtige Säule im Tourismus der Hanse- und Universitätsstadt und sorgt dafür, dass viele internationale Gäste Rostock kennen und lieben lernen“, sagt Rostocks Tourismusdirektor Matthias Fromm.

Die Rostock Port Party wird durch die Partner AIDA Cruises, Rostock Port, Parken & Meer, Maritimer Rat e.V. und die Schlager Sail unterstützt. 

August 2024 - außerordentlich warm und trocken

Witterungsrückblick der Wetterstation Rostock-Warnemünde für den Monat August 2024 und Sommer 2024/ aalglatt im Gespräch mit dem Dipl.-Ing. für Meteorologie Rudolf Kemnitz vom Deutschen Wetterdienst

War der August rekordverdächtig?

Der letzte meteorologische Sommermonat präsentierte sich außerordentlich warm ohne aber einen neuen Rekordwert hervor zu bringen. Mit einer Durchschnittstemperatur von 19,9 Grad lag der August beachtliche 3,2 Grad über dem langjährigen Referenzwert der Jahre 1961 bis 1990 und damit reiht er sich unter den zehn wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn ein. Mit 32,5 Grad war der 29. August nicht nur der wärmste Tag des Monats, sondern auch auf Tagesbasis ein neuer Rekord seit 1946. Das Monatsminimum trat mit 11,9 Grad am 21. August ein.

Ist ausreichend Regen gefallen?

Die Niederschlagsmenge fiel mit 43,4 l/m² unterdurchschnittlich aus und es wurden nur 74 Prozent der sonst üblichen Menge von 58,6 l/m² erreicht. Regenreichster Tag war der 21. August mit 13,5 l/m².

Dafür gab es viel Sonnenschein?

Ja. Bei der Sonnenscheindauer gab es mit 263,6 Sonnenstunden einen leichten Überschuss von 17 Prozent zum Klimawert von 225,4 Stunden.

Blicken Sie auf den Sommer 2024 zurück, was ist Ihr Resümee?

 Alle drei meteorologischen Sommermonate lagen über dem Durchschnittswert, wobei der August besonders warm ausfiel. Insgesamt lag die Temperatur 2,2 Grad über dem langjährigen Soll von 16,2 Grad. Die milden Nächte haben einen erheblichen Anteil daran, dass die Sommertemperatur auf diesem hohen Niveau registriert wurde. Es wurden 15 Sommertage mit 25 Grad und mehr gemessen, was leicht über den erwartbaren Wert von 13 Tagen lag. Auch die 5 heißen Tage mit 30 Grad und mehr waren etwa doppelt so hoch wie üblich.

Während der Juni feucht daher kam, zeigten sich die letzten beiden Monate zu trocken, so dass es insgesamt mit 173,8 l/m² ein leichtes Defizit von 8 Prozent zum Mittelwert von 188,9 l/m² gab. Die Sonne zeigte sich mit 751,7 Stunden etwas länger am Himmel, denn das Soll von 706,5 Sonnenstunden wurde um rund 6 Prozent überboten.

 

Mit dem Akkordeon viele Herzen berührt

31. August: „Omi, die spielen ganz falsch“, erklärte die damals etwa sechsjährige Monika ihrer Oma beim Besuch einer Zirkusvorstellung, wo eine kleine Kapelle live musizierte. Großmutter Alma Dormann, selbst sehr musikalisch, stellte erfreut fest: Das Kind hat Musik im Blut. Also bekam die kleine Warnemünderin zu ihrem siebenten Geburtstag ein Akkordeon. Im damaligen Klubhaus der Warnowwerft lernte sie Mitte der 1950er Jahre, das Instrument zu spielen. Zunächst mit wenig Begeisterung, denn die lütte Deern hatte schwer zu schleppen an dem Akkordeon, konnte kaum darüber schauen. Zunehmend aber machte ihr das Musizieren Spaß, zumal sie im Instrumentalorchester der Warnowwerft gemeinsam mit zahlreichen anderen junge Leuten mitspielen durfte. Dann wurde Hein Schöler auf Monika aufmerksam und warb sie ab. Ab sofort hatte sie in der Solistengruppe des Instrumentalorchesters der Warnemünder Werft ihren Auftritt. „Später bin ich dann auch oft mit ihm gemeinsam aufgetreten. Irgendwann schloss er sich mit Kuddel zusammen. Und ich gründete eine Familie“, erinnert sich Monika Milles, die nach einer Lehre zur Sekretärin an der IHS in Warnemünde als Kadersachbearbeiterin arbeitete. 1994, die Kinder waren flügge und ihr Mann viel zu früh verstorben, erinnerte sie sich an ihr Hobby und griff wieder in die Tasten ihres alten Akkordeons, das sie bis heute begleitet. Vier Jahre später las sie in der Zeitung den Hilferuf des Warnemünder Shantychors De Klaashahns: Wir brauchen dringend einen Akkordeonspieler. Der damalige Vorsitzende Rolf Wendt kam mit ihr ins Gespräch. Doch es gab ein riesiges Problem: Monika ist kein Hahn, sondern eine Henne. Nach vermutlich heftiger Diskussion im Männergesangsverein wurde das Statut geändert. Seither darf eine Instrumentalistin zur Truppe gehören. „Der Neuanfang war nicht einfach. Ich musste mich beweisen. Das hieß, viel, viel üben, bis ich das gesamte Repertoire intus hatte“, sagt Monika Milles heute. 2021 dann eine neue Herausforderung für die damals 72-Jährige. Mit dem Tod des Chorleiters der Klaashahns stand das Weiterbestehen des traditionsreichen Shantychors auf der Kippe. Also übernahm sie die musikalische Leitung ohne zu ahnen, was das bedeuten würde. „Seither habe ich viel zu wenig Zeit für meine kleine Enkelin, denn meine Freizeit ist fest verplant. Jedes Wochenende sitze ich und erarbeite Programme, denn es ist auch mein Anspruch, das Repertoire zu erweitern, Neues zu lernen“, gesteht die gebürtige Warnemünderin.

Wenn die Klaashahns am 21. September den 60. Geburtstag ihres Shantychors feiern, ist Monika Milles möglicherweise nicht dabei. Aus gesundheitlichen Gründen. „Eigentlich wollte ich mich an diesem besonderen Tag von den Klaashahns  offiziell verabschieden. Nun muss ich das schon ein paar Wochen vorher. Aber das Geburtstagsgeschenk ist fertig. Eine neue CD mit den neuesten Liedern, die auf keiner der anderen acht CDs zu hören sind, liegt vor. Darauf bin ich schon ein bisschen stolz“, sagt Monika Milles, die neben ihrem geliebten Akkordeon übrigens auch Gitarre, Mundharmonika und Keyboard spielen kann. Wann sie wieder in die Tasten greift, das lässt sie offen. Jetzt heißt es, gesund zu werden und Kraft zu tanken.  Sabine Schubert

 

Monika Milles (Mitte) mit ihrem Akkordeon bei der Veranstaltung zu Ehren Fritz Reuters im Kurpark. Foto: susa

Pilzberater ab 31. August in Aktion

28. August: Die Hauptsaison für die Pilzsammler naht, aber wie sieht es momentan in den Wäldern um Rostock aus? Sehr trocken und sehr wenige Pilze, sagen die Pilzberater. Der Regen, der auch nur in wenigen Landesteilen kräftig fiel, reichte nicht aus, den Waldboden zu durchfeuchten. Dabei fing die Pilzsaison im April mit Speisemorcheln und Mairitterlingen vielversprechend an. Sogar im Mai und Juni wurden gebietsweise Pfifferlinge, Perlpilze, Täublinge und erste Sommersteinpilze gefunden. Im Juli kamen dann noch die Hexenröhrlinge und einige wärmeliebende seltene Röhrlinge dazu.

Aber nicht nur leckere Speisepilze, sondern auch etliche Giftpilze wachsen sogar im Rostocker Stadtgebiet in Parks, Garten und Friedhöfen. Dazu gehören der tödlich wirkende Grüne Knollenblätterpilz, der Pantherpilz und der Giftchampignon, der seinen essbaren Verwandten zum Verwechseln ähnlich sieht. Er unterscheidet sich von den essbaren Champignons durch die starke chromgelbe Verfärbung beim Anschneiden der Stielknolle und beim Reiben des Hutrandes.

Bei unbekannten Pilzen sollte immer der ganze Pilz, auch das Stielende in der Erde, entnommen werden. Nur so kann ein Pilzberater den Pilz sicher bestimmen. Hoffen wir, dass im August und September noch ausgiebig Regen fällt, damit es im Herbst zu einem üppigen Pilzwachstum kommen kann. Noch ein Tipp für die Pilzsammler: Im Westen und Süden unseres Bundeslandes ist laut Regenkarte mehr Niederschlag gefallen als in den östlichen Teilen.

Leider gibt es nur noch drei Pilzberater in Rostock, die im Botanischen Garten der Universität vom 31. August bis zum 31. Oktober 2024 für Pilzsammler und Pilzinteressierte bereitstehen. Die Beratungen finden an den Wochenenden zwischen 14 und 18 Uhr, ab dem 12. Oktober von 14 bis 17 Uhr statt. Gleichzeitig werden Interessenten in Bad Doberan im Kornhaus von 14 bis 17 Uhr von den Pilzsachverständigen Rostock-Land und Rostock beraten. Am 5. Oktober ist keine Beratung in Rostock und in Bad Doberan möglich, weil alle Pilzberater auf einer Weiterbildung sind.

Die 46. Landespilzausstellung am 28. und 29. September 2024 wird im Botanischen Garten der Universität Rostock in der Hamburger Straße zu sehen und zu erleben sein. Wir hoffen, 200 bis 250 Pilzarten unserer Region präsentieren zu können. Pilzsammler, die die Ausstellung unterstützen möchten, werden gebeten, ihre Funde am Freitag in den Botanischen Garten zu bringen. Auch am Sonnabend und Sonntag werden Funde gern für die Ausstellung entgegengenommen. Während der Ausstellung finden wie in jedem Jahr Pilzberatungen statt.

Ria Bütow, Leitender Pilzberater der Hanse- und Universitätsstadt Rostock

 

Wochenendplan der Pilzberatungen 2024, Botanischer Garten der Universität Rostock, Hamburger Straße 40

31. August/1. September, 14 bis 18 Uhr: Dr. Oliver Duty 7. und 8. September, 14 bis 18 Uhr: Dr. Oliver Duty 14. und 15. September, 14 bis 18 Uhr: Ria Bütow 21. und 22. September 2024, 14 bis 18 Uhr: Karsten Pätz

46. Landespilzausstellung

26. September (Donnerstag), 7.30 bis 18 Uhr: alle Pilzberater (Pilzsammlung für die Ausstellung) 27. September (Freitag), 7.30 bis 18 Uhr: alle Pilzberater (Aufbau der Ausstellung)

28. und 29. September, 10 bis 18 Uhr: alle Pilzberater

3. Oktober, 14 bis 18 Uhr: Karsten Pätz,  5. Oktober: keine Pilzberatung,  6. Oktober, 14 bis 18 Uhr: Ria Bütow,  12. und 13. Oktober, 14 bis 17 Uhr: Ria Bütow, 19. Oktober, 14 bis 17 Uhr: Karsten Pätz, 20. Oktober, 14 bis 17 Uhr: Dr. Oliver Duty, 26. und 27. Oktober, 14 bis 17 Uhr: Karsten Pätz, 31. Oktober, 14 bis 17 Uhr: Ria Bütow

Pilzberatungen - auch wochentags: Neben den Beratungen am Wochenende im Botanischen Garten sind folgende Pilzberater für Ratsuchende ansprechbar:

Ria Bütow, Niklotstr. 8, Tel. 0381 2002829 und 0176 55071971

Dr. Oliver Duty, Voßstr. 26, Tel. 0381 8097175 und  0176 55541391

Darüber hinaus berät auch die Pilzberaterin des Landkreises Rostock:

Veronika Weisheit, Rügener Str. 30, Tel. 0381 29641780 und 0173 2892899

 

Bautagebuch Landessportschule (48)

Stress zunehmend positiv

23..August. Sie unterbrechen ungeduldig, doch sehr fröhlich den morgendlichen Plausch mit Bauleiter und Architekt Torsten Rowoldt, mit denen ich mich verabredet habe. Nein, nein, die beiden Rostocker sind ausgeschlafen im doppelten Sinne. Mathias Krack und Kevin Rütz, Werbetechniker der Firma "Gestalten-Werben-Organisieren“, beweisen das auch gleich noch im Matsch des letzten Regengusses vor dem provisorischen Eingang. Sie hieven Kisten mit verschiedenen Entwürfen aus ihrem Transporter, Folien, Bandmaße… und nehmen unverzüglich den vom Bauleiter gewiesenen Weg in das 3.Obergeschoss. „Hier geht es jetzt mit positivem Stress im Laufschritt voran. Wir glauben fest daran, dass hier, im Kongressgeschoss, am 23.November 2024 (!), der Landessporttag stattfinden kann,“ so Rowoldt. Der sieht meinen skeptischen Blick. „Seit zwei Monaten sind die Fassadenbauer vom Industrieservice Mirow wieder mit dabei.  Ein Gutachter ist immer in ihrer Spur, denn viele Dämmungen müssen einfach ab von den Außenwänden und neu aufgetragen werden. Das alles kann natürlich nur per Gerüst geschehen. Für die in Insolvenz geratenen ehemaligen Gerüstbauer hat sich schnell und ohne komplizierte Bürokratie die Gerüstbaufirma Mank aus Laage gefunden. Seit Montag (19. 8.) wussten sie von dem offiziellen Zuschlag und sind am Mittwoch (21. 8.) bereits mit voller Kraft auf der Baustelle eingestiegen.“  Die beiden Bauleiter Torsten Rowoldt und Frank Uminski krausen die Stirn, weil die Trockenbauer auch heute um 9 Uhr den Weg zur Baustelle verfehlt haben. Halten sich aber nicht lange mit Ärger auf, sondern streichen in ihrer täglichen Protokollliste ab, dass u. a. die vier Schuttcontainer von der Grobreinigung des Baus abgefahren wurden, damit jetzt auch Feinarbeiten folgen können. In den Startlöchern stehen die Maler, Fußbodenleger. Derweil müssen wir mit unserer kleinen Gesprächsrunde fast flüchten, denn  die Landschaftsgestalter rollen mit größerem Gerät zum Planieren des geplanten Fußgängerweges von der Nordseite des Gebäudes heran. Die Promenade mit Pflanzstreifen, die Terrasse mit dem Glasgeländer als Windschutz davor, man muss jetzt nicht nur davon träumen!  Monika Kadner

 

Die Landessportschule nimmt Gestalt an. Foto: mkad

Meerjungfrau grüßt  Leuchtturm

20. August:  Seit gestern grüßt eine Meerjungfrau hinauf zu den Besuchern des Leuchtturmes, die von den Plattformen hinunter auf den Leuchtturmvorplatz schauen. Genau dort, unten in den Rabatten, steht eines der Transformatorenhäuschen der Stadtwerke, das schon länger in fröhlichen Farben angesprüht ist  Nun erhielt dieser Kabelverteilerschrank eine Deckelung, damit vor allem die Leuchtturmbesucher aus luftiger Höh ihre Freude haben. Die Nixe auf dem Dach wurde professionell von der Künstlergruppe ARTunique gekonnt hierher gesprüht.

Seit dem Jahr 2001 haben die Stadtwerke rund 300 Trafostationen und ausgewählte Betriebsgebäude in Farbe setzen lassen und damit das Stadtbild verschönert. Allein in Warnemünde sind es u. a. das Umspannwerk, der Tunnel am Werftbahnhof und weitere rund 20 Objekte. 

So ziehen sterile, technische Anlagen den Blick auf sich und sind dank des Engagements eines Rostocker Großbetriebes viel besser ins Stadtbild der Hansestadt und des Ostseebades integriert. M.K.   

 

Kurz vor der Deckelung für das Transformatorenhäuschen - die Meerjungfrau. Foto: Könn

Verein trennt sich vom Holzkutter Pasewalk 

18. August: 150 000 Euro. Ein stolzer Betrag. Doch der ist erforderlich, nur um sofort eine Grundsanierung am Kutter Pasewalk durchführen zu lassen. „Das Geld haben wir nicht“, bekennt Norbert Ripka. Deshalb will sich der Warnemünder Fischereikuttervereins Jugend zur See von seinem Eigentum schweren Herzens trennen, so der Vereinsvorsitzende. „Für einen symbolischen Euro geben wir das Schiff in gute Hände“, fügt er hinzu. Interessenten gäbe es. So beispielsweise der Fachbereich Seefahrt Warnemünde der Hochschule Wismar oder das Technikmuseum in Ribnitz. Doch Entscheidungen stehen noch aus. Derweil liegt der 17-Meter-Kutter auf dem Trockenen im Fischereihafen. Gebaut wurde der Oldi 1950 auf der Boddenwerft in Damgarten, bevor er von der damaligen Warnemünder Fischereiproduktionsgenossenschaft eingesetzt wurde. Diese löste sich nach der Wende auf. „Seither wird mit dem Kutter keine traditionelle Fischerei mehr betrieben. Vor nunmehr 32 Jahren übernahm ihn unser damals neugegründeter Verein mit dem Ziel, für Kinder und Jugendliche einen maritimen Freizeit- und Erlebnisbereich zu erhalten und ihnen die Seefahrt mit ihren vielseitigen Traditionen sowie die maritime Natur und Umwelt näher zu bringen“, erinnert sich der Warnemünder Unternehmer. Über die Jahre hat die Stadt Rostock den Verein und seine offene Kinder- und Jugendarbeit finanziell unterstützt. Doch der Kutter wird immer älter, die Aufwendungen damit immer größer und das seefahrende Personal immer rarer. Der Verein hat selbst alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um Geld einzunehmen: Piratenfahrten für Kinder in Zusammenarbeit mit der Tourismuszentrale, Kuttersingen, Angeltouren. „Wir dürfen keiner kommerziellen Fahrten mehr machen. Damit fallen die Einnahmen weg. Wir sehen einfach keinen Weg, den Kutter zu erhalten. Zumal die 150 000 Euro nur ein Anfang wären“, sagt Vereinschef Ripka. Sehr wahrscheinlich, so fügt er hinzu, wird die Trennung vom Kutter auch das Aus für den Verein und den offenen Treff für Kinder und Jugendliche, der einzigen Anlaufstätte in Warnemünde, bedeuten. Denn der Satzungszweck wäre damit hinfällig. Sabine Schubert

Sonntagsschule: sieben auf einen  Streich

11. August: Der Kartenverkauf für die Warnemünder Sonntagsschule 2024/25 startet am morgigen Montag. In der Tourist-Information Kirchen-/ Ecke Alexandrinenstraße können Interessenten die Tickets für die sieben Veranstaltungen zum Preis von insgesamt 20 Euro erwerben. „Die Zuhörer dürfen sich wieder auf sehr interessante Vorträge jeweils sonnabends von 11 bis 12 Uhr freuen“, verspricht Dr. Hartmut Voß, der die Leitung der Sonntagsschule 2015 von Schuldirektor Gerhard Lau übernommen hat. Der Startschuss erfolgt am 7. September. Die Leiterin des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg, Ines Liefke, wird über ihr Amt und den Küstenschutz in Mecklenburg-Vorpommern und damit auch vor unserer Haustür sprechen. Ja, es gibt es noch oder auch erst seit geraumer Zeit, traditionelles Handwerk in Warnemünde. Am 5. Oktober wird Henry Gidom seine in Warnemünde ansässige Brauerei „Hoppen un Molt“ und damit sein wohlschmeckendes Bier vorstellen. „Holzkohle, Holzteer und Pech“ und damit die seit alters her wichtige Bedeutung der Verwendung gerade auch für Schiffe und Boote in Rostock und Warnemünde stehen im Mittelpunkt eines Vortrages am 2. November, den Johannes Lang, Mitglied im Forst –und Köhlerhof Wiethagen, gestaltet. Wer sich für ferne Länder interessiert, der sollte dabei sein, wenn Alexander Prechtel, ehemaliger Generalstaatsanwalt MV und ex-Ortsbeiratsvorsitzender sowie engagierter Warnemünder, über seine Reise durch den wilden Kaukasus, sprich durch Georgien und Armenien, am 7. Dezember berichtet. Immer weniger frischer Fisch an der Warnemünder Pier. Was ist da los? Über den Zustand der Ostseefische und über die Zukunft der Küstenfischerei informiert am 4. Januar 2025 Dr. Christopher Zimmermann, der Leiter des Thünen-Instituts für Ostseefischerei. Am 1. Februar setzt von vielen Zuhörern gespannt erwartet Torsten Linke, Werkmeister bei der DB Netz AG, seine Reihe zu den Warnemünder Bahnhöfen und zu den Eisenbahnen unter dem Motto „Dem Reiche dienen auf Straßen und Schienen“ fort. Das Sonntagsschuljahr beendet wird am 1. März mit der Zeugnisausgabe.

Treffpunkt für die Teilnehmer der Warnemünder Sonntagsschule ist wieder im Hotel Am Alten Strom, dessen Chefin den Veranstaltungsraum an den jeweiligen Sonnabenden zur Verfügung stellt. „Der Raum hat die ideale Größe, bietet jeweils etwa 80 Zuhörern Platz. Wir bedanken uns für diese Unterstützung sehr herzlich“, sagt Schuldirektor Voß.                             Sabine Schubert

Typhon-Verbot ?

28. Juli: „Warum?“ - “Warum?“ - „Warum“, fragten 978 Nutzer von Instagramm zwischen  20 Uhr am Freitag und 16 Uhr am Sonnabend.  1282 Unterschriften konnten  im Internet als online Petition registriert werden!

Was war passiert an der Pier des Alten Stromes? Um 16.34 Uhr soll der diensthabende Lotse am Sonnabend auf der AIDAmar angewiesen haben, dass „Schallsignale“ bei den Auslaufmanövern zu unterbleiben haben! Gemeint war die Verabschiedung der AIDA und der Kreuzfahrtschiffe insgesamt durch die vielen kleinen Fahrgastschiffe auf der Warnow, die traditionell die großen Pötte begleiten. Natürlich in alter Tradition der Seemannschaft mit dreimaligem Typhon, als Wunsch für eine gute Reise. Jahrelang erwiderten die Passagierschiffe und bedankten sich mit einmaligem tief röhrendem Typhon bei den Warnemündern.

Kapitän Matthias Kammel auf der „Warnow Star“ war nicht sprachlos, sondern mit seinen Kollegen von der „Markgrafenheide“ und „Schnatermann“ wütend: „Seit hunderten von Jahren steuern Schiffe Warnemünde an. Heute gehört Warnemünde zu den beliebtesten Kreuzfahrthäfen weltweit.  Aus Protest haben  wir Fahrgastschiffer  alle gestern Typhon gegeben beim Ein- und Auslaufen, natürlich immer wieder auch gesetzlich vorgeschriebene kurze Signale beim rückwärts Fahren...."

Wir haben die Oberbürgermeisterin, den Oberlotsen, den Hafenkapitän und Hafenmeister kontaktiert. Niemand kannte diese Anordnung. Wir waren uns mit den Crews der Personen- und Fahrgastschifffahrten „Käpp‘n Braß“ und „H & H“ einig, was das für ein böser Unfug  ist. 

Auf der „Warnow Star“ treffe ich gestern zur Begleitfahrt mit der „AIDAdiva“ die Rostocker Lehramtsstudentin Sarah Brock mit ihren Freundinnen. Sie hat sich am Freitagabend sofort hingesetzt und ein Plakat mit QR-Code für die Anlegestellen angefertigt.  Sie ist glühende Anhängerin der „AIDA“ und steigt in Kürze zur Urlaubsfahrt auf. „Für mich sind das Gänsehautelemente, wenn das Typhon ertönt.“

Obwohl sich der Auslauftermin gestern um eine halbe Stunde verzögerte, konnte ich nur staunen, wieviele hunderte  Menschen - groß und klein – am Kai ausharrten, bis die Diva ihre Leinen loswarf und ……… dreimal das Typhon ertönen ließ.

Mit klatschen, pfeifen, winken erwidern die an Land Bleibenden. Mit einem Feuerwerk dreimaliger Typhontöne antworteten all die Schiffe – groß und klein – die nebenher schwammen. Der Eigner des Katamarans, der neben uns läuft, hatte sogar die alte Tröte herausgeholt und blies, was die Antiquität hergab.

Was soll bloß diese böse Stimmungsmache?

Kathrin Heitmann, Manager Corporate Communication bei AIDA, antwortet noch am Sonnabend auf meine Nachfrage, dass ihr von diesem Vorgehen nichts bekannt ist. Niemand weiß von nichts. Einer schüttet Gift über einen sonnigen Sonnabendabend aus! Versprochen! Die aalglatt-Redaktion gibt keine Ruhe zum  “Typhon-Verbot”.                      Monika Kadner

 

 

Ausflugs-Tipps

 Geschichte des Ostrocks in Kröpelin

25. März 2022:. Das Ostrockmuseum Kröpelin ist einen Ausflug wert. Es wurde am 3. Juli 2015 eröffnet. Das Museum ist das erste und bislang einzige in Deutschland, das sich ausschließlich mit der Geschichte des Ostrocks als Teil der Unterhaltungsmusik der DDR und der ehemaligen osteuropäischen Länder widmet.

Eine der Grundlagen für das Museum ist der Fundus des Berliner Vereins „Sechzig-Vierzig“, der seit Jahren versuchte, seine Sammlung an einem festen Ort zu präsentieren. Nach mehrjährigen Bemühungen wurde am 26. April 2013 die Sammlung des Vereins schließlich an das Ostrockmuseum übergeben. Das Ausstellungskonzept entstand unter Beteiligung der Studiengänge Innenarchitektur sowie Kommunikationsdesign und Medien der Hochschule Wismar.

Gemeinsam mit Stadtbibliothek und Stadtmuseum wird das Ostrockmuseum durch die Stadt Kröpelin verwaltet. Die Gestaltung und Betreuung der Sammlung obliegt einem dreiköpfigen Kuratorium, bestehend aus Reinhard Dankert, Rüdiger Kropp und Thomas Lehner.  Das Ostrockmuseum ist ein interaktives Erlebnismuseum. Es ermöglicht dem Besucher einen Einblick in Geschichte und Hintergründe des Ostrocks. So erschließt sich seine Geschichte bei einem Rundgang durch das Museum als Mischung aus Information, Medien und Erlebnis. Dazu gehören auch Veranstaltungen und Sendungen wie etwa Franks Beatkiste vom 25. Oktober 2015, die in Zusammenarbeit mit dem Ostrockmuseum entstand.

Wegen der Vielzahl vorhandener Objekte sowie der räumlichen Begrenzung auf eine Etage entschied man sich gegen eine chronologische Darstellung der Ostrock-Geschichte. Stattdessen wird in jedem Raum ein thematischer Bereich dargestellt, in den dazu vorhandene Objekte und Informationen integriert sind. Ein thematischer Bereich des Museums ist beispielsweise ein Plattenladen. Hier werden Mobiliar und Angebot eines typischen Plattenladens in der DDR gezeigt. Neben multimedialer Information gibt es die Möglichkeit, Langspielplatten aufzulegen und zu hören. Diverse Geräte für das Abspielen von Tonbändern und Langspielplatten werden ausgestellt. Das Wandbild zeigt eine typische Szene aus dem Alltag der DDR. Wenn es begehrte Langspielplatten zu kaufen gab, dann bildeten sich schnell vor den Geschäften lange Schlangen. Das Bild zeigt eine solche vor dem Laden in der Kröpeliner Straße von Rostock Mitte der 1980er Jahre.

Das Ostrockmuseum (Telefon: 038292 82384) befindet sich in Kröpelin in der Hauptstraße 5. Über die B105 erreicht man es von Warnemünde aus in ca. 20 bis 25 Minuten mit dem Auto. 

Öffnungszeiten des Museums: Montag von 10 bis 12 und von 13.30 bis 17 Uhr, Dienstag von 10 bis 12 und 13.30 bis 18 Uhr, mittwochs geschlossen, Donnerstag von 10 bis 12 und von 13.30 bis 17 Uhr, freitags von 10 bis 12 und von 13.30 bis 16 Uhr, Karfreitag und Ostermontag geschlossen. Der Eintritt in das Ostrockmuseum kostet drei Euro und berechtigt gleichzeitig zum Besuch des im gleichen Haus befindlichen Stadtmuseums.

 

 

Auf der Wanderung durchs Nebel-Durchbruchstal kommt man vorbei am Kneipp-Wanderweg, wo man den Füßen ein wohltuendes Bad gönnen sollte.



Wanderung im Nebel-Durchbruchstal

21. Mai: Mit dem Auto von Warnemünde fährt man - je nachdem, wo man parken möchte - etwa  60 bis 70 km bis zum Nebel-Durchbruchstal. Über die A 19 mit Abfahrt Richtung Krakow am See erreichen wir den Ausgangspunkt der Wanderung.

Es gibt mindestens drei Möglichkeiten die Tour zu beginnen:

  1. Parkplatz vor dem Einkaufsmarkt in Kuchelmiß. Hier kann man sich noch etwas zur Stärkung oder für ein Picknick kaufen.
  2. Parkplatz an der Wassermühle in Kuchelmiß. Die ist aber Corona-bedingt zurzeit geschlossen.
  3. kleiner Waldparkplatz nördlich von Serrahn

Beginnt man beim Parkplatz am Einkaufsmarkt, so führt rechts parallel zur Straße nach Krakow ein kleiner Weg vorbei an drei Wohnhäusern. Dann geht es weiter über eine kleine Brücke, die uns über das Moor in Richtung Wassermühle Kuchelmiß bringt. Man kommt vorbei an den Resten der mittelalterlichen Anlage der Turmhügelburg. Die Wassermühle darf man leider derzeit nur von außen besichtigen und auch die Toiletten sind geschlossen. Man kann aber weiterhin auf dem Gelände die Fischtreppen besichtigen und einen Eindruck von der Strömung der Nebel erleben. Einen kleinen Picknickplatz gibt es dort auch, so dass man sich in der Natur stärken kann. Auf einer Infotafel wird erklärt, wie das Nebel-Durchbruchstal entstanden ist.

An den Resten eines alten Schlosses - es sind nur noch einige alte Skulpturen zu sehen - und den Fischteichen vorbei gelangt man zu einem Hofcafé. Folgt man einem gepflegten Waldweg, dann erreicht man eine Brücke, die nach Serrahn führt. Hier kommt man auch am Waldparkplatz vorbei.

Der Ort Serrahn hat eine kleine Kirche und eine alte Schmiede als Sehenswürdigkeiten zu bieten. Danach sind wir wieder über den Waldparkplatz in Richtung der Nebel gewandert. Aber dieses Mal nicht über die Brücke nach Kuchelmiß, sondern wir haben den Waldweg parallel zum Flüsschen in östlicher Richtung gewählt. Der Weg ist leicht hügelig, aber dennoch gut zu laufen. Ein paar Bänke laden zudem am Weg zum Verweilen ein. Hier hat die Nebel allerdings einen wilderen Charakter. Ihre Strömung kann man von der Brücke aus wunderbar erleben.

Geht man dann weiter geradeaus, gelangt man zum Kneipp-Wanderweg. Er ist aus einem kleinen Nebenarm der Nebel entstanden. Ihn sollte man unbedingt ausprobieren. Der sandige Untergrund tut den Füßen gut und das Wasser ist sehr klar. Aber das Kneippen stärkt nicht nur die Gesundheit, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden. Ein Picknickplatz lädt hier erneut zum Verweilen ein. Der Weg durch den Wald führt dann an den Teichen vorbei wieder zurück zum Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Der Wald war durch die vielen Anemonen besonders schön in diesem Jahr. Ein herrliches Stück heimischer Natur. Der Weg ist gut ausgeschildert und für die rund 16 km, die wir in aller Ruhe mit einem Picknick bewältigt haben, waren wir gut vier Stunden unterwegs. Für Rollstuhlfahrer ist diese Wanderung allerdings nicht geeignet. Leider konnten wir auch keine geöffneten Toiletten finden..

Für Familien mit Kindern ist diese Wanderung ohne weiteres zu schaffen, gibt es doch überall etwas in der Natur zu entdecken. Jedoch sollten Familien mit Kindern auf den Abstecher nach Serrahn verzichten, weil man dafür an der Straße in den Ort gehen muss.  Unterwegs für aalglatt-Leser war: Hanne Hoppe

 

 

Wismar und seine Schätze

Ein Ausflug in die benachbarte Weltkultur-Stadt

Warum nicht mal Wismar besuchen? Ist nicht weit von der Hansestadt Rostock mit dem Seebad Warnemünde entfernt und eine wunderschöne Stadt mit mächtigen Backsteinkirchen, liebevoll sanierten jahrhundertealten Häusern aus der Gotik, dem Barock und dem Klassizismus.  Tierpark, Museen und ein malerischer Hafen mit Speichern und diversen Restaurants laden zum Bummeln ein. Fischkutter, deren Besatzungen leckere Fischbrötchen und fangfrischen oder geräucherten Fisch anbieten, sind ebenfalls erlebenswert. Die Hansestadt Wismar trägt zu Recht das Siegel des Weltkulturerbes.

Jetzt im noch sonnigen Corona-Herbst zieht es viele Touristen aus scheinbar vor allem südlichen Bundesländern an die Küste. Zumindest ihre Dialekte legen das nahe. Sie beobachten interessiert vom Außenbereich der Hafenlokale das Kommen und Gehen der anderen Touristen sowie das Verhalten der gefräßigen Möwen, die gern im Sturzflug den ahnungslosen Passanten das Fischbrötchen entreißen wollen. Amüsant, wenn die Möwen Sieger bleiben und man das eigene Brötchen schon sicher im Magen hat. Wenn es kein Fischbrötchen sein soll, kann man wunderbar in der Nähe des Alten Hafens am Lohberg im Brauhaus Durst und Hunger stillen. In dem Fachwerkspeicher ist schon 1452 Bier gebraut worden. Allerdings führt eine mehrstufige Treppe ins Gebäude hinein.

Wismar ist aber auch ein lohnendes Besuchsziel, wenn man mit den Enkeln einen Ausflug planen möchte. Sie tauchen in der Altstadt ein ins Mittelalter, sehen mit Giebel- und Traufenhäuser die Architektur vergangener Jahrhunderte und erfahren auf Schrifttafeln oder Plaketten an den aufwändig sanierten Häusern viel über die Geschichte Wismars und ihrer Bewohner.

Ein Ziel sollte unbedingt der 80 Meter unübersehbar hohe Turm der Marienkirche sein. Das einst mächtige Kirchenschiff wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und erfuhr wie etliche Sakralbauten in der ehemaligen DDR dasselbe Schicksal. Die Marienkirche, die Anfang des 14. Jahrhunderts auf den Mauern einer rund 100 Jahre alten kleineren Vorgängerkirche errichtet wurde, fiel 1960 der Sprengung zum Opfer. In Wismar sind wenigstens ihre Konturen wieder sichtbar im Boden entstanden. Teil des Forums an der Kirche ist neben moderner Kunst ein Metallmodell. Es zeigt, wie sich die ehemalige Ratskirche über Jahrhunderte präsentiert hat.

Besonders interessant für Kinder ist aber der 3-D-Film „Bruno Backstein“, der wie die Dauerausstellung „Wege zur Backsteingotik“ im Turm sehr spannend den Bau dieser gotischen Kirche erklärt. Bei einer Führung offenbart sich in 67 Metern Höhe ein wunderbarer Blick über die Altstadt und der Besucher erfährt weiteres Wissenswertes zur Kirche und zur Welterbe-Stadt Wismar.

Vor dem Kirchturm sind Modelle zu sehen, in denen Ziegelsteine geformt worden sind, die für den Bau verwendet wurden. Bruno Backstein erklärt im Film auch, wie die Bauleute es schafften, ohne Kran, dafür mit einem imposanten hölzernen Rad und Seilen die Steine in die Höhe zu transportieren. Der Nachbau dieses Rades vor der Marienkirche verdeutlicht den großen und kleinen Besuchern die meisterlichen Fertigkeiten der mittelalterlichen Baumeister, aber auch das mühevolle Bauen.

Der Film dauert etwa 15 Minuten. Der Eintritt inklusive Turmführung kostet für Erwachsene 3 Euro, ermäßigt 2 Euro.

Ein Muss ist auch der Besuch der St.-Georgen-Kirche, eine der drei Hauptkirchen und die größte der Hansestadt. Auch sie ist ein Meisterwerk der norddeutschen Backsteingotik. 1594 wurde sie nach mehrfachen Veränderungen fertiggestellt. Baubeginn soll allerdings schon Ende des 13. Jahrhunderts gewesen sein. Im Zweiten Weltkrieg wurde auch dieser Sakralbau stark beschädigt, aber in der DDR glücklicherweise nicht gesprengt. Nach der Wende wurde die St.-Georgen-Kirche ab 1990 mit Unterstützung der Stiftung Denkmalschutz und örtlicher Betriebe wiederaufgebaut und 2010 als Gotteshaus und Kulturkirche feierlich wiedereröffnet. Kultur findet auch jetzt statt. So gastiert Ben Becker am 30.Oktober mit „Ich, Judas“. Viele weitere Veranstaltungen sind geplant – sofern Corona es zulässt.

Die Aussichtsplattform Von St.-Georgen in 35 Metern Höhe bietet einen eindrucksvollen Rundblick auf Wismar, die Gassen und Straßen der Altstadt, die Ostsee, den Hafen und die MV-Werft. Die Fahrt mit dem Lift kostet für Erwachsene 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Kinder bis 6 Jahre fahren gratis.

Neben der Kirche liegt der Fürstenhof, die im 16. Jahrhundert errichtete Sommerresidenz der mecklenburgischen Herzöge in Wismar. Ein Blick in den Innenhof lohnt sich. Heute beherbergt das schön sanierte Bauwerk das Amtsgericht der Hansestadt.

Bei einem Gang durch die Altstadt gibt es viele weitere lohnende Ziele. Doch wer sich die Ausstellung und die Einrichtung in dem sehr informativen Welt-Erbe-Haus an der Lübschen Straße angesehen hat, sollte noch an der Grube entlangspazieren. Sie ist eines der ältesten städtischen Wasserläufe Deutschlands und dann in einem der Cafés am Marktplatz Füße und Kopf entspannen. Auch dort gibt es mehrere historische Bauwerke zu bewundern. Schließlich ist die Stadt nicht umsonst von der UNESCO ausgezeichnet worden. Und weil man an einem Tag nicht alles Sehenswerte in Wismar erleben kann, sollte man sich - solange das Wetter mitspielt – unbedingt noch einmal auf den Weg dorthin machen.

Doch was hat dem zehnjährigen Theo am besten in der ehrwürdigen Hansestadt gefallen? „Der Blick von der Georgenkirche war cool.“ Eigentlich wollte er die Wendeltreppe zur Plattform hochsteigen. Doch die war gesperrt, weil man in Corona-Zeiten dort keinen nötigen Abstand halten kann. „Aber auch der Film in dem anderen Kirchturm war wirklich spannend“, empfiehlt Theo.

Unterwegs für aalglatt-Leser war: Ingrid Feuerstein

Die Marienkirche und St.-Georgen-Kirche öffnen von Oktober bis März täglich von 10 bis 16 Uhr. Der Turm von St. Marien kann nach Anmeldung (Telefon: 03841-2510) bestiegen werden.

Ãœber die Rapsfelder hat man einen tollen Blick auf den Leuchtturm Bastorf.

Rund um den Leuchtturm Bastorf

13. Mai: Unser Ausflug führt von Warnemünde nach Bastorf. Mit dem Auto erreicht man den dortigen Leuchtturm in etwa 45 Minuten. Die Fahrt führt in diesen Tagen vorbei an herrlich blühenden Rapsfeldern, die so richtig tolle Fotomotive bieten. Rasch ist der Parkplatz am Leuchtturm erreicht.  Der Turm befindet sich zwischen den Ostseebädern Kühlungsborn und Rerik und oberhalb von Kap Bukspitze, weshalb er auch Buk genannt wird.

 Diese Landspitze weist eine Geländehöhe von rund 78 Metern über dem Meeresspiegel auf. Die Höhe des Leuchtturms beträgt 20,8 m, sodass sich eine Gesamtfeuerhöhe von etwa 95,3 m ergibt. Somit ist der Leuchtturm Buk zwar einer der kleinsten deutschen Leuchttürme, hat aber das höchste Leuchtfeuer, dass an den deutschen Küsten zu finden ist.  Während er für die Seefahrt eine notwendige Navigationshilfe ist, hält er für Besucher nach dem Erklimmen der 55 Stufen einen grandiosen Ausblick bereit. Schaut man in nordöstliche Richtung, kann man das heimische Warnemünde sehen. Bei einem Blick nach Westen entdeckt man  Rerik und die Wismarer Bucht  Bei klarer Sicht soll man sogar die Insel Fehmarn  und dänische Inseln sehen. Leider ist der Turm derzeit aber für Besucher noch geschlossen.

Nicht so tragisch, denn wir umwandern ihn ganz einfach Die Strecke beträgt etwa 4,8 Kilometer, die auch für nicht so professionelle Wanderer machbar ist.  Start und Ziel ist für uns der Parkplatz unterhalb des Leuchtturms. Auf einem schmalen Pfad mit einer tollen Aussicht geht es entlang des Parkplatzes in Richtung Kägsdorf. Weiter führt unsere Tour auf der Straße durch den Ort, der durchaus interessante Häuser aufweist. So beispielsweise ein Gutshaus auf der rechten Seite.  Am Ende des Ortes führt eine schmale  Straße in Richtung Kühlungsborn,  bevor uns dann der erste Weg rechts wieder zum Leuchtturm bringt .

Angekommen, lohnt es sich den Picknick-Korb auszupacken oder unbedingt das Cafe Valentins zu besuchen, das ab 28. Mai freitags, samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr wieder geöffnet ist und wo man endlich wieder den  leckeren Kuchen genießen kann. Nach unserer Stärkung  geht es wieder abwärts bis zum Parkplatz. Und schließlich gut gelaunt zurück nach Warnemünde. Unterwegs für aalglatt-Leser war: Doris Reiber

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